China zensiert das Internet so stark wie kaum ein anderes Land der Welt: Alles, was der Staats- und Parteiführung nicht passt, was zu politisch ist, zu kritisch, wird schnell gelöscht. Auffällig derzeit: Seit dem Beginn des Krieges im Nahen Osten gibt es viel antisemitischen Content. Blogger hetzen offen gegen Jüdinnen und Juden, gegen Israel. Doch die sonst oft so schnelle Online-Zensur lässt vieles davon einfach stehen.

Nach den Angriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober wurde der Account der israelischen Botschaft in China im Online-Netzwerk Weibo mit hasserfüllten Kommentaren überschwemmt. Nutzer bejubelten die Terrorangriffe, lobten die Hamas, posteten Hakenkreuze. Auch unter Beiträgen der Deutschen Botschaft in China würden nicht tolerierbare Kommentare von der Zensur stehengelassen, sagt die Botschafterin der Bundesrepublik, Patricia Flor.

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      fedilink
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      1 year ago

      Die "Argumentations"muster sind dagegen die Selben wie schon im 20. Jahrhundert.

      Naja, auch hier bei uns werden immer wieder die gleichen “alten Gründe” für Anti-Semitismus gebraucht. Man versucht es einfach ein bisschen besser zu verstecken und man hetzt meist nicht offen gegen Juden sondern benutzt Ausdrücke wie “globale Eliten” oder “kultureller Marxismus”. Im Endeffekt läuft es aber immer wieder auf’s selbe hinaus.