Der Oberste Gerichtshof der USA hat die “Affirmative Action” für verfassungswidrig erklärt. Mit der langjährigen Praxis der “positiven Diskriminierung” wurde vor allem an Hochschulen versucht, Afroamerikanern den Uni-Zugang zu erleichtern.
Der Oberste Gerichtshof der USA hat die “Affirmative Action” für verfassungswidrig erklärt. Mit der langjährigen Praxis der “positiven Diskriminierung” wurde vor allem an Hochschulen versucht, Afroamerikanern den Uni-Zugang zu erleichtern.
Wenn diese Maßnahme dazu führt, dass (wie im Artikel erwähnt) Asiaten benachteiligt werden, dann ist das doch im Ergebnis was ziemlich schlechtes, auch wenn die Intention eine Gute war.
Wenn diese Maßnahme jetzt dazu führt, dass Schwarze und Hispanics benachteiligt werden, was ist dann deine Meinung dazu?
Meine Meinung ist, dass eine Variante der Aufnahme geschaffen werden sollte, die die Bewerber anonymisiert, also bei dem entscheidenden Gremium keine Namen, Fotos oder so aufschlagen sollten, sodass es zu keiner bewussten oder unbewussten Benachteiligung irgendeiner Gruppe kommt (ob Hautfarbe, Behinderung, Geschlecht,…).
Viele schwarze aus atmen Familien (ein Grossteil, wegen der Demographie), haben aber nicht die Mittel und die Zeit sich so gut auf solche Eingangsprüfungen vorzubereiten, wie ihre im Schnitt deutlich privilegierteren weissen Mitbürger. Nach einem Jahr sind die Leistungen jedoch vergleichbar. Darum sammeln sich an Elite Unis die Weißen, während sich die schwarzen, wenn sie überhaupt so weit kommen, mit wesentlich schlechteren Bildungsinstitutionen zufrieden geben müssen. So wird die klassenzugehörigkeit persistiert. In Brasilien hat ein affirmative action Zugang zu einem erheblichen Ausgleich geführt. Kein Wunder, dass er von den rechten torpediert würde.
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Was ist wenn Schwarze weniger gute High-schoolnoten haben weil die Schulbudgets in Stadtteilen mit mehr Schwarzen niedriger liegen als in anderen? Dann wäre es doch nicht fair zu sagen “Schulnoten sollten entscheiden wer auf die Uni darf”.
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Genau.
Ich finde es auch schwierig mehr auf die Uni zu schicken. Denn wenn die vorherige Bildung schlecht war werden sie an der Uni auch eher Probleme haben.
Aber man kann eben nicht ignorieren dass das Schulsystem dort von Grund auf nicht fair ist. Deshalb denke ich, dass solange im Kindergarten/Grundschule/middle school/high school keine Fairness herrscht extra Plätze legitim sind.
https://sh.itjust.works/post/624148
Aber Weiße benachteiligen wäre ok gewesen?
Da ich bereits drei Stunden vor deiner Frage in einem anderen Kommentar geschrieben habe, dass ich für eine Anonymisierung der Kandidaten vor dem entscheidenden Gremium bin, kannste dir diese Suggestivfrage sonstwo hin stecken.
Genau das habe ich mir nach dem Kommentar auch gedacht. Ich mein wtf. Was ist diese Logik? Auf den kleinen weißen Jungen aus dem Trailerpark der sein bestes in der Schule gibt. Tja auf den müssen wir halt scheißen, weil er weiß ist. Gute Einstellung Feddit.de!
Das ist falsch herum gedacht: Privilegierte Menschen verlieren ihr Privileg. Es ist eine Benachteiligung, wenn man es auf den Status Quo vor der Einführung der Affirmative Action bezieht. Dieser fiel aber sehr zu Gunsten dieser ohnehin schon privilegierten Bevölkerungsgruppen aus.
Weder Schwarze noch Asiaten sind in den USA privilegiert.
Die Rede war von Weißen und Asiaten. Letztere sind in den USA in den unteren Einkommensschichten weniger vertreten und verdienen wesentlich mehr als die anderen Minderheiten:
Da kommt es aber ein bisschen drauf an, wie weit man zurückschaut. Mir war auch nicht bewusst, dass Affirmative Action in den USA eine ewig lange Tradition hat.
Das kann man jetzt entweder so interpretieren, dass Asiaten aufgrund ihrer Rasse bevorzugt werden, obwohl sie eine Minderheit darstellen - oder so, dass die Gründe für die soziale Ungleichheit in Amerika vielleicht etwas komplexer sind als “rassistische Diskriminierung”.
Ich bin der Meinung, der Rassismus gegen Asiaten in den USA hat strukturelle Ähnlichkeiten zum Antisemitismus - Hass gegen eine Minderheit, der aber auch von vielen vermeintlich progressiven Menschen irgendwie als OK angesehen wird, weil er ja schließlich “nach oben tritt”.