Archivierter Artikel aus der “Wirtschaftswoche”:

Die Neigung der Deutschen zum Blaumachen ist belegt. Eine vorsichtige Reduzierung der Lohnfortzahlung in den ersten Krankheitstagen könnte helfen. Ein Kommentar.

Eine neue Scheißidee, die in die ähnliche Kerbe schlägt, wie schon die Debatte der arbeitsverweigernden Bürgergeldempfänger: Weil ein zu vernachlässigender Prozentsatz der Leute das System für sich ausnutzt, sollen dafür alle bestraft werden. Dieses Mal: krank feiern.

  • @SomeGuy69
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    Deutsch
    33 hours ago

    Wie ich solche Menschen verabscheue. Woher kommt das, aus dem eigenen verbitterten Leben?

    • @[email protected]
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      Deutsch
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      3 hours ago

      Ich teile deine Ansicht. Das hat mich geärgert, als ich das gelesen hab.

      Für den Fall, dass deine Frage nicht rhetorisch ist: ich glaub ein bisschen Opportunismus - er schreibt was die Leser hören wollen. Und ein bisschen kognitive Dissonanz - Selbsttäuschung, damit der Konflikt der eigenen Ansichten mit der wahrgenommen Realität nicht zu unangehm wird.

      Hat jemand weitere Erklärungsansätze?

      • @[email protected]
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        fedilink
        Deutsch
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        edit-2
        52 minutes ago

        Ich kenne die genauen Ansichten des Autors nicht, aber wenn er neoliberal ist, könnte kognitive Dissonanz an der Stelle ganz gut passen.

        Ich meine, wenn man der Ansicht ist, dass Sozialleistungen, Umverteilung, etc. ungerecht sind, weil jeder Mensch jeder seines Glückes Schmied ist und die Möglichkeit hat, mit harter Arbeit (+vllt. den richtigen Ideen) reich zu werden, muss man zwangsläufig davon ausgehen, dass alle, die weniger erreicht haben und somit weiter unten in der gesellschaftlichen Hackordnung stehen, faul, unfähig, etc. sind. Minderwertige Schmarotzer halt.

        Tatsächlich sehe ich keine Möglichkeit, wie man neoliberale Ansichten haben kann, ohne jedem Menschen eine gewisse Wertigkeit zuzuweisen. Täte man das nicht, könnte man nicht an dem Kerngedanken der “individuellen Selbstverantwortung” oder wie auch immer das ein Christian Lindner nennen würde, feshalten*. Das deckt sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen mit Neoliberalen.

        Vor dem Hintergrund finde ich die Frage spannend, warum manche Bevölkerungsgruppen oder Länder wirtschaftlich erfolgreicher sind als andere. Hatte bisher noch nicht die Gelegenheit, sie einem Neoliberalen zu stellen, aber die Antwort würde mich interessieren :D

        *Okay, man könnte daran festhalten und einfach darauf verzichten, ein ansatzweise logisch konsistentes Weltbild zu haben. Wäre aber arg seltsam.