• Manu
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    61 year ago

    Vertuh‘ dich da mal nicht. Wagenknecht steht für eine proletariatsnahe Linke, die zurzeit nicht mehr von den anderen Parteien abgeholt wird. Besonders im Osten erfährt sie so großen Zuspruch, dass einer Wagenknechtpartei bis zu 20 Prozent in Aussicht stehen. Davon kann eine LINKE mit ihren 4% zurzeit nur träumen. Zudem hat sie das Potenzial viele Protestwähler von der AFD wegzuholen. Ich sehe da nur Win-Win.

    • @[email protected]
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      111 year ago

      Ich glaube da vertust du dich. Die innenpolitischen Standpunkte Wagenknechts sind nicht die einer prolearischen/ proletariatsnahen Linken, sondern die einer Frau, die zwar manchen wirtschafspolitischen Feldern linke Positionen vertritt (wobei mMn auch hier von ihr, auf jeden Fall in den Jahren vor 2015 ( danach habe ich ihre wirtschafspolitischen Aussagen nicht weiter verfolgt), auch eher ordoliberale Positionen vertreten wurden), jedoch vor allem seit 2015 ansonsten gerade im Bereich Asyl zunehmen mehr in die Mitte, oder auch nach rechts gerückt ist, die eine stark Russlandfreundliche Position vertritt und deren Positionen sich generell mehr und mehr mit denen der AFD überschrieben. Ich möchte ihr noch nicht absprechen, dass sie dem Grunddogma einer linken Politk, nämlich der “Gleichheit” aller Menschen abgeschworen hat, aber sie vertritt eben Positionen, die dafür sorgen, dass Menschen sie wählen, mit denen man ich mich lieber nicht gemein machen will.
      Forderungen nach Ende der Russlandsanktionen, ick hör dir trapsen.

      • Manu
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        11 year ago

        Damit bestätigst du ja im Kern das Problem der Linken. Du willst dich wegen einer anderen Meinung nicht mit anderen Gemein machen, auch wenn es der Allgemeinheit zu Gute käme. Damit überlassen wir der AFD komplett das Feld, das darf man nicht länger zulassen wenn wir uns vor Verhältnissen wie in Italien und Frankreich schützen wollen. Sahra ist durch und durch politisch Links. Ich kann ihr Buch empfehlen, das ist ziemlich aufschlussreich um über ihre eigene Position und ihre Kritik am Linksliberalismus nachvollziehen zu können. Bisher hat keine Gegendemo, keine Verurteilung, noch sonst irgendein Aufschrei auch nur im Geringsten etwas gegen die AFD gebracht. Stattdessen gewinnen diese immer weiter an Prozente. Den Protestwählern weiterhin nur Rassismus und Dummheit vorzuwerfen und das damit abzutun wird und noch in eine Schwarz-blaue Regierung treiben. Das muss langsam mal in der Gesellschaft durchdringen, dass man der AFD nur politisch entgegenwirken kann. Ich bin absolut kein Fan von Personenkult, sehe aber in Wagenknecht aktuell die einzige Hoffnung, eine linke Alternative zur AFD auf die Beine stellen zu können.

          • Manu
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            01 year ago

            Niemand erwartet von der Linken 50% der AFD Positionen zu übernehmen, das ist Quatsch und reine Polemik. Die AFD ist eine neoliberale, kapitalistische Partei mit faschistischen Tendenzen. Dafür wird sie aber nicht gewählt wie auch viele Umfragen bestätigen, denn damit wählt ein Großteil ihrer Wählerschaft alleine gegen ihre eigenen Interessen. Es geht den Wählern darum den etablierten Parteien einen reinzudrücken und das ist auch das generelle Bild was man bekommt, wenn man sich mit Leuten auf Demonstrationen unterhält. Ehrlich gesagt habe ich keine Lust mich auf polemischem Niveau wie auf Reddit zu unterhalten, für konstruktive Gespräche „in good faith“ bin ich aber offen.

      • @[email protected]
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        01 year ago

        schließ mich manu an. grade die asylfrage hat viele leute nach rechts getrieben weil links gefühlt keine selbstkritsche aufarbeitung nach der merkelaktion stattfand und die leute das gefühl haben, da steht ein dogma das selbst dann nicht infrage gestellt wird, wenn der ‘kleine mann’ sich nur noch gegängelt fühlt, um den alle vorgeben sich kümmern zu wollen. da hätte man viele mit solidarität heißt auch schutz vor nicht-solidarischen leicht abholen können, hat man aber ins land ziehen lassen und nicht angesprochen

        • @[email protected]
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          81 year ago

          Was ist denn diese “Asylfrage”? Ich sah auf dem Höhepunkt der Zuwanderung zahllose freiwillige Helfer, sehe ein Haus als “Erstaufnahmeeinrichtung” in meiner Nachbarschaft, sehe Menschen in Supermärkten und Straßenbahnen die niemandem etwas tun. Und ich höre ein erbärmliches xenophobisches Rumgeheule und Gejammer hauptsächlich von rechts.

