Ich glaube, das Problem ist die schnelle Steigerung. In Ostdeutschland waren lange kaum Ausländer und dann hat sich innerhalb kürzester Zeit die Menge verdoppelt oder sogar verdreifacht. Dass das anders auf die Einheimischen wirkt als ein Anstieg um 30% oder so, sollte schon irgendwie logisch sein.
Im Endeffekt haben wir da ein bisschen die Effekte aus den 60er und 70er Jahren im Westen und wenn man da mal genau guckt, waren die Leute da auch böse fremdenfeindlich.
Ich mag die Idee - leider halte ich sie für unrealistisch.
Gerade in winzigen Dörfern sind die Vorurteile immer am schlimmsten - die Leute kennen halt keine Ausländer, also sind Ausländer schlimm!
Völlig unbeeinflusst davon ob/wie oft man jemanden mit falscher Hautfarbe im Dorf sieht - es gerüchtet dass die kommen werden, also muss man Abwehrposition einnehmen!
Aber auch das ist identisch zu den 70er Jahren, auf die ich verwiesen hatte. Deutschland hatte 1975 einen Ausländeranteil von rund 4,5%. Das ist niedriger als der Anteil, den die ostdeutschen Länder, außer Berlin, haben. Die haben alle 5% oder mehr. Damals haben die meisten Deutschen Ausländer auch eher vom Sehen gekannt und haben sich genauso eine negative Meinung geleistet. Noch 1982 waren zwei Drittel der Bundesdeutschen der Meinung, dass die Gastarbeiter und Asylbewerber wieder gehen sollen.
Ich kann echt nur empfehlen, sich mal ein Bild zu machen, wie damals die Stimmungslage in Deutschland so war. Da kann man einiges an Parallelen sehen. Damals war das nur überall so und du hattest keinen anderen Teil, der sich schon an die Sache gewöhnt hatte.
Interessanter Punkt. Obwohl der Ausländeranteil im Osten wahrscheinlich immer noch so niedrig ist, dass die meisten AfD-Wähler noch keinen Kontakt zu Ausländern in ihrem Umfeld hatten.
Und die Ausländer die sie sehen sind eben keine Kartoffeln.
Will sagen, wenn du hier im Osten einen arabisch, indisch, schwarz, etc. aussehenden Menschen siehst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass dieser Mensch vor weniger als 10 Jahren nach Deutschland gekommen ist. Entsprechend sind als “Fremde” sichtbare Menschen auch immer tatsächlich neu. Der Nachbarstürken gibt es nicht.
Ich bin Anfang 30 und im Osten aufgewachsen. Ich habe erst in meinen 20ern einen schwarzen Menschen in meiner Stadt gesehen. Die einzigen Ausländer waren ein paar Dönerladenleute - die hat man aber außerhalb ihrer Läden nicht wahrgenommen.
Ich glaube, das Problem ist die schnelle Steigerung. In Ostdeutschland waren lange kaum Ausländer und dann hat sich innerhalb kürzester Zeit die Menge verdoppelt oder sogar verdreifacht. Dass das anders auf die Einheimischen wirkt als ein Anstieg um 30% oder so, sollte schon irgendwie logisch sein.
Im Endeffekt haben wir da ein bisschen die Effekte aus den 60er und 70er Jahren im Westen und wenn man da mal genau guckt, waren die Leute da auch böse fremdenfeindlich.
Ich mag die Idee - leider halte ich sie für unrealistisch.
Gerade in winzigen Dörfern sind die Vorurteile immer am schlimmsten - die Leute kennen halt keine Ausländer, also sind Ausländer schlimm!
Völlig unbeeinflusst davon ob/wie oft man jemanden mit falscher Hautfarbe im Dorf sieht - es gerüchtet dass die kommen werden, also muss man Abwehrposition einnehmen!
Aber auch das ist identisch zu den 70er Jahren, auf die ich verwiesen hatte. Deutschland hatte 1975 einen Ausländeranteil von rund 4,5%. Das ist niedriger als der Anteil, den die ostdeutschen Länder, außer Berlin, haben. Die haben alle 5% oder mehr. Damals haben die meisten Deutschen Ausländer auch eher vom Sehen gekannt und haben sich genauso eine negative Meinung geleistet. Noch 1982 waren zwei Drittel der Bundesdeutschen der Meinung, dass die Gastarbeiter und Asylbewerber wieder gehen sollen.
Ich kann echt nur empfehlen, sich mal ein Bild zu machen, wie damals die Stimmungslage in Deutschland so war. Da kann man einiges an Parallelen sehen. Damals war das nur überall so und du hattest keinen anderen Teil, der sich schon an die Sache gewöhnt hatte.
Interessanter Punkt. Obwohl der Ausländeranteil im Osten wahrscheinlich immer noch so niedrig ist, dass die meisten AfD-Wähler noch keinen Kontakt zu Ausländern in ihrem Umfeld hatten.
Und die Ausländer die sie sehen sind eben keine Kartoffeln.
Will sagen, wenn du hier im Osten einen arabisch, indisch, schwarz, etc. aussehenden Menschen siehst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass dieser Mensch vor weniger als 10 Jahren nach Deutschland gekommen ist. Entsprechend sind als “Fremde” sichtbare Menschen auch immer tatsächlich neu. Der Nachbarstürken gibt es nicht.
Ich bin Anfang 30 und im Osten aufgewachsen. Ich habe erst in meinen 20ern einen schwarzen Menschen in meiner Stadt gesehen. Die einzigen Ausländer waren ein paar Dönerladenleute - die hat man aber außerhalb ihrer Läden nicht wahrgenommen.
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