Unpopuläre Meinung: Gendern passt in der jetzigen Form nicht in die deutsche Rechtschreibung. Ein Sternchen (Arbeiter*innen), Doppelpunkt (Arbeiter:innen) oder plötzliche Großschreibung (ArbeiterInnen) sieht einfach hässlich aus. Das neutrale Maskulin ist sogar progressiver, da es nicht nur 2 Geschlechter inkludiert.
Wem das als “unfair” erscheint: Wir haben bereits als Standard das weibliche Plural.
Bin ich bei dir. Eigentlich ist es nutzlos mehr feminine Formen reinzupressen wenn man gleichzeitig non binäre will. Die einzig logische Konsequenz sollte daher sein Genderformen an sich aus der Sprache wegzulassen. Kein Männlich, kein weiblich, nix. Das wäre dann inklusiv. Alles andere ist irgendwie hässlich und halbgar.
Genau das geht einem bei diesem Gegender so auf die Nerven. Die Sprach nicht beherrschen, aber verbessern wollen.
“Gegender” ist aber ein sehr merkwürdiges Wort, dass du dir da ausgedacht hast… Besprech mal lieber in der nächsten Stammtischsitzung ob das nicht zu hässlich für die deutsche Sprache ist!
Theoretisch kann man sogar sehen wer genau wie bei welchem Post gevoted hat. Lemmy zeigt das zwar nicht an, aber wenn ich das richtig verstehe bekommen föderierte Instanzen diese Info.
Ich finde, dass der Genderstern tatsächlich unsinnig umgesetzt wurde.
Nehmen wir etwa “Arbeiter*innen” als Beispiel.
Hierbei soll der Stern ja dafür stehen, dass man einen beliebigen Suffix einsetzen kann.
Nehmen wir als Beispiel nichtbinären Suffix mal “-ix”, also dann “Arbeiterix”.
Wenn man bei “Arbeiter*innen” den Stern durch “ix” ersetzt, erhält man “Arbeiterixinnen”.
Das ist unsinnig. Es wird also erwartet, dass der Stern und das “innen” ersetzt wird. Es folgt also doppelt nicht den Konventionen.
Deutlich sinniger (und auch inklusiver) wäre “Arbeiter*”.
Bei dieser Form könnte man jeden Suffix sinnig einsetzen.
Frauen würden *=“innen”, Nichtbinäre (zum Beispiel) *=“ix” und Männer *=“” wählen.
Es macht bei jeder Anwendung Sinn.
Aber nicht nur wäre diese Form sinniger, sie ist auch besser anwendbar.
“Arbeiter*” ist einfacher zu sprechen als “Arbeiter*innen”, da man keine Pause in der Mitte des Wortes einlegen muss.
(Ein weiterer Vorteil wäre, dass unsere vorige Form schon recht nah dran ist, einfach die Grundform zu verwenden, und die Umstellung dementsprechend deutlich einfacher wäre.)
Finde die Lösung, dass man das aktuell grammatikalische maskulin als Geschlechtsneutral definiert und das explizite maskulin durch eine Endung rich/rist erzeugt.
Neutral: Arbeiter
Maskulin: Arbeiterich
Feminin: Arbeiterin
Und dann noch einen Artikel und Pronomen erfinden und fertig.
Zunächst: Generische Maskulinum ist auch Gendern, es wird halt alles männlich gegendert. Das ist genauso eine bewusste Entscheidung wie die anderen Ansätze auch. Haben wir schon immer so gemacht ist eine Ausrede, die nicht zählen sollte.
Außerdem liegst du bezüglich des Asterisks falsch. Das Sternchen schließt, im Gegensatz zum Binnen-I bewusst alle Geschlechter mit ein, dafür steht es nämlich und so ist es konzipiert.
Das Plural ist doch nicht feminin. Der Artikel “die” umfasst mehrere Bedeutungen… spezifisch das nominative und akkusative Femininum als auch das nominative und akkusative Plural.