          Hut ab vor Frau Merkel für ihre Entscheidung die Grenzen damals nicht dichtgemacht zu haben.

          Ich bin übrigens ein alter “kleiner Mann” im Osten.

          • Manu
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            01 year ago

            Es gibt und gab aber auch reichlich Kritik am Umgang mit der Flüchtlingskrise. Selbst aus sozialistischer Sicht gibt es vertretbare Kritikpunkte. Z.B. dass der Zugang zum Arbeitsmarkt für Flüchtlinge ohne berufliche Qualifizierung zur Stabilisierung des prekären Sektors und somit zu schlechteren Arbeitsbedingungen geführt hat. Ein Blick in die Zustell- und Reinigungsbranchen, aber auch in die Logistik bestätigen das nur. Dort sind zu einem überwältigenden Teil Menschen mit Migrationshintergrund in prekären Verhältnissen angestellt, die weder ihre Rechte kennen, noch diese durchzusetzen wüssten. Dass Leute humanistische Intentionen hatten ist löblich, aber um eine langfristige Lösung wurde sich bis heute nicht gesorgt.

            • @[email protected]
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              81 year ago

              Das ist aber weniger ein Flüchtlingsproblem, sondern eines der Durchsetzung geltenden Rechts. Und der Verbesserung dieses Rechts.

              • Manu
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                fedilink
                Deutsch
                1
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                1 year ago

                Teil teils, das sind Probleme auf mehreren Ebenen. Jedenfalls wird das Thema auf keinster Weise von links besetzt, sondern man überlässt das alles der AFD. Besonders problematisch ist in dem Kontext auch dass jedwede Kritik dann als rassistisch geframed wird, was zu einer Verwesserung des Begriffs geführt hat. Was die Arbeitnehmerrechte angeht, setzt sich da doch keine große Partei mehr ein.

                Edit: Wenn ihr hier genauso wie auf Reddit alles downvoted was nicht eurer Meinung entspricht, macht das ganze hier keinen Spaß mehr und wird nur zu einer weiteren Echokammer. Denkt mal darüber nach ob man das will.

                • oliver
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                  21 year ago

                  Wenn ihr hier genauso wie auf Reddit alles downvoted was nicht eurer Meinung entspricht, macht das ganze hier keinen Spaß mehr

                  Was soll denn sonst der Sinn und Zweck des Votings sein?

                  • Manu
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                    11 year ago

                    Beitragsqualität beurteilen. Also ob jemand zur Diskussion beiträgt, trollt, Off Topic ist usw.

    • @[email protected]
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      Deutsch
      71 year ago

      Wagenknecht steht für eine proletariatsnahe Linke, die zurzeit nicht mehr von den anderen Parteien abgeholt wird.

      Würde sagen, Wagenknecht steht für eine Proletaritätsnähe, die von anderen Parteien nicht abgeholt wird. Ob es ratsam ist davon auszugehen, dass dieses Proletariat auch wirklich links ist, das würde ich eher bezweifeln.

      • Manu
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        fedilink
        Deutsch
        11 year ago

        Wagenknecht ist durchweg antikapitalistisch und Sozialistin, insofern mache ich mir in Bezug auf ihre politische Einordnung keine Gedanken. Ich denke, solange die Bevölkerung sich wieder ernst genommen und angesprochen fühlt, ist ihnen die Gesinnung in erster Linie egal. Dafür sprechen auch die Ergebnisse der AFD, die politisch eher kontraproduktiv für die meisten ihrer Wähler ist.

    • @t_renne
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      71 year ago

      Als ob Wagenknecht proletariatsnah wäre. Wo war Wagenknecht, als die Linke bei der letzten BTW für RRG gekämpft und im Wahlkampf explizit fast nur über Themen wie Mindestlohn geredet hat? Genau, sie hat ihr neuestes Buch verkauft und das Thema Gender - als einzige, neben der AfD - in die Debatte gebracht.

      Ich meine, okay, in Anbetracht des Überfalls auf die Ukraine war es im Nachhinein goldrichtig, kein RRG zu haben, aber damals hatte ich echt darauf gehofft, weil uns linke Innenpolitik bitter fehlt.