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    171 year ago

    Wäre sicherlich hilfreich, angesichts der Normalisierung des Konsums von gefährlichen Alkoholmengen in unserer Gesellschaft. Und diese beginnen viel früher, als man denken mag.

    Ich war echt schockierend, als ich zum ersten Mal las, wie niedrig die “erlaubte” Menge beim sogenannten risikoarmen Alkoholkonsum ist. Und dass es keinen risikofreien Konsum gibt.

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        111 year ago

        Es ist nichts neues, aber den meisten Leuten nicht bekannt. In Deutschland trinkst du zwei, drei große Bier, und das gilt als normaler, milder Konsum. Damit ist man aber schon weit über der Grenze des risikoarmen Konsum hinaus.

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                71 year ago

                Oder irgendetwas anderes. Fakt ist aber, dass er in hervorgehobener Position steht und so einen Unfug von sich gibt, den die Leute dann glauben.

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                    61 year ago

                    Das kommt wohl auf die Definition von “grosses Problem” an. Es ist zumindest ein Faktor für die im europäischen Durchschnitt recht niedrige Lebenserwartung. Und zumindest bei uns würde ich sagen, dass der Alkoholkonsum die Lebenserwartung bedingt und nicht umgekehrt (d.h. es wird nicht getrunken, weil die Lage so aussichtslos ist).

                    Die wissenschaftliche Lage zum Alkohol ist ziemlich klar. Hier geht es auch nicht um die Forderung nach einem Verbot, sondern darum, wie mit einer solchen Substanz umgegangen wird, inklusive Fragen, warum es so Sachen wie das begleitete Trinken gibt.

                    Aus meiner Sicht sollte für Alkohol, Tabak und alle noch freizugebenden Substanzen folgendes mindestens gelten:

                    • ein absolutes Werbeverbot inkl. Sponsoring
                    • eine Abgabe nur an Personen ab 18 Jahren
                    • Verkauf nur im Fachgeschäft und nicht in Supermärkten (sowie in Gaststätten und Restaurants, da sollte es weiterhin erlaubt sein)
                    • Verkauf nur in Einheitsverpackungen, auf denen nur der Markenname und Menge sowie Warnhinweise und Inhaltsstoffe stehen
                    • eine Besteuerung, die sowohl die direkten als auch die indirekten Kosten abdeckt
                    • ggf. eine freiwillige Selbstsperre, wie es sie auch für Glücksspiel gibt
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            81 year ago

            Es wird immer gern behauptet, bestimmte Mengen wären harmlos, oder sogar positiv (was nicht stimmt).

            Gab mal eine fehlerhafte Studie, die behauptet hatte, dass gelegentliches Alkoholtrinken gesünder wäre, als abstinent zu sein. Die wurde oft zitiert. Der Fehler der Studie war aber, dass die dort erfassten abstinenten Leute aus Gesundheitsgründen abstinent waren, also bereits vorerkrankt waren. Und deshalb gesundheitlich schlechter dastanden als die Gelegenheitstrinker.

            • @[email protected]
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              31 year ago

              Bessere Aufklärung in der Schule die nicht dogmatisch ist wäre sicherlich hilfreich. Alkohol ist, wenn ich mich erinnere, eine der wenigen Drogen bei der man durch Entzug sterben kann. Aber das es für soziale zwecke einer der lustigeren Drogen, lässt sich halt auch nicht weg reden - und letztendlich schaffen es ja auch recht viele einen gemäßigten Konsum hinzukriegen.

              • @[email protected]
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                41 year ago

                Grundsätzlich sollte bei vielen Drogen einfach mal sinnvoller aufgeklärt werden. Bei Alkohol wird häufig “kenn dein Limit” gepredigt, bei andere Drogen ist Safer Use plötzlich unmöglich.

                Viele Menschen berauschen sich halt und das wird wahrscheinlich immer so bleiben. Also sollte man doch zeigen welche Risiken bestehen und wie man Schäden möglichst gut vermeidet.

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                  31 year ago

                  Verstehe auch die Idee das Rausch was schlechtes sein soll, ehrlich gesagt überhaupt nicht - vielleicht bin ich nicht katholisch genug aber Ekstase und Rausch finde ich eigentlich was positive.