Beispiel: Der Arzt -> Die Ärzte.; Im Singular klar maskulin. Im Plural tatsächlich auch Maskulin, aber warum? Das Maskulinum, Femininum oder Neutrum bezieht sich nicht auf den Artikel (der, die, das, den, dem, des) sondern auf das Nomen. Der Artikel wiederum umfängt im Singular sowohl das Geschlecht als auch den Fall und im Plural nur den Fall.
Weiteres Beispiel: Dem Arzt -> Den Ärzten.; Ist jetzt beides im Neutrum? Nö… wir befinden uns einfach im Dativ. Fürs Singular im maskulinen Dativ und fürs Plural einfach nur im Dativ, da das Geschlecht des Nomens hier keinen Einfluss hat. Das Nomen an sich ist jedoch in beiden Fällen klar Maskulin (Femininum wäre Den Ärztinnen).
Um klar zu machen hier ein Beispiel im Femininum: Der Ärztin -> Der Ärztinnen.; Was ist den hier geschehen? Sind die Damen nun maskulin geworden? Ne, die sind genitiv geworden. Ein Satz dazu wäre “Die Arbeit der Ärztin(nen) ist gut.”
Übrigens: Ich war mindestens 15 Jahre nicht mehr im Deutschunterricht und trotzdem fällt mir sowas nicht schwer. Deutsch ist nichtmal meine Alltagssprache… Solltest du also auch hinkriegen.
Das ist im Deutschen definitiv ein schwieriges Thema, besonders nachdem die Frauenrechtsbewegung hierzulande so lange für die Sichtbarkeit von Frauen in bestimmten Berufen gekämpft hat. Aber ich muss sagen dass die Amerikaner da die bessere Lösung gefunden haben. Es verwendet einfach kaum jemand die explizit feminine Form. Stattdessen wird mit einem “female rapper, male nurse, police officer|woman|man” qualifiziert worum es sich handelt.
In der deutschen Sprache haben wir aber eben die Artikel und solange die da sind, schwingt bei “der Ingenieur” eben immer unterbewusst mit, dass es sich um einen Mann handelt. Wenn wir Deutschen uns mit diesen ganzen Artikeln eine so komplizierte Sprache gönnen, dürfen wir dann halt nicht meckern, dass Gendern auch kompliziert ist. Haben wir uns sozusagen selbst eingebrockt.
Das Maskulinum ist nicht “neutral”. Deswegen heißt es ja Maskulinum. Man konnte bereits mehrmals zeigen dass Frauen nicht mitgedacht werden wenn zum Beispiel von “der Arzt” oder “den Ärzten” gesprochen wird. Diese sprachliche Besonderheit verfestigt Klischees. Als sprachlich die Änderung durchgesetzt wurde nicht mehr Putzfrau, Krankenschwester und Kindergärtnerin zu sagen, sondern Reinigungskraft, Erzieher und Krankenpfleger, da haben sich Leute mit ähnlichen Argumenten aufgeregt. Geistig überfordern tut das heute niemanden mehr.
Wie merkwürdig es eigentlich ist wenn man sprachlich nicht mitgemeint wird und wie sehr sich Männer aber daran gewöhnt haben dass (nur) sie immer angesprochen werden merkst du ganz schnell wenn du nur noch die weibliche Form verwendest, selbst wenn du vorher explizit sagst dass jeder gemeint wäre. So einfach ist es für viele dann doch nicht wenn plötzlich nur noch die Rede von Ärztinnen, Schülerinnen und Bauarbeiterinnen ist.
