18 Jahre in nem niedersächsischen Dorf verbracht! Nie wieder möchte ich da hin. Hinter der Dorffassade ist das die Hölle.
Um es mit der Band Fahnenflucht zu halten:
" Zerstört die Dörfer und die Stammtisch Mentalität…! "
Durfte lange Zeit meine Urlaube bei der Familie meiner damaligen Partnerin in RLP, Dorf im Landkreis Kusel, verbringen. Der zentrale Ankerpunkt des Dorfes war die Kerb und die Straußbuwe würdest du in anderen Ecken Deutschlands als rechtsradikale Kameradschaft bezeichnen.
Es wurde absichtlich im tiefsten Dialekt mit mir gesprochen und dass ich Hochdeutsch spreche war arrogant.
Was ich da an Antisemitismus mitbekommen habe… Oder eigentlich generell Xenophobie. Da war es egal, ob es um Franzosen ging, oder Menschen mit Migrationshintergrund. Ach was, um Zugezogenen aus anderen Teilen Deutschlands
Aber es ist schön dass du mir deinen Dorf eine Insel als Safe Space hast. Das gibt ja Hoffnung.
Zugezogene: Das Dorf ist zwar seit über einem halben Jahrhundert eingemeindet, aber alle nach ca. 1899 Zugezogenen (aus einem anderen Stadtteil!) bleiben zugezogene Fremde und gehören nicht dazu und sollen wieder gehen. Haben wir vor ein paar Jahren auch gemacht. 🤷
Teilweise muss man auch die Veränderung sein, die man sehen möchte. Geht dort meist leider nur, wenn man eh schon in der Dorfgemeinschaft drin ist, und respektiert wird. Zuziehen in ein rechtes Dorf wird schwer, vor allem wenn man nicht passiv sein will.
Aber ja, im Gegensatz zu dem Dorf wo meine Großeltern mütterlicherseits wohnen (wobei die böse Kraft dort wohl die sind) ist der Streifen an Dörfern am Rhein, wo ich wohne, sehr gut. Das einzig böse Blut da besteht zwischen den Junggesellenvereinen der Dörfer.
Teilweise muss man auch die Veränderung sein, die man sehen möchte. Geht dort meist leider nur, wenn man eh schon in der Dorfgemeinschaft drin ist, und respektiert wird. Zuziehen in ein rechtes Dorf wird schwer, vor allem wenn man nicht passiv sein will.
Wirklich respektiert werden in der Regel die Leute, die sich einbringen, egal, ob Einheimische oder Zugezogene. Natürlich haben da Einheimische, die damit auf- und in die Strukturen hineingewachsen sind dabei einen Vorsprung. Zugezogene haben zusätzlich evtl. auch noch das Stigma vom schnöseligen Arschloch aus der Stadt, das ins Grüne zieht, um dann erstmal dem Hahn des Nachbarn gerichtlich das Krähen verbieten zu lassen und jedes Jahr beim Dorffest ständig wegen Ruhestörung die Polizei zu rufen. So Leute gibt es leider wirklich, es ist aber ganz einfach, nicht diese Person zu sein. Sich Einbringen ist auch nicht schwer, die meisten Vereine freuen sich über jede helfende Hand.
Das einzig böse Blut da besteht zwischen den Junggesellenvereinen der Dörfer.
Ist das böse Blut bei Euch noch echt? Hier ist das inzwischen nur noch lustige Folklore, es wird halt aus Tradition bei jeder Gelegenheit über das Nachbardorf gelästert, um dann gemütlich auf deren Dorffest gemeinsam mit denen zu feiern und sich über deren Lästerein zu amüsieren (oder um gemeinsam über ein anderes Nachbardorf zu lästern).
Die meisten Dörfer sind deutlich konservativer aka rechter als die meisten Städte. Schön, dass dein Dorf anders ist, aber ich glaube nicht, dass man das verallgemeinern kann.
Man kann natürlich nicht pauschal sagen, dass jedes einzelne Dorf scheiße ist, aber statistisch ist ein rechtes Dorf halt deutlich wahrscheinlicher als ein linkes. Deswegen kann man halt nicht “einfach” aufs Dorf ziehen. Zumal es da auch oft keine Arbeitsplätze für das gibt was die Leute gelernt haben.
Als jemand der in einer Großstadt wohnt kann ich bestätigen, dass die Haltung von großen Nutztieren in meiner balkonlosen 20qm Wohnung nur semi gut funktioniert
In nem Dorf, in dem ein Betrieb ist, hast du aber den Vorteil, dass das keine fremde Entität irgendwo im Nirgendwo ist, wo du erst mal reinkommen musst, sondern wahrscheinlich eher ein sehr offener Betrieb.
