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Guten Tag,

Mal wieder Berufsschule, mal wieder stoße ich mit den Nazis aus der Nachbarklasse aneinander. Mal wieder haben diese Feiglinge einen Freund von mir abgepasst als ich nicht dabei war. Dieses Mal sogar physisch. Zwar eher leicht durch einen absichtlichen Zusammenstoß im Flur aber die Eskalation steigt erschreckend stark an. (Aufkleber, Beleidigungen, Drohung/Einschüchterung, Sachbeschädigung und jetzt das). Mal wieder haben wir uns an die Schule gewandt und auch wenn unserer Lehrer versucht deren Lehrer zum handeln zu bewegen, bin ich nicht ganz überzeugt das etwas passieren wird. Zumal der “Täter” nach kurzer Beschreibung, auch sofort bekannt war aber scheinbar nichts gemacht wurde bisher. Was ich tun kann und auch tun werde ist ihn, wo es geht, ihn zu begleiten.

Dieses Mal hab ich mich auch an den Rest der Klasse gewandt. Und da hab ich tatsächlich erheblich mehr Rückhalt bekommen als ich gedacht hätte. Viele waren erschrocken darüber was passiert ist und wie schnell und stark die Dinge eskalieren. Einige haben auch direkt ihre Hilfe angeboten. Was mir aber besonders wichtig war, war dass ich meinen Apell raus bringen konnte die Augen offen zu halten und nicht weg zu schauen wenn Dinge weiter eskalieren. Wir sind mehr.

Was ich allerdings tragisch finde ist, dass diese Nazis schienbar meinen Freund als Ziel auserkoren haben. Dabei hab ich ihn erst dazu “angestiftet” aktiv zu werden. Er ist als noch relativ neu in der Szene und hat noch nicht viel Erfahrung mit Schikane und Drohungen und hat dem entsprechend auch Angst.

Wenn jemand Tipps hat nehme ich die gerne an aber auch einfach ein paar nette Worte würden uns schon echt weiterhelfen.

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    fedilink
    Deutsch
    279 months ago

    Sammelt Beweise, dokumentiert alle, auch nicht strafrechtlich relevanten, Übergriffe. Besprecht und dokumentiert Augenzeugen, sprecht auch potenzielle Augenzeugen gezielt an. Dokumentiert auch etwaiges Fehlverhalten der Lehrkräfte und Schulleitung. Bei strafrechtlich relevanten Übergriffen wendet euch an die Polizei. Wendet euch auch an eine entsprechende Opferhilfe für Opfer von Rechtsextremismus. Lasst euch nicht auf Provokationen ein. Beleidigt nicht zurück, verteidigt euch gegen körperliche Übergriffe, aber bleibt im Rahmen der Notwehr. Und wie gesagt, dokumentiert alles. Je ausführlicher desto besser, das ist alles hilfreich in einem eventuellen Verfahren vor Gericht.