Mal ein differenzierter Artikel zu dem durch und durch komplexen Thema

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    29 months ago

    Um in deinem Bild zu bleiben, müssten aber beispielsweise wir Deutschen Krieg gegen Russland führen, weil es sich in der Ukraine breitmacht.

    Und selbst der Vergleich käme nicht hin, denn im Gegensatz zur Ukraine gab es gar keinen Staat Palästina, sondern nur ein britisches Mandatsgebiet, das nach einem Teilungsplan der UN zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen aufgeteilt werden sollte. Juden und Araber waren beide Bewohner dieses Mandatsgebiets und woll(t)en beide jeweils ihren Staat. Die ersten großen “Gebietsgewinne” hat Israel durch den Sieg dieses Krieges seiner Nachbarn gegen ihn gemacht.

    • @woelkchen
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      Deutsch
      59 months ago

      Um in deinem Bild zu bleiben, müssten aber beispielsweise wir Deutschen Krieg gegen Russland führen, weil es sich in der Ukraine breitmacht.

      👍 Das ist vollkommen richtig und sollte gemacht werden. Der expansionistische Faschismus Putins ist eine unmittelbare Gefahr für uns und den Rest der EU. Leider wird stattdessen Russland genug Zeit gegeben sich auf eine totale Kriegsindustrie umzustellen.

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        Deutsch
        39 months ago

        Der expansionistische Faschismus Putins ist eine unmittelbare Gefahr für uns und den Rest der EU. Leider wird stattdessen Russland genug Zeit gegeben sich auf eine totale Kriegsindustrie umzustellen.

        Da stimme ich dir zu!

    • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺
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      09 months ago

      https://en.wikipedia.org/wiki/Jewish_insurgency_in_Mandatory_Palestine
      Zwischen 1944 und 1948 führten jüdische Terroristen einen Untergrundkampf gegen die Briten um mehr illegale Migration in das Gebiet zu ermöglichen und die Briten zur Aufgabe des Mandates zu bringen.

      https://www.cjpme.org/fs_181
      Währenddessen verdreifachte sich die Gesamtzahl der jüdischen Siedler in den 4 Jahren.

      https://en.wikipedia.org/wiki/Nakba
      Die Nakba startete bereits im November 1947, der Krieg der Arabischen Staaten begann erst im Mai 1948.

      Angesichts der terroristischen und völkermörderischen Grundhaltung der damaligen Zionisten kann es kaum Zweifel geben, dass die Nakba nicht auch ohne den Krieg stattgefunden hätte. Seitdem hat Israel erfolgreich im großen Stil Geschichtsrevisionismus betrieben.

      • @[email protected]
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        19 months ago

        Währenddessen verdreifachte sich die Gesamtzahl der jüdischen Siedler in den 4 Jahren.

        …und als Deutscher sollte man wissen, warum das so war. Ob ausgerechnet wir Juden den Vorwurf machen sollen, dass sie Mitte/Ende der 40er die Flucht in ein eigenes Land angetreten haben…

        Die Nakba startete bereits im November 1947, der Krieg der Arabischen Staaten begann erst im Mai 1948.

        Die ersten Opfer nach Annahme der UN-Resolution waren Passagiere eines jüdischen Busses. Diskutiert wird, ob der Angriff eventuell eine Rache für einen Gegenangriff war, der jedoch wiederum eine Rache für einen vorherigen Angriff war. Du siehst, wie eigentlich immer in diesem Konflikt ist es nicht schwarz/weiß. Zusätzlich spitzte sich die Situation durch den arabischen Generalstreik zu, denn sie lehnten den Teilungsplan in Gänze ab. Den Schuh müssen sich “die Araber” meiner Meinung nach anziehen, dass sie latent stets den aktuellen Status quo ablehnen, eskalieren, um dann nach der Niederlage eigentlich das haben zu wollen, was sie davor noch abgelehnt haben.

        • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺
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          09 months ago

          Ob ausgerechnet wir Juden den Vorwurf machen sollen, dass sie Mitte/Ende der 40er die Flucht in ein eigenes Land angetreten haben…

          Und warum sollten die Palästinenser davon benachteiligt werden? Der Satz “free Palestine from German guilt” ist nicht umsonst entstanden. Die Palästinenser sind damit ebenfalls Opfer des Naziregimes geworden und wäre Deutschland an Gerechtigkeit interessiert, wäre die Lösung gewesen, einen Teil Deutschlands zur Gründung eines jüdischen Staates aufzugeben.

          Und natürlich ist nichts schwarz/weiß. Aber die Rechtfertigung aus gegenseitigen Angriffen in einem Bürgerkrieg die Vertreibung und Vernichtung eines Volkes zu ziehen, so wie sie heute von Israels Regierung gefordert, und von großen Teilen der Bevölkerung unterstützt wird, ist einfach nicht tragbar. Genauso ist es nicht tragbar, dass die grundsätzliche Realität von besetzten Gebieten und den damit verbundenen Rechten der Besetzten und Pflichten der Besatzer im deutschen medialem und politischen Diskurs gerne unter den Tisch gekehrt wird.

          Das passiert auch in dem Artikel hier, wo die grundsätzliche Anerkennung der Besatzung als solche und des völkerrechtlich verbrieften Rechts der Besetzten auf Widerstand mit einer Absolution der Hamas gleichgesetzt wird.

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            9 months ago

            Der Satz “free Palestine from German guilt” ist nicht umsonst entstanden.

            Es war nicht “German guilt”, die den Teilungsplan gemacht hat, sondern die UN. Grundsätzlich ist der Gedanke, beiden Bevölkerungsgruppen einen Staat zu geben, auch nicht falsch in meinen Augen.

            und wäre Deutschland an Gerechtigkeit interessiert, wäre die Lösung gewesen, einen Teil Deutschlands zur Gründung eines jüdischen Staates aufzugeben.

            Das scheitert alleine deshalb schon daran, da zu dem Zeitpunkt noch gar kein (souveränes) Land “Deutschland” existierte. Unser Land hatte bei der ganzen Thematik genau null mitzureden, weil es gar nicht existierte. Die Siegermächte hätten ein Stück Deutschlands für einen jüdischen Staat heraustrennen können und “wir” hätten gar nichts dagegen tun können. Insofern kannst du “Deutschland” da weder Vorwurf noch Unterstellungen machen.

            Aber die Rechtfertigung aus gegenseitigen Angriffen in einem Bürgerkrieg die Vertreibung und Vernichtung eines Volkes zu ziehen

            Die wirst du bei mir auch nicht finden. Ich wehre mich aber dagegen, in Diskussionen zu diesem Konflikt “die Araber” latent immer ein wenig zu entmündigen. Ob nun damals der Überfall in der Gründungsnacht oder heute die Unterstützung der Hamas, die Verantwortung für ihr Handeln müssen sie tragen.