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    fedilink
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    7811 months ago

    Ich hab verschiedene Fragen dazu. Einige eher profaner Natur. Aber eine interessiert mich wirklich:

    Wie genau kam man denn auf die Idee, dass die beste Möglichkeit diese E-Mails aufzubewahren auf den Laptops ist? Gerade bei solchem wichtigem Material hätte ich erwartet dass das redundant auf sehr dauerhaften Datenträgern gesichert wird.

    Magnetband, DVD, irgendwas! Hä?

    • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺
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      Deutsch
      4211 months ago

      Ich bin mir ziemlich sicher, dass es hier Anweisung von oben gegeben hat.

      Bei jedem Aktivisten, dem das Handy oder andere Geräte beschlagnahmt wird, wird genau das als erstes gemacht.

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        2211 months ago

        Ich hätte echt gerne einen Experten dazu gesprochen. Wir haben doch in Deutschland wohl oder übel für ALLES eine Vorschrift. Mir kann doch keiner erzählen, dass es die für Beweissicherung nicht gibt. Und die soll dann so scheisse sein, dass sie keine Redundanz fordert wo möglich?

    • bionade24
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      411 months ago

      Wie genau kam man denn auf die Idee, dass die beste Möglichkeit diese E-Mails aufzubewahren auf den Laptops ist?

      Das rechtlich korrekte Sicherstellen von Daten für spätere Gerichtsverfahren ist der Knackpunkt der IT-Forensik. Wenn du die Daten von sichergestellten Laptops schon mal präventiv extrahierst ohne Beschluss ist das vor Gericht nicht gültig. Was der genaue Stand hier ist, weiß ich leider nicht.

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        411 months ago

        Aus Interesse: Wie sind denn da genau die Regeln? Wie definiert so ein Beschluss welche der Daten extrahiert werden dürfen? Und ist ein Image der Festplatte ziehen ohne die Daten anzuschauen schon Extraktion?

        • bionade24
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          fedilink
          211 months ago

          Aus Interesse: Wie sind denn da genau die Regeln? Wie definiert so ein Beschluss welche der Daten extrahiert werden dürfen? Und ist ein Image der Festplatte ziehen ohne die Daten anzuschauen schon Extraktion?

          Ich habe leider die Paper über das Sicherstellen von Digitalen Beweismitteln ohne Veränderung so öde gefunden, dass ich dort nicht tief drin bin. Das Klonen der Festplatte ist selbstverständlich eine genutze Methode, ob es dort weitere Hürden gibt kann ich mich nicht mehr genau erinnern, aber deine geklonte Platte ist ja evtl immer noch verschlüsselt, was je nach Sicherheitsmethoden des Geräts die Extraktion ohne Veränderung erschweren kann. Mit der Rechtslage in Deutschland kenne ich mich erst recht nicht aus.
          Die Ermittlungsbehörden greifen nicht grundlos auf Software wie Cellebrite zu, wenn die Version zugelassen ist, müssen sie sich keine Gedanken mehr machen. Blöd halt nur wenn die Version hackbar war und die Zulassung für Beweismittelextraktion nachträglich entzogen wird. Wenn du auf arxiv.org nach “digital forensics” suchst, findest du einige case-studies und andere Abhandlungen.