Die meisten Leute checken nicht, dass wir durch gezielte Züchtung schon Jahrtausende im Prinzip das selbe machen. Die meisten Nutzpflanzen hat es so in der Natur nie gegeben. Aber Gentechnik ist neu und wird nicht verstanden also böse.
Was böse ist, ist das Patentwesen insbesondere wenn angewandt auf Lebensmittel aber nicht die Gentechnik selbst
Tatsächlich aber ist Chemie oder Bestrahlung zur gezielten Schädigung des Pflanzen-Erbguts, nur um zu sehen, ob da eine nützliche Mutation rauskommt durchaus üblich. Und das ist im Gegensatz zur effizienten und gezielten Modifikation natürlich gar keine Gentechnik!
Die echte Gefahr der Gentechnik liegt auf der Firmenseite. Und exakt diese sind im Vorteil, wenn nur ineffiziente und langwierige Verfahren Verwendung finden und Gentechnik überreguliert wird.
Die echte Gefahr der Gentechnik liegt auf der Firmenseite. Und exakt diese sind im Vorteil, wenn nur ineffiziente und langwierige Verfahren Verwendung finden und Gentechnik überreguliert wird.
Ja wer kennt sie nicht, die kleinen Saatgutproduzenten die Labore haben um Gentechnik zu betreiben …
Mit Gentechnik verändertes Saatgut darf und ist in der Praxis immer mit Patenten geschützt. Das hat bereits zu negativen Konsequenzen geführt:
Saatgut - die Macht der Agrarkonzerne
Über Jahrtausende hinweg wurde Saatgut von Landwirten angebaut und wieder ausgesät, frei ausgetauscht und geteilt. Eine besondere Eigenschaft des Saatguts, nämlich die Fähigkeit, sich selbst zu reproduzieren, beschränkte bis vor kurzem seine Kommerzialisierung.
Doch das änderte sich in den 1990er Jahren, als Gesetze zum Schutz neuer, gentechnisch veränderter Nutzpflanzen eingeführt wurden. Heute kontrollieren gerade einmal vier Konzerne - Bayer, Corteva, ChemChina und Limagrain - mehr als 50 Prozent des weltweiten Saatguts. So sind gigantische Monopole entstanden, die die globale Nahrungsmittelversorgung dominieren.
Das Problem wurde bis heute nicht behoben, und die neue Lockerung der Regeln wird das noch weiter verschlimmern.
Soweit ich weiß, unterliegen auch reguläre Züchtungen den Patenten? Das ist also eher ein allgemeines Problem in dem Sektor und nicht exklusiv eines der Gentechnik. Diese würde den größeren Konzernen höchstens einen potentiel größeren Marktvorteil verschaffen.
Es ist ein generelles Problem .
Aber gezieltes Gene-Editing ist nochmal ein Sprung nach vorn.
Und es gibt Leute, die mit Blick auf den Markt und die derzeitige Regulierung gegen Gentechnik sind, um das Problem nicht noch zu verschärfen.
Bereits heute tragen die hohen regulatorischen Hürden bereits dazu bei, Gentechnik in den Händen von quasi-Monopolisten zu verankern, aber wenigsten erschweren sie sie auch.
Es Konzernen leichter machen, ohne das Grundproblem zu lösen, könnte fatal enden.
Der Unterschied zu Kreuzung ist das auch artfremde Gene eingebracht werden können, bei denen dann die Langzeitfolgen nur schwer abzuschätzen sind. Bin selber Befürworter von Gentechnik aber - es gibt da schon Unterschiede zur klassischen Züchtung.
Horizontaler Gentransfer ist in der Tat nicht neues aber bei komplexeren Lebewesen, nach meinem Wissenstand doch eher selten. Bakterien haben dafür spezifische Mechanismen und können glaube ich unter Umständen sogar Plasmide aus der Umgebung aufnehmen. Bei Mehrzelligen Organismen passiert das meisten durch Viren. Wir selbst haben in unserer DNA vermutlich recht viel durch Viren eingeschleuste DNA Fragmente. Die Zeitlichen Rahmen (außer bei Bakterien) sind aber doch sehr unterschiedlich. Das Proteom der von uns konsumierten Pflanzen und Tiere ist wahrscheinlich über die für Menschen relevanten Zeiträume recht stabil. Wenn wir neue Proteine in komplexe Metabolismen einführen gibt es immer ein Risiko. Die Frage ist ob die Vorteile die Risiken überwiegen, ich denke schon - aber kann auch sehen das jemand das anders bewertet.
