3-Schicht ist so das heftigste, was ich durchstehen kann und ich hab schon mehr erlebt. Es ist der Horror, wenn selbst die Wochenenden flöten gehen und du nur alle 6 oder 7 Wochen Zeit für Freunde hast.
Klar, mach du mal… am besten mit Bitcoin oder Aktien. Vorallem, wenn du so schon alles für die Miete raushauen musst. Wer es sich ernsthaft leisten kann privat vorzusorgen und später wirklich was davon hat, der ist wahrlich privilegiert. Mit der Lebenswirklichkeit der meisten Leute da draußen hat das nichts zu tun.
Wir leben halt alle in verschiedenen Umfeldern. Daher ist es auch schwer eine 4-Tage-Woche pauschal als gut zu sehen.
Es ist zu komplex, als dass man einfache Lösungen erwarten kann.
Eine 4-Tage-Woche ist immer gut. Da gibt es überhaupt keine Debatte. 3 Tage Freizeit in der Woche machen einen riesigen Unterschied. Egal ob du im Büro oder Fabrik arbeitest, ob du Single bist oder Familie hast. Der Kampf muss hingegen über die 4-Tage-Woche hinaus gehen. Ebenso muss der Lohn erhöht werden, die Mieten müssen runter, die Rente muss wieder gestärkt werden usw. - und das ist alles machbar. Ich will auch jetzt keine Gegenworte hören. Die akzeptiere ich in den Fällen nicht.
Ich gehe da völlig mit dir in allen Belangen. Aber ich habe die Befürchtung, dass es die Herren/Damen/Diverse an den Schalthebel nicht interessieren wird. Und die Lösungen, die Regeln würden zb eine Kapitalertragssteuer, Erbschaftsteuer, Rentenreform, Mietdeckel, Marktpreisregulation durch Aufsichtsbehörden etcpp. werden ja schon gewollt von oben torpediert. Man gönnt uns ja nicht mal wirklich Homeoffice.
Das ist das Traurige an der Geschichte. Es müsste halt eine Umverteilung geben, aber eine Umverteilung wollen natürlich die Leute da oben nicht. Da wird dann mit sowas wie Braindrain, Wirtschaftskrise, whatever argumentiert - denk dir irgendeinen Scheiß aus. Die Geschichte hat aber durchaus gezeigt, dass soziale Verbesserungen sinnvoll und wichtig sind und auch funktionieren.
Ich habe den Link geklickt, irgendwas von Radikalisierung gesehen und das Ding wieder geschlossen. Wenn der Gedanke an eine bessere Zukunft Radikalisierung sein soll, dann Prost Mahlzeit.
Es geht hier auch nicht um Vorsorge, es geht darum eine bessere Lebenswirklichkeit zu erreichen. Das ist möglich und machbar. Es ist nur nicht gewollt. Genau solche Debatten gab es auch bei der 40h-Woche, das wurde auch verlacht. Dann wurde sie eingeführt und was ist passiert? Die Welt ist nicht untergegangen.
Die Rechnung habe ich gemacht - ich scheiß drauf, ich lebe jetzt. Und das sage ich als alter Sack (Jahrgang 196x) - ich weiß, wie schnell es vorbei sein kann, um mich herum sehe ich das dauernd.
Nee, Warten und Sparen auf die Rente ist fürn Arsch. Eine Krankheit, und die Sache ist sowieso erledigt.
Dabei gab es nach dem Krieg mal die Einsicht, dass es der Jugend besser gehen soll. Das hat man innerhalb weniger Jahrzehnte komplett vergessen. Jetzt war ich neulich auch mit älteren Menschen zwangsweise in Kontakt und ich musste mir dann sowas anhören wie: “Mit dem Alter habe ich gelernt sparsamer zu sein und mir gehts gut damit. Ich habe nicht viel, aber ich bin glücklich.” - Solche Aussagen helfen wenig. Es ist was anderes, wenn du in Rente bist, Freizeit hast und mit dem klar kommst, was du hast (mal davon abgesehen, dass der gute Herr in meinem Fall Eigentum hatte und Geld auf der Kante) - als wenn du jeden Tag arbeitest, kaum was in der Tasche hast, psychisch am Limit bist und nicht mal auf die Rente hoffen kannst. In einer solchen Welt kann man nur noch schwer Kinder in der Welt setzen und wenn man es doch irgendwie kann, will man es häufig auch nicht mehr, weil die Zukunft auch abseits der eigenen Probleme beschissen aussieht und niemand (die/der es könnte) was dagegen machen will.
Vor gut 2 Wochen wärs auch fast mit mir vorbei gewesen - ich fühl das und ich bin wahrlich nicht so alt. Ich habe nichts davon Dinge nach hinten zu verschieben. Jetzt oder nie. Es bringt nichts sich auf den Ruhestand zu freuen.
Vier-Tage-Woche hilft da ungemein. Ist ohnehin Quatsch, den größten Teil des Lebens im Job zu verplempern.
Weint im Schichtdienst…
3-Schicht ist so das heftigste, was ich durchstehen kann und ich hab schon mehr erlebt. Es ist der Horror, wenn selbst die Wochenenden flöten gehen und du nur alle 6 oder 7 Wochen Zeit für Freunde hast.
Das geht auch im Schichtdienst. Macht meine Mutter seit ein paar Jahren. Sind dann eben entsprechend weniger Schichten pro Woche.
