• DarkThoughts
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    11 year ago

    Kämpfen ist eine Sache, sein Leben wegwerfen eine andere. Die leben dort in einem großen Ghetto in tiefster Armut, die Hälfte der Menschen dort sind unter 18 Jahre alt und werden natürlich entsprechend jung auch schon indoktriniert. In der Situation würde ich definitiv keinen auf Freiheitskämpfer machen wollen, schon gar nicht ohne irgendwelche Aussichten auf eine bessere Zukunft. Denn selbst wenn du Hamas lost werden würdest, würde sich an der Lage dort kaum bis gar nichts ändern, außer dass ggf. dort auch die Siedler anfangen sich breit zu machen und die Leute aus ihren Häusern vertreiben.

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      1 year ago

      Denn selbst wenn du Hamas lost werden würdest, würde sich an der Lage dort kaum bis gar nichts ändern, außer dass ggf. dort auch die Siedler anfangen sich breit zu machen und die Leute aus ihren Häusern vertreiben.

      Die Hamas der einzige Grund, warum die Siedler noch nicht gestoppt wurden. 2005 hat die israelische Armee mit Gewalt jüdische Siedler aus dem Gazastreifen entfernt. Dann kam dort die Hamas - mehr oder weniger demokratisch - an die Macht und hat angefangen mit Raketen zu schießen. Das hat dann den ganzen Friedensprozess wieder beendet. Ohne die Raketen hätte der internationale Druck die Siedlungen längst unmöglich gemacht.

      Aber es stimmt, junge, indoktrinierte Menschen glauben gern solche Probleme mit Gewalt lösen zu können. Deshalb ist das Vorgehen Israels hier wohl das geringste Übel. Das militärische Versagen der Hamas muss so eindeutig wie die deutsche und die japanische Niederlage im zweiten Weltkrieg sein, damit niemand mehr Lust auf Widerstand hat. Erst wenn die Hamas vernichtet ist, wird es wieder möglich sein über Frieden zu verhandeln.

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        31 year ago

        Zumindest solange wir als Friedensverhandlungen verstehen dass Israel sagt wie es sich das Ganze vorstellt und Palästinenser das Maul halten und sich in ihr Schicksal fügen.

        Die israelischen Hardliner haben noch nie ein Hehl gemacht, dass sie ihre heiligen biblischen Stätten für sich haben wollen.

        Und keine (in Worten: KEINE) israelische Regierung (gleich welcher politischen Ausrichtung) würde je riskieren sich einen Aufstand der Hardliner einzufangen, nur um Palästinenser zu schützen.

        Also wird entweder Israel (von seinen Freunden) unter echten Druck gesetzt, seine Politik zu ändern und mit denen zu verhandeln, die nun mal da sind, oder die Unterstützung des Westens zu verlieren.

        Ist aber unwahrscheinlich, unsere Regierung und unsere ÖR-Medien werden es wahrscheinlich nie über sich bringen, die Wahrheit über israelische Völker- und Menschenrechtsverletzungen auszusprechen.

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          01 year ago

          Die israelischen Hardliner haben noch nie ein Hehl gemacht, dass sie ihre heiligen biblischen Stätten für sich haben wollen.

          Natürlich nicht. Aber anders als in den Palästinensergebieten sind die Hardliner in Israel eine Minderheit. Sobald der militärische Konflikt in den Hintergrund tritt, verlieren die Hardliner an Einfluss.

          So traurig es ist: Die Unterdrückung scheint zu funktionieren. Es gibt nur noch relativ wenige Anschläge aus dem Westjordanland. Insofern kann ich es der Mehrheit in Israel schlecht verübeln, wenn sie bei dem Vorgehen dort einfach wegsieht.

          Nur eine Alternative zu dieser Unterdrückung, die ebenfalls die Sicherheit Israels garantiert, kann dort jemals akzeptiert werden. Dazu muss aber erstmal die Hamas weg.

      • DarkThoughts
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        11 year ago

        Ja ne ist klar. Israel könnte auch jetzt vernünftig gegen die Siedler vorgehen, die werden ja aber nicht selten sogar noch von dem jüdischen Militär bei ihren Schandtaten unterstützt. Das ganze jetzt auf die Hamas zu schieben ist schon ziemlich lächerlich, zumal der Siedlerquatsch eben genau auch grandiose Propaganda für Hamas ist. Genauso wie das ständige Geballer der Soldaten auf Zivilisten. Wenn die Hamas vernichtet ist, wird sich ganz einfach eine andere radikalisierte Gruppe breit machen, weil die Palästinenser dann noch immer unterdrückt werden.