Ich unterstelle, es geht vielen nicht um die vermeintliche Verschandelung der deutschen Sprache. Das hat diese vielen Leute früher auch nicht interessiert. Sie benutzen das meiner Meinung nach als Ausrede, denn eigentlich ist es für sie ein politisches oder ideologisches Thema. Dass ein Teil der Sprache mit dem sie regelmäßig zu tun haben geändert werden soll obwohl es sie persönlich nicht interessiert und sie sich mit der ursprünglichen Form ganz wunderbar angesprochen gefühlt haben, das geht vielen zu weit. Sie müssten sich ja minimal anpassen ohne selbst davon zu profitieren.
Das Maskulinum ist nicht “neutral”. Deswegen heißt es ja Maskulinum.
Es ist doch nur eine Bezeichnung. Noch dazu ein Fremdwort, in diesem Fall ein ›Fachbegriff‹. Stört dich die Bezeichnung ›Maskulinum‹? Schlag eine andere vor, kein Ding. Übrigens ist der Mond auch ein Maskulinum. Als männlich wird er vermutlich nicht gedacht.
Man konnte bereits mehrmals zeigen dass Frauen nicht mitgedacht werden wenn zum Beispiel von “der Arzt” oder “den Ärzten” gesprochen wird.
Man konnte bereits mehrmals zeigen, dass Frauen minderwertig sind. Ich nehme nicht an, dass du diese Behauptung ohne Beweise akzeptieren würdest. Du würdest sie nicht mal mit Beweisen akzeptieren. Zu Recht.
Diese sprachliche Besonderheit verfestigt Klischees.
Recte: Die Verrottung der Moral äußert sich zuerst im Gebrauch der Sprache.
Die Beispiele für die Versuche, das Denken der Menschen durch den Sprachgebrauch zu prägen, sind Legion. Jedes totalitäre Regime versucht sich daran. Gescheitert sind sie damit alle.
Menschen sagen, was sie denken, nicht umgekehrt.
Wie merkwürdig es eigentlich ist wenn man sprachlich nicht mitgemeint wird und wie sehr sich Männer aber daran gewöhnt haben dass (nur) sie immer angesprochen werden merkst du ganz schnell wenn du nur noch die weibliche Form verwendest, selbst wenn du vorher explizit sagst dass jeder gemeint wäre. So einfach ist es für viele dann doch nicht wenn plötzlich nur noch die Rede von Ärztinnen, Schülerinnen und Bauarbeiterinnen ist.
Das liegt daran, dass die meisten den Unterschied zwischen Genus und Sexus begriffen haben. Dein scheinsachlicher Versuch, es doch mal umzukehren, wird als genau die gegenstandslose Provokation erkannt, die es ist.
Ich unterstelle, es geht vielen nicht um die vermeintliche Verschandelung der deutschen Sprache. Das hat diese vielen Leute früher auch nicht interessiert.
Dass die Einigkeit in einer Sache mit einer Vielfalt der Beweggründe einher gehen kann (taktisches Bündnis), ist dir aber schon klar, oder?
Sie benutzen das meiner Meinung nach als Ausrede, denn eigentlich ist es sie ein politisches oder ideologisches Thema.
Für dich ist es ein politisches oder ideologisches Thema. Nur für dich mal zum Mitmeißeln: Euer Anliegen wird nicht bekämpft, es nervt einfach nur. Die Sprache, die ihr zu ›verbessern‹ sucht, ist nicht allein die eure.
Zur Karikatur wird euer Anliegen spätestens dadurch, dass eure Lösungsvorschläge euer ›Problem‹ wahrlich würdig vertreten.
Dass ein Teil der Sprache mit dem sie regelmäßig zu tun haben geändert werden soll obwohl es sie persönlich nicht interessiert und sie sich mit der ursprünglichen Form ganz wunderbar angesprochen gefühlt haben, das geht vielen zu weit. Sie müssten sich ja minimal anpassen ohne selbst davon zu profitieren.
Jemand ist mit deinem Anliegen nicht ganz einverstanden? Also ist er selbstsüchtig. q.e.d.
Du weigerst dich, dich minimal anzupassen, gerade weil du Statt finden willst → um davon zu profitieren.