                • @[email protected]
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                  Deutsch
                  11 year ago

                  bei andere Drogen ist Safer Use plötzlich unmöglich.

                  Ist er auch. Eben, weil sie illegal sind und man daher nicht weiß, was drin ist.

                  • @[email protected]
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                    31 year ago

                    Ist dann nicht eher die Illegalität und dementsprechend die unkontrollierte Abgabe das Problem?

                  • Oliver
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                    Deutsch
                    21 year ago

                    Ist er auch. Eben, weil sie illegal sind und man daher nicht weiß, was drin ist

                    Das ist zwar für gewöhnlich so, muss aber nicht sein. Letzte Woche wurde in Berlin gerade Drugchecking gestart. Unglaublich, dass das jetzt erst passiert.

                    Auf der Seite zum Thema in der Schweiz (gerade zu faul zum suchen) gibt’s bei den Drogen auch nen Monitor dazu, bei welcher Droge in letzter Zeit wie häufig gefährliche Mischungen vorgefunden wurden - und entsprechende öffentliche Warnungen, wenn gerade was im Umlauf ist.

              • @[email protected]
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                41 year ago

                Bis Alkoholentzug tödlich ist, muss man schon ganz schön tief drinstecken. Das ist zwar definitiv ein Nachteil des Konsums, aber wird die meisten nicht treffen. Viel eher wird wohl für die meisten so Sachen wie unreines Hautbild, häufigere Magenprobleme und schnellere Alterung sein. Dann so Dinge wie das, was man sich unter einer Anhänglichkeit so vorstellt, nämlich dass man Alkohol trinken muss, um zu funktionieren, aber selbst da ist ein Entzug idR noch nicht tödlich. Das betrifft hauptsächlich die, die im Englischen als “crippled alcoholics” bezeichnet werden, und selbst da nicht alle.

                Dazu sehe ich ein grundsätzliches Problem in unserer Drogenpolitik, nämlich dass auf einen Grund, Substanzen zu konsumieren, gar nicht eingegangen wird, nämlich, dass einige Menschen den Rausch suchen. Was hilft mir der Hinweis “nicht in den Rausch trinken” wenn es mir primär genau darum geht? Eine Alternative zum Alk wird ja nicht geboten.

                Ich persönlich trinke keinen Alkohol mehr, aber als ich es nicht getan habe, war es definitiv mehr als empfohlen. Aber wie langweilig wären auch fünf Mal pro Woche zwei kleine Standarddrinks?

                So lange aber alternative Substanzen verboten sind, wird derjenige, der sich legal berauschen will, weiterhin zum Alkohol greifen. Und das wird auch nach der Cannabislegalisierung für einige so bleiben, da letztes einfach eher sedierend wirkt, was bei Alkohol nicht zwingend der Fall ist.

                • Oliver
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                  Deutsch
                  11 year ago

                  Was hilft mir der Hinweis “nicht in den Rausch trinken” wenn es mir primär genau darum geht

                  Naja, wo fängt der an? Die Laune nach 3 Bier miteinander empfinde ich als angenehm - aber mag denn irgendjemand wirklich den Zustand, bei dem es zu Ausfallschritten kommt und darüber hinaus?

                  • @[email protected]
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                    21 year ago

                    Auch eine durch Alkohol gehobene Stimmung ist ein Rausch, wenn auch wahrscheinlich nur ein leichter. Ob es nach drei Bieren bereits so weit ist, hängt unter anderem von den Trinkgewohnheiten sowie dem Bier selber - also der Menge und dem Alkoholgehalt - ab. Eine Stange Kölsch hat logischerweise weniger Alkohol als die üblichen 0,5 Liter Weizenbier. Letzteres entspricht bei drei davon 6 Standardgläsern und liegt damit über der allgemeinen Definition des Alkoholrauschs, der bei 5 Standardgläsern liegt. Als ich noch “im Training” war, habe ich das schon öfters getrunken. Zu negativ gearteten Ausfällen muss es da noch nicht kommen. Gesund ist das natürlich trotzdem nicht.

