Ich wollte einmal fragen, wie es bei Feddit weiter geht.

1.) Verwaltet dies eine Person allein, oder gibt es ein Team? Kann man den/die irgendwie unterstützen?

2.) Was sind die Maßnahmen, dass es wieder läuft und gibt es einen Zeitplan dazu?

3.) Warum überhaupt eine eigene Instanz? Jede Community könnte genausogut auf Lemmy.world aufgebaut sein, oder verstehe ich da was nicht?

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    fedilink
    18
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    7 months ago
    1. Weiß ich nicht. @wintermute hat die Instanz gegründet und hat sie zumindest am Anfang bezahlt. @Helix scheint sich darum gekümmert zu haben, dass die Instanz zumindest wieder humpelt. Beide haben laut ihren Profilen in den letzten Wochen wenig gepistet oder kommentiert In der (Matrix?)-gruppe über diese Thema bin ich nicht.

    2. Beste Infoquelle wäre die eben erwähnt Gruppe. Wurde in den letzten Wochen in mehreren Kommentaren erwähnt, könnte sich evtl. recherchieten lassen.

    3. Ja, offensichtlich die Grundintention des Fediverse. Ich bin nur passiver Nutznießer, daher hier nur mein persönliches Verständnis:

    Es gibt eine lange Tradition eines offenen und freien Internets mit starken anarchistischen Zügen. Stichworte RFC (die Bezeichnung der Internetnormen als “Request fir Comments” spricht Bände, finde ich), FOSS, FSF, Blogosphere, GNU, Linux, Wikipedia & friends, usenet, IRC, email, Foren, archive.org

    Daneben hat sich mittlerweile das Internet der Großen Konzerne – Google, Meta, reddit & co – mit all ihren Vor– und Nachteilen entwickelt.

    Traditionellerweise bestand der soziale Teil des “alten” Internets aus usenet, IRC, Foren, Emaillisten & Co.

    Die Konzerne haben daraus ihre bekannten, geschlossenen Social Media entwickelt – Facebook, Twitter, Discord, Reddit & Co.

    Die alten, textbasierten freien “Social Media” existieren zwar noch, sind für die mit den neuen, graphischen Social Media aufgewachsenen Generation aber äußerst unbefriedigend.

    Das Fediverse ist der Versuch, die Traditionen des offenen, freien Internets in die moderne Zeit zu übertragen. Damit ist es aber inhärent multizentrisch und anarchistisch, mit allen Vor- und Nachteilen.

    Freiheit und Unabhängigkeit kosten. Im Falle des Fediverse weniger Geld, sondern mehr Dinge wie

    • Stabilität – weil das ganze Fediverse von enthusiastischen Amateuren statt professioneller Konzerne getragen wird
    • Kontinuität – weil Instanzen i.d.R. persönliche Hobbyprojekte mit einem nennenswerten Risiko für Probleme, wie sie feddit.de gerade hat, oder auch simples Abschalten, sind.
    • Freiheit – ironischerweise, weil innerhalb eines Projektes (z.B. einer Lemmyinstanz) der Administrator uneingeschränkte Macht hat.
    • Zeit und Geld – wenn ich eine eigene Instanz aufsetze.

    Was wahrscheinlich zur Zeit die sicherste Möglichkeit ist, am Feddiverse teilzunehmen. Ich frage mich, ob es technisch Sinn machen würde, eine Single–User–Instanz in einen Clienten zu integrieren?

    Das Fediverse wird entweder wie bisher mit vielen Ecken und Kanten im Verborgenen blühen, oder es wird reifen, indem einzelne Instanzen sich in Vereinen, Stiftungen oder ähnliche Strukturen, die eine tragfähigere Infrastruktur als Einzelpersonen schaffen können, organisieren.

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      fedilink
      107 months ago

      Zum ersten Punkt kann ich noch die Infos aus dem Matrix-Raum ergänzen, dass wintermute gerade in Südostasien unterwegs ist und dort nur sporadisch Internet hat, und Helix ist gerade beruflich ausgelastet, weshalb es da nicht so wirklich voran geht.

      Zum Matrix-Raum geht’s übrigens hier.

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        fedilink
        27 months ago

        Wobei man vergangene Kommentare nicht sehen kann, von daher vielen Dank für deine Zusammenfassung.