Man konnte bereits mehrmals zeigen, dass Frauen minderwertig sind. Ich nehme nicht an, dass du diese Behauptung ohne Beweise akzeptieren würdest. Du würdest sie nicht mal mit Beweisen akzeptieren. Zu Recht.
Hast du schon von diesem “Leistungssport” gehört?
Da wird das regelmäßig bewiesen.
Obwohl ich nicht unbedingt “minderwertig” verwenden würde. (Nur wegen der negativen Konnotation)
Stimmt, in der Kriminalitätsstatistik wird ja auch regelmäßig bewiesen dass Männer minderwertig sind, nicht wahr? Oder welches Wort würdest du da vorschlagen?
Man konnte bereits mehrmals zeigen, dass Frauen minderwertig sind. Ich nehme nicht an, dass du diese Behauptung ohne Beweise akzeptieren würdest. Du würdest sie nicht mal mit Beweisen akzeptieren. Zu Recht.
Liest du nur das, was dir in den Kram passt?
Es gibt aber noch mehr Studien dazu. Hast du dich da echt noch nie zu informiert?
Die gesprochenen Formen mit der Pause degradieren auch oft zum generischen Femininum. Gerade das mit dem weiblichen Plural ist finde ich zu wenig präsent in der Diskussion.
Das generische Maskulinum sagt lediglich, dass bei der maskulinen Form auch nicht-maskuline drin vorkommen können, wohingegen bei der weiblichen Form ausschließlich weiblich verstanden wird. Damit bleibt das Wort „Anwalt“ aber auch weiterhin männlich, weshalb der Artikel „der“ benutzt wird.
Unpopuläre Meinung: Gendern passt in der jetzigen Form nicht in die deutsche Rechtschreibung. Ein Sternchen (Arbeiter*innen), Doppelpunkt (Arbeiter:innen) oder plötzliche Großschreibung (ArbeiterInnen) sieht einfach hässlich aus. Das neutrale Maskulin ist sogar progressiver, da es nicht nur 2 Geschlechter inkludiert. Wem das als “unfair” erscheint: Wir haben bereits als Standard das weibliche Plural.
Bin ich bei dir. Eigentlich ist es nutzlos mehr feminine Formen reinzupressen wenn man gleichzeitig non binäre will. Die einzig logische Konsequenz sollte daher sein Genderformen an sich aus der Sprache wegzulassen. Kein Männlich, kein weiblich, nix. Das wäre dann inklusiv. Alles andere ist irgendwie hässlich und halbgar.
Gibt es schon Entgendern nach Phettberg
Nehme mal versuchshalber das neutrale Femininum und finde heraus wie gleichwertig es gesehen wird zum neutralen Maskulinum…
NIMM! Genau das geht einem bei diesem Gegender so auf die Nerven. Die Sprach nicht beherrschen, aber verbessern wollen.
“Gegender” ist aber ein sehr merkwürdiges Wort, dass du dir da ausgedacht hast… Besprech mal lieber in der nächsten Stammtischsitzung ob das nicht zu hässlich für die deutsche Sprache ist!
Ich liebs, dass du “besprech” und nicht “besprich” geschrieben hast :D
Ich könnte das ewig so weitertun
Das spricht ebenso für dich wie deine Fähigkeit, sachliche Argumente verständlich auszudrücken.
Dafür dass du mich nicht verstehen tust bist du aber sehr ausdauernd im antworten.
L
Fand ich zuerst auch, aber man gewöhnt sich dran. Inzwischen merke ich das nicht mal mehr wirklich. Und wenn’s irgendjemandem hilft, wieso nicht
Lemmy ist schon cool. Echt cool dass man die up und down votes sehen kann.
Ist schon ein kontroverses Thema.
