Am Tag der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris hat Frankreichs Bahngesellschaft SNCF einen "massiven Angriff" auf das Schnellzugnetz gemeldet. Viele Bahnverbindungen mit den TGV-Hochgeschwindigkeitszügen müssten gestrichen werden, teilte die SNCF mit. Die "Situation dürfte mindestens das ganze Wochenende anhalten, während die Reparaturen durchgeführt werden".
Kann sein, Zugstrecken lahmlegen gibts aber auch aus dem linksautonomen Spektrum und das hat auch ne ziemlich starke Meinung zu den olympischen Spielen.
Also - Hut ab, falls die französischen Linken diese Sabotageakte auf einmal auf ein ziemlich neues Level gehoben haben. Bislang waren das ja mehr Nadelstiche als Großangriffe…und i.d.R. gibt es dann auch ein Bekennerschreiben.
Halte ich also für unwahrscheinlich, aber klar - möglich ist alles.
Ich dachte bisher, dass Linke tendenziell eher pro ÖPNV und Anti-Individualverkehr seien. Müsste man dann nicht eher Straßen und Autobahnbrücken sabotieren? Oder ist das in Frankreich anders als hierzulande?
Im Linksautonomen Spektrum gabs/gibts eher Sabotage gegen bestimmten Güterverkehr, wie Rüstungsgüter oder früher Atomkram, oder Partisanenaktionen wie die Anarchokommunisten in Belarus und Russland.
Personenverkehr wird normalerweise sehr selten absichtlich lahmgelegt, deshalb würde es mich hier auch eher wundern, gerade ohne Statement und Bekennerschreiben - die einzige Motivation wäre ja Olympia für ne PR-Aktion der eigenen Orga sabotieren, und das macht an sich nur Sinn, wenn man auch die PR nachschiebt.