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    fedilink
    07 hours ago

    Würde dieser Vorschlag eindeutig nur für reiche Menschen Anwendungen finden, wäre ich nicht dagegen, wenngleich ich den Zusammenhang zwischen Sozialversicherung und Aktienerträgen nicht direkt sehe, aber das mal hinten angestellt.

    Meine Sorge ist, dass das jetzt aber diejenigen trifft, die privat vorsorgen, weil das staatliche Rentensystem für die entsprechende Generation nicht mehr funktioniert. Das wäre hochgradig unfair und solange ich hier keinen Kennwert sehe, der das eindeutig ausschließt, kann ich so eine Idee nicht gutheißen.

    Warum geht man stattdessen nicht endlich mal die Vermögenssteuer an? Das wäre aus meiner Sicht deutlich zielgerichteter, aber das scheint sich niemand zu trauen.

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      fedilink
      85 hours ago

      Statt einer Vermögenssteuer eine Vermögensertragssteuer… Beides mit dem selben Ziel. Bei einer Vermögenssteuer würden alle deine Argumente genauso ziehen. Ich verstehe nicht in wie fern die Vermögenssteuer in den Absichten und dahinter stehenden Werten fundamental anders ist

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        fedilink
        02 hours ago

        Die greift eben erst bei hohem Vermögen. Ich will doch nur verhindern, dass die, die heute für sich selbst vorsorgen, weil das Rentensystem ihnen nichts mehr leistet, morgen auch noch die Zeche dafür zahlen müssen.

        Die Vermögenssteuer existiert bereits und ist einfach nur ausgesetzt. Das wäre doch wesentlich einfacher, dieses Instrument wieder zu aktivieren anstatt ein neues, bisher sehr unausgegorenes Instrument einzuführen.

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          fedilink
          Deutsch
          258 minutes ago

          Die Rücksicht auf private Vorsorge macht ja auch Sinn und ist richtig. Das ist aber doch absolut kein Widerspruch beides unter einen Hut zu bringen, die Ideen wurden ja schon genannt und sind auch nicht kompliziert.

          Ich sehe es aber auch eher so: ohne Abgaben auf Kapitalerträge würden doch nur die Abgaben auf Erwerbsarbeit stärker steigen. Und dann würde der Spielraum für private Vorsorge auch weniger, gerade für diejenigen die es nötig hätten.

          Warum also nicht Arbeit entlasten und dafür Kapitalerträge belasten? Wer sowieso beides hat für den ändert sich nicht viel. Wer von Kapitalerträgen lebt muss halt seine Finanzen überdenken. Finde ich erstmal richtig.

          Ansonsten kann ich nur empfehlen am Monatsende mal die Gehaltsabrechnung und die Depotabrechnung nebeneinander zu legen. Im aktuellen System wird halt jeder der von Erwerbsarbeit lebt extremst bestraft und der reich geborene Rest extrem begünstigt. Wollen wir das wirklich so haben?