Theoretisch kann man sogar sehen wer genau wie bei welchem Post gevoted hat. Lemmy zeigt das zwar nicht an, aber wenn ich das richtig verstehe bekommen föderierte Instanzen diese Info.
Ich finde, dass der Genderstern tatsächlich unsinnig umgesetzt wurde.
Nehmen wir etwa “Arbeiter*innen” als Beispiel.
Hierbei soll der Stern ja dafür stehen, dass man einen beliebigen Suffix einsetzen kann.
Nehmen wir als Beispiel nichtbinären Suffix mal “-ix”, also dann “Arbeiterix”.
Wenn man bei “Arbeiter*innen” den Stern durch “ix” ersetzt, erhält man “Arbeiterixinnen”.
Das ist unsinnig. Es wird also erwartet, dass der Stern und das “innen” ersetzt wird. Es folgt also doppelt nicht den Konventionen.
Deutlich sinniger (und auch inklusiver) wäre “Arbeiter*”.
Bei dieser Form könnte man jeden Suffix sinnig einsetzen.
Frauen würden *=“innen”, Nichtbinäre (zum Beispiel) *=“ix” und Männer *=“” wählen.
Es macht bei jeder Anwendung Sinn.
Aber nicht nur wäre diese Form sinniger, sie ist auch besser anwendbar.
“Arbeiter*” ist einfacher zu sprechen als “Arbeiter*innen”, da man keine Pause in der Mitte des Wortes einlegen muss.
(Ein weiterer Vorteil wäre, dass unsere vorige Form schon recht nah dran ist, einfach die Grundform zu verwenden, und die Umstellung dementsprechend deutlich einfacher wäre.)
Beim Sprechen halt nur doof.
Finde die Lösung, dass man das aktuell grammatikalische maskulin als Geschlechtsneutral definiert und das explizite maskulin durch eine Endung rich/rist erzeugt.
Neutral: Arbeiter
Maskulin: Arbeiterich
Feminin: Arbeiterin
Und dann noch einen Artikel und Pronomen erfinden und fertig.
Sehr schöne Lösung
Zunächst: Generische Maskulinum ist auch Gendern, es wird halt alles männlich gegendert. Das ist genauso eine bewusste Entscheidung wie die anderen Ansätze auch. Haben wir schon immer so gemacht ist eine Ausrede, die nicht zählen sollte.
Außerdem liegst du bezüglich des Asterisks falsch. Das Sternchen schließt, im Gegensatz zum Binnen-I bewusst alle Geschlechter mit ein, dafür steht es nämlich und so ist es konzipiert.
Dann müsste ja kein innen angehängt werden, wird es aber trotzdem.
Das entstammt dem ursprünglichen Anliegen, der Sichtbarmachung der weiblichen Form.
Betrachte die männliche Form vorm Stern und die weibliche dahinter als zwei Enden des Spektrums.
Ist das denn sinnvoll?
Man kann also nur männlich, weiblich oder irgendwas dazwischen sein? Das ist aber eine komische Ansicht.
Das Plural ist doch nicht feminin. Der Artikel “die” umfasst mehrere Bedeutungen… spezifisch das nominative und akkusative Femininum als auch das nominative und akkusative Plural.
Beispiel: Der Arzt -> Die Ärzte.; Im Singular klar maskulin. Im Plural tatsächlich auch Maskulin, aber warum? Das Maskulinum, Femininum oder Neutrum bezieht sich nicht auf den Artikel (der, die, das, den, dem, des) sondern auf das Nomen. Der Artikel wiederum umfängt im Singular sowohl das Geschlecht als auch den Fall und im Plural nur den Fall.
Weiteres Beispiel: Dem Arzt -> Den Ärzten.; Ist jetzt beides im Neutrum? Nö… wir befinden uns einfach im Dativ. Fürs Singular im maskulinen Dativ und fürs Plural einfach nur im Dativ, da das Geschlecht des Nomens hier keinen Einfluss hat. Das Nomen an sich ist jedoch in beiden Fällen klar Maskulin (Femininum wäre Den Ärztinnen).