Kann tatsächlich für mich bestätigen, dass der Nachbarn seine Hühner sehr gut behandelt, die Schafe, die der Bauernhof jeden Sommer in unseren Gärten parkt, ungefähr die Hälfte der Zeit meiner Großeltern an Aufmerksamkeit bekommen, und sämtliche Tiere dort vernünftig gehalten und geschlachtet werden. Wenn du in ner Kleinstadt wohnst, und einfach annimst, dass der Bauer n paar Kilometer weiter schon alles richtig machst, weil “der is ja klein” ist das naiv. Wenn du tatsächlich aufm Dorf lebst, und mit den Landwirten, Nachbarn etc. befreundet bist und mithilfst, merkst du sehr schnell, wie sie ihre Tiere behandeln.
Ich denke mal, die Person will auf Veganismus hinaus. Können oder wollen viele Menschen aber nicht, und zwischen der Haltungsform und nem Massenbetrieb sehe ich zumindest krasse Unterschiede, was dann doch besser ist.
Selbst bei meinem Biobauern auf dem Markt werden die Hähne gefüttert bis sie schlachtreif sind. Warum sollte das ein Hobbyhalter, der damit nicht einmal Geld verdienen muss nicht auch machen?
Die wurden wahrscheinlich geschlachtet. Wenn du Prinzipiell keine Tiere töten willst, dann musst du alle Tierhaltung verbieten. Die meisten Menschen haben darauf aber keinen Bock. Ich sage nicht, dass privates bzw. besseres halten die ultimative Lösung ist, aber anscheinend ist das ja genau so wie die schönen Massenbetriebe. Dann können wir ja wieder dahin, wenn das eh keinen Unterschied macht.
Komm aufs Dorf, beides viel besser.
Edith: Viel Besser. Nicht perfekt. Aber anscheinend finden einige, die Viecher selber zu halten ist noch schlimmer als Massenbetriebe.
18 Jahre in nem niedersächsischen Dorf verbracht! Nie wieder möchte ich da hin. Hinter der Dorffassade ist das die Hölle. Um es mit der Band Fahnenflucht zu halten: " Zerstört die Dörfer und die Stammtisch Mentalität…! "
Haben bei uns keine Stammtische, nur die links bis linksextremen Rentner-, und Jugendvereine. Das rechteste ist leider immer noch die FFW.
19 Jahre in nem RLP-Dorf verbracht, und nachdem das Studium in FFM fertig ist, will ich da wieder permanent hin. Viel besser da.
Natürlich gibt es Dörfer, die sich radikalisieren. Im Durchschnitt aber die wenigsten.
Durfte lange Zeit meine Urlaube bei der Familie meiner damaligen Partnerin in RLP, Dorf im Landkreis Kusel, verbringen. Der zentrale Ankerpunkt des Dorfes war die Kerb und die Straußbuwe würdest du in anderen Ecken Deutschlands als rechtsradikale Kameradschaft bezeichnen. Es wurde absichtlich im tiefsten Dialekt mit mir gesprochen und dass ich Hochdeutsch spreche war arrogant. Was ich da an Antisemitismus mitbekommen habe… Oder eigentlich generell Xenophobie. Da war es egal, ob es um Franzosen ging, oder Menschen mit Migrationshintergrund. Ach was, um Zugezogenen aus anderen Teilen Deutschlands
Aber es ist schön dass du mir deinen Dorf eine Insel als Safe Space hast. Das gibt ja Hoffnung.
Zugezogene: Das Dorf ist zwar seit über einem halben Jahrhundert eingemeindet, aber alle nach ca. 1899 Zugezogenen (aus einem anderen Stadtteil!) bleiben zugezogene Fremde und gehören nicht dazu und sollen wieder gehen. Haben wir vor ein paar Jahren auch gemacht. 🤷
Teilweise muss man auch die Veränderung sein, die man sehen möchte. Geht dort meist leider nur, wenn man eh schon in der Dorfgemeinschaft drin ist, und respektiert wird. Zuziehen in ein rechtes Dorf wird schwer, vor allem wenn man nicht passiv sein will.
Aber ja, im Gegensatz zu dem Dorf wo meine Großeltern mütterlicherseits wohnen (wobei die böse Kraft dort wohl die sind) ist der Streifen an Dörfern am Rhein, wo ich wohne, sehr gut. Das einzig böse Blut da besteht zwischen den Junggesellenvereinen der Dörfer.
Wirklich respektiert werden in der Regel die Leute, die sich einbringen, egal, ob Einheimische oder Zugezogene. Natürlich haben da Einheimische, die damit auf- und in die Strukturen hineingewachsen sind dabei einen Vorsprung. Zugezogene haben zusätzlich evtl. auch noch das Stigma vom schnöseligen Arschloch aus der Stadt, das ins Grüne zieht, um dann erstmal dem Hahn des Nachbarn gerichtlich das Krähen verbieten zu lassen und jedes Jahr beim Dorffest ständig wegen Ruhestörung die Polizei zu rufen. So Leute gibt es leider wirklich, es ist aber ganz einfach, nicht diese Person zu sein. Sich Einbringen ist auch nicht schwer, die meisten Vereine freuen sich über jede helfende Hand.