In der Realität ist es aber oft so, dass die Gegner gar nicht so tief in der Materie drin sind und eine defuse Angst haben.
Die meisten Leute checken nicht, dass wir durch gezielte Züchtung schon Jahrtausende im Prinzip das selbe machen. Die meisten Nutzpflanzen hat es so in der Natur nie gegeben. Aber Gentechnik ist neu und wird nicht verstanden also böse.
Was böse ist, ist das Patentwesen insbesondere wenn angewandt auf Lebensmittel aber nicht die Gentechnik selbst
Wenn es nur gezielte Züchtung wäre…
Tatsächlich aber ist Chemie oder Bestrahlung zur gezielten Schädigung des Pflanzen-Erbguts, nur um zu sehen, ob da eine nützliche Mutation rauskommt durchaus üblich. Und das ist im Gegensatz zur effizienten und gezielten Modifikation natürlich gar keine Gentechnik!
Die echte Gefahr der Gentechnik liegt auf der Firmenseite. Und exakt diese sind im Vorteil, wenn nur ineffiziente und langwierige Verfahren Verwendung finden und Gentechnik überreguliert wird.
Ja wer kennt sie nicht, die kleinen Saatgutproduzenten die Labore haben um Gentechnik zu betreiben …
Mit Gentechnik verändertes Saatgut darf und ist in der Praxis immer mit Patenten geschützt. Das hat bereits zu negativen Konsequenzen geführt:
Das Problem wurde bis heute nicht behoben, und die neue Lockerung der Regeln wird das noch weiter verschlimmern.
Würde sagen das hier ist ein sehr gutes Beispiel. Der Artikel hat mich etwas geprägt, seitdem ich ihn gelesen habe.
@Korne127 @Benutzer
Danke für den Tipp, das war ein good read!
Soweit ich weiß, unterliegen auch reguläre Züchtungen den Patenten? Das ist also eher ein allgemeines Problem in dem Sektor und nicht exklusiv eines der Gentechnik. Diese würde den größeren Konzernen höchstens einen potentiel größeren Marktvorteil verschaffen.
Es ist ein generelles Problem .
Aber gezieltes Gene-Editing ist nochmal ein Sprung nach vorn.
Und es gibt Leute, die mit Blick auf den Markt und die derzeitige Regulierung gegen Gentechnik sind, um das Problem nicht noch zu verschärfen.
Bereits heute tragen die hohen regulatorischen Hürden bereits dazu bei, Gentechnik in den Händen von quasi-Monopolisten zu verankern, aber wenigsten erschweren sie sie auch.
Es Konzernen leichter machen, ohne das Grundproblem zu lösen, könnte fatal enden.
Das sind aber Probleme die sich politisch immer lösen lassen. Schäden durch den Klimawandel hingegen eher nicht.
Der Unterschied zu Kreuzung ist das auch artfremde Gene eingebracht werden können, bei denen dann die Langzeitfolgen nur schwer abzuschätzen sind. Bin selber Befürworter von Gentechnik aber - es gibt da schon Unterschiede zur klassischen Züchtung.
Fremde Gene werden von der Natur ständig speziesübergreifend eingebaut. Bis vor ein paar Jahrzehnten hat man transgene Arten noch für Exoten gehalten, mittlerweile weiß man, dass es, insbesondere bei Bakterien alles andere als selten ist: https://www.spektrum.de/magazin/gentransfer-zwischen-bakterien-in-der-natur/824429
Horizontaler Gentransfer ist in der Tat nicht neues aber bei komplexeren Lebewesen, nach meinem Wissenstand doch eher selten. Bakterien haben dafür spezifische Mechanismen und können glaube ich unter Umständen sogar Plasmide aus der Umgebung aufnehmen. Bei Mehrzelligen Organismen passiert das meisten durch Viren. Wir selbst haben in unserer DNA vermutlich recht viel durch Viren eingeschleuste DNA Fragmente. Die Zeitlichen Rahmen (außer bei Bakterien) sind aber doch sehr unterschiedlich. Das Proteom der von uns konsumierten Pflanzen und Tiere ist wahrscheinlich über die für Menschen relevanten Zeiträume recht stabil. Wenn wir neue Proteine in komplexe Metabolismen einführen gibt es immer ein Risiko. Die Frage ist ob die Vorteile die Risiken überwiegen, ich denke schon - aber kann auch sehen das jemand das anders bewertet.
In der Realität ist es aber oft so, dass die Gegner gar nicht so tief in der Materie drin sind und eine defuse Angst haben.