                • @[email protected]
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                  01 year ago

                  War nur ein Beispiel dafür das im Gegensatz zu dem was viele glauben Alkohol ne recht harte Droge ist.

                  Ich persönlich konsumiere die nur gelegentlich, gibts andere die mir mehr zusagen. Aber gesundheitliche Risiken, die Mir gut gut bekannt sind, waren nie wirklich abschreckend - weil ich ein risikofreudiger Mensch bin und mein Ziel im Leben ist es nicht gesund zu sterben.

              • @[email protected]
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                31 year ago

                Wir haben in der Schule brillen ausgesetzt bekommen, mit denen man nur noch verschwommen sieht und uns wurde vom Komasaufen erzählt.

                Ich habe gefolgert, dass solange wie ich noch klar sehen kann und nicht ohnmächtig bin, ich noch im gar nicht richtig besoffen bin

                • @[email protected]
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                  51 year ago

                  Wir hatten eine professionelle Suchtberaterin und einen trockenen Alkoholiker. Ich glaube letzterer war das Wichtigste.

                • @[email protected]
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                  31 year ago

                  Ich glaube die sinnvollste Prävention ist den Jugendlichen viele Freizeitangebote zu geben und ihnen beizubringen nicht sozialem Druck einfach beizugeben und aus anderen machen.

              • Oliver
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                Deutsch
                21 year ago

                Bessere Aufklärung in der Schule die nicht dogmatisch ist wäre sicherlich hilfreich

                Wie im anderen Kommentar geschrieben: Dann stehen 20 wöchentliche Werbeeinblendungen, die Alkoholkonsum als sozial erwünscht, einmalig 5 Stunden Präventionsarbeit in der Schule gegenüber.

                Wenn das komplett durchgezogen wird wie mit den Zigaretten in Schweden, dass man die Droge sozusagen umfassend gesellschaftlich auslaufen lässt - go for it. Aber ne Prävention, die einfach für sich nen Tropfen auf das heiße Eisen Drogenwerbung kippt, erscheint mir fast schon sinnfrei bei den weiteren Bedingungen.

                Ansonsten, wen das Thema konkreter interessiert: Drugs Without The Hot Air ist ein ganz gutes Buch. Sollte man in Bayern vielleicht mal in den Schulkanon aufnehmen.

                • @[email protected]
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                  Deutsch
                  21 year ago

                  Wie gesagt Werbung sollte verboten sein. Aber ansonsten bin ich halt kein Gegner von Drogenrausch.

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            71 year ago

            Natürlich nicht. Aber es ist gut möglich, dass sie unterschätzen wie ungesund er wirklich ist.

            • @[email protected]
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              31 year ago

              Oder es ist ihnen nicht so wichtig? Oder sie treffen einfach schlechte Entscheidungen - kommt habe ich gehört auch öfters vor.

              • Oliver
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                41 year ago

                Oder sie treffen einfach schlechte Entscheidungen

                Tun sie. Im Kontext von Dauerbeschallung der Alkoholwerbung, die ihnen 20x in der Woche suggeriert, dass Alkohol in Gesellschaft einfach dazugehört. Und dem werden dann 5 Stunden Suchtprävention in 12 Jahren Schule gegenübergestellt.

              • @[email protected]
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                11 year ago

                Selbst dann ist es doch besser, wenn sie sich bewußt dafür entscheiden, als im dunklen gelassen zu werden? Verstehe deine ganze Argumentation hier ehrlich gesagt nicht.

                • @[email protected]
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                  21 year ago

                  Wo habe ich den was anderes behauptet? Ich sage nur das Menschen nicht Alkohol trinken weil es gesund ist. Gegen Warnungen auf Verpackung habe ich rein gar nichts einzuwenden.

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              61 year ago

              Die Medien geben ziemlich viel Scheiss unreflektiert weiter. Sicherlich einer der Gründe wieso wir überhaupt alle hier sind.