Ist das böse Blut bei Euch noch echt? Hier ist das inzwischen nur noch lustige Folklore, es wird halt aus Tradition bei jeder Gelegenheit über das Nachbardorf gelästert, um dann gemütlich auf deren Dorffest gemeinsam mit denen zu feiern und sich über deren Lästerein zu amüsieren (oder um gemeinsam über ein anderes Nachbardorf zu lästern).
Die meisten Dörfer sind deutlich konservativer aka rechter als die meisten Städte. Schön, dass dein Dorf anders ist, aber ich glaube nicht, dass man das verallgemeinern kann.
Und was sind überhaupt “FFW” und “FFM”?
Freiwillige FeuerWehr, und Frankfurt am Main. Weil bei nur “Frankfurt” immer gefragt wird, ob Main oder Oder. Lustig.
Und genau so wenig kann man sagen, dass Dörfer Scheiße sind und alle abgerissen werden sollten, weil ein Dorf, in einem eher rechten Land, rechts ist.
Man kann natürlich nicht pauschal sagen, dass jedes einzelne Dorf scheiße ist, aber statistisch ist ein rechtes Dorf halt deutlich wahrscheinlicher als ein linkes. Deswegen kann man halt nicht “einfach” aufs Dorf ziehen. Zumal es da auch oft keine Arbeitsplätze für das gibt was die Leute gelernt haben.
Als jemand der in einer Großstadt wohnt kann ich bestätigen, dass die Haltung von großen Nutztieren in meiner balkonlosen 20qm Wohnung nur semi gut funktioniert
Du musst einfach in der Höhe denken lül
Die wenigsten Nutztiere werden in Städten gehalten …
In nem Dorf, in dem ein Betrieb ist, hast du aber den Vorteil, dass das keine fremde Entität irgendwo im Nirgendwo ist, wo du erst mal reinkommen musst, sondern wahrscheinlich eher ein sehr offener Betrieb.
Aber das ist wieder nur dein Dorf, und die meisten Dörfer sind eben nicht so links, wie du es von deinem Dorf sagst.
Sorry, wie kann man so naiv sein?
https://tierschutz-skandale.de/
Kann tatsächlich für mich bestätigen, dass der Nachbarn seine Hühner sehr gut behandelt, die Schafe, die der Bauernhof jeden Sommer in unseren Gärten parkt, ungefähr die Hälfte der Zeit meiner Großeltern an Aufmerksamkeit bekommen, und sämtliche Tiere dort vernünftig gehalten und geschlachtet werden. Wenn du in ner Kleinstadt wohnst, und einfach annimst, dass der Bauer n paar Kilometer weiter schon alles richtig machst, weil “der is ja klein” ist das naiv. Wenn du tatsächlich aufm Dorf lebst, und mit den Landwirten, Nachbarn etc. befreundet bist und mithilfst, merkst du sehr schnell, wie sie ihre Tiere behandeln.
Geburtenrate von männlichen und weiblichen Hühnern ist ungefähr 50/50. Den Rest überlasse ich dir als Transferaufgabe.
Ich würde naiv einfach sagen, dass die Hähne halt gegessen werden. Oder willst du auf irgendwas anderes hinaus?
Ich denke mal, die Person will auf Veganismus hinaus. Können oder wollen viele Menschen aber nicht, und zwischen der Haltungsform und nem Massenbetrieb sehe ich zumindest krasse Unterschiede, was dann doch besser ist.
die Tiere wollen auch nicht sterben, juckt halt nur keinen.
Wo wir beim Eingangsthema der Naivität wären.
Könnt ja mal alle eure tollen Onkels und Nachbarn befragen wie das so funktioniert 😜
Ich sehe du hast kein Interesse daran, die anscheinend so offensichtlichen Fakten auszusprechen. Interessante Strategie.
Was soll ich dir sagen? Nein, die werden nicht geschlachtet. Die Küken werden vergast, geschreddert oder schon im Ei umgebracht.
Im Falle eurer Onkels etc. ist es wahrscheinlich eher die Schaufel und dann ab in den Schweinetrog.
https://yourveganfallacyis.com/de/eier-sind-nicht-unethisch
Selbst bei meinem Biobauern auf dem Markt werden die Hähne gefüttert bis sie schlachtreif sind. Warum sollte das ein Hobbyhalter, der damit nicht einmal Geld verdienen muss nicht auch machen?
Geburtenrate hast du aber halt nur, wenn du die Eier ausbrüten lässt.
Ist das dein Ernst?! Dein Nachbar hat 5 Weibchen und ein Männchen.
Was ist also mit den restlichen 4 Hähnen?
Die wurden wahrscheinlich geschlachtet. Wenn du Prinzipiell keine Tiere töten willst, dann musst du alle Tierhaltung verbieten. Die meisten Menschen haben darauf aber keinen Bock. Ich sage nicht, dass privates bzw. besseres halten die ultimative Lösung ist, aber anscheinend ist das ja genau so wie die schönen Massenbetriebe. Dann können wir ja wieder dahin, wenn das eh keinen Unterschied macht.
qed