• besux
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    1 year ago

    Wenn ich an einen “Radunfall” denke, dann denk ich halt erstmal, ein Radfahrer ist zB irgendwo runtergestürzt oder mit einem anderen Rad zusammengekracht. Ich hab beim Titel-Lesen sogar kurz gedacht, ein Radfahrer hat vielleicht beim Zusammenprall einen Fußgänger getötet. Nix davon ist wahr.

    Ein Auto und ein Rad krachen zusammen. Der Radfahrer stirbt. Und nicht nur der Autofahrer, sondern sogar das Auto bleibt am ersten Blick gänzlich unerwähnt.

    Nur: Ohne das Auto wäre der Radfahrer nicht tot. Den Autofahrer würd ich als Person nicht betonen, er ist ja vermutlich nicht schuld. Aber er wird nicht durch die Erwähnung des Autos reingezogen. Er ist ja nicht unbeteiligt.

    Ich wills ja gar nicht überdramatisieren. Es ist natürlich nur ein kleines, unbeabsichtigtes Detail unserer Sprache. Aber es deutet in meinen Augen halt drauf hin, wie selbstverständlich wir die alltägliche Gefahr des Autos nicht nur akzeptieren, sondern sie auch gar nicht mehr beschreiben/sehen/problematisieren (wollen?).

    • @Sotar
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      11 year ago

      Aus meiner Sicht ist halt das Auto wirklich komplett unschuldig gewesen. Sicher ist der Radfahrer ihm in die Seite reingefahren, aber das hat nichts mit dem Auto zu tun. Das hätte genauso ein anderer Radfahrer sein können mit dem er kollidierte.

      Ich stimme schon zu dass das Auto ein Ding ist mit dem man vorsichtig umgehen soll. Aber es ist halt wirklich nicht so, dass das Auto problematisiert gehört (außer im Thema Abgase, aber das ist eine andere Geschichte).

      Es gibt viele Schutzvorkehrungen die ein sicheres Miteinander von Auto und Radfahrer/Fußgänger gewährleisten. Wie zB. in diesem Falle eine rote Ampel. Dafür dass diese missachtet wurde, kann das Auto gar nichts dafür. Das ist so als würde jemand vom Zug erfasst werden weil er die Schranken ignorierte und dann plötzlich ein Aufschrei käme, wie gefährlich doch ein Zug ist.