Um klar zu machen hier ein Beispiel im Femininum: Der Ärztin -> Der Ärztinnen.; Was ist den hier geschehen? Sind die Damen nun maskulin geworden? Ne, die sind genitiv geworden. Ein Satz dazu wäre “Die Arbeit der Ärztin(nen) ist gut.”
Übrigens: Ich war mindestens 15 Jahre nicht mehr im Deutschunterricht und trotzdem fällt mir sowas nicht schwer. Deutsch ist nichtmal meine Alltagssprache… Solltest du also auch hinkriegen.
Das ist im Deutschen definitiv ein schwieriges Thema, besonders nachdem die Frauenrechtsbewegung hierzulande so lange für die Sichtbarkeit von Frauen in bestimmten Berufen gekämpft hat. Aber ich muss sagen dass die Amerikaner da die bessere Lösung gefunden haben. Es verwendet einfach kaum jemand die explizit feminine Form. Stattdessen wird mit einem “female rapper, male nurse, police officer|woman|man” qualifiziert worum es sich handelt.
In der deutschen Sprache haben wir aber eben die Artikel und solange die da sind, schwingt bei “der Ingenieur” eben immer unterbewusst mit, dass es sich um einen Mann handelt. Wenn wir Deutschen uns mit diesen ganzen Artikeln eine so komplizierte Sprache gönnen, dürfen wir dann halt nicht meckern, dass Gendern auch kompliziert ist. Haben wir uns sozusagen selbst eingebrockt.
Können die Runterwählis irgendetwas dazu sagen. Das ist, das erste Mal, dass ich so eine nachvollziehbare Ansicht gegen das Gendern lese.
Das Maskulinum ist nicht “neutral”. Deswegen heißt es ja Maskulinum. Man konnte bereits mehrmals zeigen dass Frauen nicht mitgedacht werden wenn zum Beispiel von “der Arzt” oder “den Ärzten” gesprochen wird. Diese sprachliche Besonderheit verfestigt Klischees. Als sprachlich die Änderung durchgesetzt wurde nicht mehr Putzfrau, Krankenschwester und Kindergärtnerin zu sagen, sondern Reinigungskraft, Erzieher und Krankenpfleger, da haben sich Leute mit ähnlichen Argumenten aufgeregt. Geistig überfordern tut das heute niemanden mehr.
Wie merkwürdig es eigentlich ist wenn man sprachlich nicht mitgemeint wird und wie sehr sich Männer aber daran gewöhnt haben dass (nur) sie immer angesprochen werden merkst du ganz schnell wenn du nur noch die weibliche Form verwendest, selbst wenn du vorher explizit sagst dass jeder gemeint wäre. So einfach ist es für viele dann doch nicht wenn plötzlich nur noch die Rede von Ärztinnen, Schülerinnen und Bauarbeiterinnen ist.
Ich unterstelle, es geht vielen nicht um die vermeintliche Verschandelung der deutschen Sprache. Das hat diese vielen Leute früher auch nicht interessiert. Sie benutzen das meiner Meinung nach als Ausrede, denn eigentlich ist es für sie ein politisches oder ideologisches Thema. Dass ein Teil der Sprache mit dem sie regelmäßig zu tun haben geändert werden soll obwohl es sie persönlich nicht interessiert und sie sich mit der ursprünglichen Form ganz wunderbar angesprochen gefühlt haben, das geht vielen zu weit. Sie müssten sich ja minimal anpassen ohne selbst davon zu profitieren.
Es ist doch nur eine Bezeichnung. Noch dazu ein Fremdwort, in diesem Fall ein ›Fachbegriff‹. Stört dich die Bezeichnung ›Maskulinum‹? Schlag eine andere vor, kein Ding. Übrigens ist der Mond auch ein Maskulinum. Als männlich wird er vermutlich nicht gedacht.