Generell ja, aber man sollte die gesamte Rechnung mit Rentenansprüchen bzw. privater Vorsorge machen.
Rente 🤣 hahaha du glaubst auch noch an den Weihnachtsmann
„…bzw. private Vorsorge.“ 😉 Heutzutage weiß man ja eh nicht, wohin man das Geld überhaupt parken soll.
Klar, mach du mal… am besten mit Bitcoin oder Aktien. Vorallem, wenn du so schon alles für die Miete raushauen musst. Wer es sich ernsthaft leisten kann privat vorzusorgen und später wirklich was davon hat, der ist wahrlich privilegiert. Mit der Lebenswirklichkeit der meisten Leute da draußen hat das nichts zu tun.
Wir leben halt alle in verschiedenen Umfeldern. Daher ist es auch schwer eine 4-Tage-Woche pauschal als gut zu sehen. Es ist zu komplex, als dass man einfache Lösungen erwarten kann.
Eine 4-Tage-Woche ist immer gut. Da gibt es überhaupt keine Debatte. 3 Tage Freizeit in der Woche machen einen riesigen Unterschied. Egal ob du im Büro oder Fabrik arbeitest, ob du Single bist oder Familie hast. Der Kampf muss hingegen über die 4-Tage-Woche hinaus gehen. Ebenso muss der Lohn erhöht werden, die Mieten müssen runter, die Rente muss wieder gestärkt werden usw. - und das ist alles machbar. Ich will auch jetzt keine Gegenworte hören. Die akzeptiere ich in den Fällen nicht.
Ich gehe da völlig mit dir in allen Belangen. Aber ich habe die Befürchtung, dass es die Herren/Damen/Diverse an den Schalthebel nicht interessieren wird. Und die Lösungen, die Regeln würden zb eine Kapitalertragssteuer, Erbschaftsteuer, Rentenreform, Mietdeckel, Marktpreisregulation durch Aufsichtsbehörden etcpp. werden ja schon gewollt von oben torpediert. Man gönnt uns ja nicht mal wirklich Homeoffice.
Das ist das Traurige an der Geschichte. Es müsste halt eine Umverteilung geben, aber eine Umverteilung wollen natürlich die Leute da oben nicht. Da wird dann mit sowas wie Braindrain, Wirtschaftskrise, whatever argumentiert - denk dir irgendeinen Scheiß aus. Die Geschichte hat aber durchaus gezeigt, dass soziale Verbesserungen sinnvoll und wichtig sind und auch funktionieren.
Eine 4-Tage Woche wäre nett. Ob und wann es die in D geben wird - schauen wir mal. Realistisch kann man heute damit schwer vorsorgen.
Bezüglich Gegenargumenten in Diskussionen siehe Artikel hier. VG
Ich habe den Link geklickt, irgendwas von Radikalisierung gesehen und das Ding wieder geschlossen. Wenn der Gedanke an eine bessere Zukunft Radikalisierung sein soll, dann Prost Mahlzeit.
Es geht hier auch nicht um Vorsorge, es geht darum eine bessere Lebenswirklichkeit zu erreichen. Das ist möglich und machbar. Es ist nur nicht gewollt. Genau solche Debatten gab es auch bei der 40h-Woche, das wurde auch verlacht. Dann wurde sie eingeführt und was ist passiert? Die Welt ist nicht untergegangen.
Die Rechnung habe ich gemacht - ich scheiß drauf, ich lebe jetzt. Und das sage ich als alter Sack (Jahrgang 196x) - ich weiß, wie schnell es vorbei sein kann, um mich herum sehe ich das dauernd.
Nee, Warten und Sparen auf die Rente ist fürn Arsch. Eine Krankheit, und die Sache ist sowieso erledigt.
Vor allem, wann soll es diese Rente überhaupt geben und wie sieht unsere Erde dann aus?
Fragen sich sogar in meiner Generation schon die meisten.
Für die jungen Menschen sieht das Ganze leider noch beschissener aus 😞
Dabei gab es nach dem Krieg mal die Einsicht, dass es der Jugend besser gehen soll. Das hat man innerhalb weniger Jahrzehnte komplett vergessen. Jetzt war ich neulich auch mit älteren Menschen zwangsweise in Kontakt und ich musste mir dann sowas anhören wie: “Mit dem Alter habe ich gelernt sparsamer zu sein und mir gehts gut damit. Ich habe nicht viel, aber ich bin glücklich.” - Solche Aussagen helfen wenig. Es ist was anderes, wenn du in Rente bist, Freizeit hast und mit dem klar kommst, was du hast (mal davon abgesehen, dass der gute Herr in meinem Fall Eigentum hatte und Geld auf der Kante) - als wenn du jeden Tag arbeitest, kaum was in der Tasche hast, psychisch am Limit bist und nicht mal auf die Rente hoffen kannst. In einer solchen Welt kann man nur noch schwer Kinder in der Welt setzen und wenn man es doch irgendwie kann, will man es häufig auch nicht mehr, weil die Zukunft auch abseits der eigenen Probleme beschissen aussieht und niemand (die/der es könnte) was dagegen machen will.
Vor gut 2 Wochen wärs auch fast mit mir vorbei gewesen - ich fühl das und ich bin wahrlich nicht so alt. Ich habe nichts davon Dinge nach hinten zu verschieben. Jetzt oder nie. Es bringt nichts sich auf den Ruhestand zu freuen.
Alles Gute für Dich.
Für dich auch.