Ich hatte heute eine Diskussion mit eigentlich linken Freunden in der herauskam, dass Vielen der Klimawandel, Menschen und Menschheit, Tiere und vieles Andere flapsig gesagt egal sind oder nur dann kümmern wenn diese Dinge den eigenen Hedonismus einschränken.
Mir ist dann aufgefallen, dass ich dem Leben, also sozusagen der Evolution, eine Art Grundwert zuteile. Für mich sind die vorherigen Massensterben tatsächlich dramatische und tragische Ereignisse, auch wenn sie für die menschliche Entwicklung notwendig gewesen sein mögen. Auch ist es für mich tragisch, dass das Leben swiw nur noch 500 bis 1300 Mrd. Jahre Zeit zur Entwicklung hat, bis die Erde aus der Habitablen Zone heraustritt.
Jetzt geht es aber Vielen nicht so wie mir und jetzt frage ich mich ob dieser “fehlende Nihilismus” meinerseits eine Art “spirituelle Verklärung” darstellt?
Wie denkt ihr darüber?
Ich stufe es etwas ab.
An erster Stelle stehen Menschen als beseeltes Leben.
An zweiter Stellen stehen Tiere und Pflanzen, die wir uns zu nutze machen dürfen, was auch Töten zur Ernährung / Zugang zu notwendigen Ressourcen beeinhaltet. Dabei muss zusätzliches Leid aber vermieden werden, d.h. die Tiere sollen ein möglichst artgerechtes Leben haben und auf eine Weise getötet werden, die schnell und mit wenigen Schmerzen einhergeht.
An dritter Stelle steht die Erde an sich. Also ich finde es auch falsch, Orte zu verdrecken oder zu Zerstören, selbst wenn davon keine unmittelbare Umweltauswirkung erwartbar ist. Also auch der biologisch abbaubare Papiermüll gehört nicht in den Wald geworfen.
Spiritualität ist auch keine Verklärung. Das Fehlen oder die Verkümmerung von Spiritualität in der modernen Gesellschaft führt einerseits zu viel sichtbarem seelischen Leid und andererseits wird das auch wieder für Kapitalinteressen ausgenutzt, etwa wenn Menschen völlig überteurte Yoga, Meditation, Esoterik-Sachen verkauft werden. Das ist aber keine Folge von Spiritualität, sondern eine Folge der Verkümmerung von Spiritualität. Gesunde Spiritualität steht der kapitalistischen Konsummaximierung genauso im Weg, wie überbordendem Kollektivismus in autoritärem Kommunismus oder Faschismus.
Sich mit Spiritualität auseinanderzusetzen und die spirituelle Bedürfnisse zu beachten ist keine Verklärung. Sie zu ignorieren und zu erklären man hätte keine, ist die Verklärung.