              • @[email protected]
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                71 year ago

                Ich wollte es wären nur die Medien. Die Hausärztin hat meiner 78 jährigen Mutter ein “tägliches Glas Rotwein” empfohlen. Als meine Mutter meinte “lieber nicht ich stamme aus einer Familie mit vielen Alkoholikern” stammelte sie dann was von “oh, dann vielleicht lieber nicht”. 🤦‍♀️

            • @[email protected]
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              31 year ago

              Und Jeanne Calment (mit 122 Jahren 3 Jahre älter geworden als jeder andere) hat fast ihr ganzes Leben geraucht…

              • @[email protected]
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                41 year ago

                Ja. Ausnahmen gibt’s halt immer, und die sagen nicht so viel aus. Sonst wäre Keith Richards der lebende Beweis dafür, dass der Schlüssel zu einem langen Leben heftiger Drogenkonsum auf Rockstar-Niveau ist… hehe

        • Nothing
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          31 year ago

          Man ist ja auch schon im Risikobereich wenn man täglich mehr als 10 Gramm Fleisch zu sich nimmt. Bin mir unsicher, ob da nicht manchmal übertrieben wird. Dabei will ich den Alkohol auf keinen Fall verharmlosen, nicht falsch verstehen.

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            11 year ago

            Eben, da wird viel übertrieben finde ich.

            Klar ist es nicht gesund sich jeden Tag eine Flasche Doppelkorn reinzuorgeln, aber ich bezweifle dass ein Feierabendbier oder zwei einen direkt umbringen.

            Wenn das so wäre hätten wir einen noch deutlich schlimmeren Handwerkermangel als ohnehin schon, dann gäbe es vielleicht noch ein paar hundert in ganz Deutschland.

            • @[email protected]
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              71 year ago

              aber ich bezweifle dass ein Feierabendbier oder zwei einen direkt umbringen.

              Das hat ja so auch keiner behauptet. Die Aussage ist, dass es keinen risikofreien Konsum gibt. D.h. selbst nur mit dem Feierabendbier bist du statistisch gesehen riskanter dran als ohne. Ein Risiko muss aber nicht zwingend eintreten, sondern ist eben einer statistische Größe.

    • Mkengine
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      41 year ago

      Danke für den Link, war echt interessant. Ich versuche gerade schon meinen Alkoholkonsum zu minimieren, bisher hauptsächlich für meine Schlafqualität, aber das gibt noch einmal mehr Motivation. Stattdessen gibt es jetzt Fassbrause zum Feierabend :)

    • @[email protected]
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      2
      edit-2
      1 year ago

      Ich war echt schockierend, als ich zum ersten Mal las, wie niedrig die “erlaubte” Menge beim sogenannten risikoarmen Alkoholkonsum ist. Und dass es keinen risikofreien Konsum gibt.

      Naja, das sind allerdings auch eher neue Erkenntnisse. Es gab durchaus Belege dafür, dass geringe Mengen Alkohol gesund sind (im Sinne von kleine Gläser Wein die Woche). Mittlerweile scheint die Mehrheitsmeinung zu sein, dass Alkohol in jeder Dosis mehr schadet als nützt. Aber 100% sicher ist das auch noch nicht. Ein gewisser “Nutzen” ist sogar wahrscheinlich. Trinker sterben nämlich nicht ganz so oft, wie ihr durch den Alkoholkonsum gestiegender Blutdruck erwarten lassen würde. Aber das ist in etwa so, als würde man sich über den Erste-Hilfe-Kasten in einem Auto freuen, das einen gerade angefahren hat.

      • @[email protected]
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        51 year ago

        Etwas Wein hat vermutlich durchaus positive Wirkungen. Das ist aber nicht der Alkohol. Sindern das, was auch in alkoholfreiem Wein enthalten ist. Tannine, Mineralien und so.

      • @[email protected]
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        fedilink
        Deutsch
        51 year ago

        Die gesunde kleine Alkoholdosis ist wohl ein Mythos, siehe mein anderer Beitrag hier im Faden.

        • @[email protected]
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          Deutsch
          41 year ago

          kleine Alkoholdosis ist wohl ein Mythos

          Glaube ich auch. Aber noch ist das nicht so ganz sicher. Nur wahrscheinlich wahr.

    • @[email protected]
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      11 year ago

      Für mich fängt der Spass halt erst im schädlichen bereich an. Und über 24h liegt die cost-benefit Analyse deutlich im positiven Bereich. Langfristig wahrscheinlich nicht.