Man konnte bereits mehrmals zeigen, dass Frauen minderwertig sind. Ich nehme nicht an, dass du diese Behauptung ohne Beweise akzeptieren würdest. Du würdest sie nicht mal mit Beweisen akzeptieren. Zu Recht.
Recte: Die Verrottung der Moral äußert sich zuerst im Gebrauch der Sprache. Die Beispiele für die Versuche, das Denken der Menschen durch den Sprachgebrauch zu prägen, sind Legion. Jedes totalitäre Regime versucht sich daran. Gescheitert sind sie damit alle.
Menschen sagen, was sie denken, nicht umgekehrt.
Das liegt daran, dass die meisten den Unterschied zwischen Genus und Sexus begriffen haben. Dein scheinsachlicher Versuch, es doch mal umzukehren, wird als genau die gegenstandslose Provokation erkannt, die es ist.
Dass die Einigkeit in einer Sache mit einer Vielfalt der Beweggründe einher gehen kann (taktisches Bündnis), ist dir aber schon klar, oder?
Für dich ist es ein politisches oder ideologisches Thema. Nur für dich mal zum Mitmeißeln: Euer Anliegen wird nicht bekämpft, es nervt einfach nur. Die Sprache, die ihr zu ›verbessern‹ sucht, ist nicht allein die eure.
Zur Karikatur wird euer Anliegen spätestens dadurch, dass eure Lösungsvorschläge euer ›Problem‹ wahrlich würdig vertreten.
Jemand ist mit deinem Anliegen nicht ganz einverstanden? Also ist er selbstsüchtig. q.e.d.
Du weigerst dich, dich minimal anzupassen, gerade weil du Statt finden willst → um davon zu profitieren.
Hast du schon von diesem “Leistungssport” gehört?
Da wird das regelmäßig bewiesen.
Obwohl ich nicht unbedingt “minderwertig” verwenden würde. (Nur wegen der negativen Konnotation)
Stimmt, in der Kriminalitätsstatistik wird ja auch regelmäßig bewiesen dass Männer minderwertig sind, nicht wahr? Oder welches Wort würdest du da vorschlagen?
Ich meinte ›minderwertig‹ in diesem Fall als Begründung eines gesellschaftlichen zweiten Rangs.
Hinsichtlich der Gebärfähigkeit bin ich ja auch minderwertig …
Watt? Kannst du nicht selber googlen oder was? lol
Kannst du zum Beispiel hier nachlesen: Effekte des generischen Maskulinums und alternativer Sprachformen (PDF)
Es gibt aber noch mehr Studien dazu. Hast du dich da echt noch nie zu informiert?
Liest du nur das, was dir in den Kram passt?
Und schon könnte jeder wissen, woran er ist :)
Du hast Recht, das ist eine unpopuläre Meinung
Mit dem Rest nicht.
Die gesprochenen Formen mit der Pause degradieren auch oft zum generischen Femininum. Gerade das mit dem weiblichen Plural ist finde ich zu wenig präsent in der Diskussion.
Singular: der Anwalt
Plural: Die Anwälte
Nur, weil da jetzt ein „die“ vor steht, ist der Plural nicht weiblich. Weiblich wären die Anwältinnen.
Ist das nicht genau das gleiche Argument, das man auch für das gegnerische Makulinum machen kann?
Und was macht “der Anwalt” denn männlich?
Das Maskulinum. Sag mal, verstehst du was gendern ist?
Der Anwalt: männlich
Die Anwältin: weiblich
Das generische Maskulinum sagt lediglich, dass bei der maskulinen Form auch nicht-maskuline drin vorkommen können, wohingegen bei der weiblichen Form ausschließlich weiblich verstanden wird. Damit bleibt das Wort „Anwalt“ aber auch weiterhin männlich, weshalb der Artikel „der“ benutzt wird.