In einer Mail, aus der die „Freie Presse“ zitiert, drohte der AfD-Stadtrat Heiko Gumprecht mit Boykott. Er schreibt, man würde „Andersdenkende“ damit ausgrenzen. Gumprecht verlangte in seinem Schreiben an Simmel eine Rückantwort, „damit wir gegebenenfalls unsere Mitgliedschaft, Unterstützer und Wähler entsprechend informieren können, welches Geschäft sie in Zukunft meiden sollten“. Auf den Zug sprang auch die ebenfalls rechtsextremistische Partei „Freie Sachsen“ auf, die bei einer Protestaktion in einem Supermarkt die Wagen vollräumten, vor die Kasse schoben und nicht bezahlten. Im Internet feierten die Rechtsextremen ihren Protest als „kreativ“.

Die sind inzwischen ganz offen dafür sich Nazi nennen zu lassen.

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    10210 months ago

    „Durch den Austausch mit unseren Kunden, habe ich gelernt, dass sich viel mehr Menschen mit dem Wort Nazi identifizieren, als ich dachte“, schreibt der Unternehmer.

    Tja.

    • @[email protected]
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      2410 months ago

      Hören Sie auf mir das Wort Nazi ins Gesicht zu werben, sie begehen eine Straftat!!

      Und das von einem Edeka!!! Das stammt ja von E.d.K., der Abkürzung “Einkaufsgemeinschaft doitscher Kolonialwaren-Händler”!!!11 Das waren noch Zeiten, als Geschäfte sich stolz “deutsch” nannten und es noch Kolonien gab!!!111einself

      (/s zur Sicherheit)

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      1610 months ago

      Finde ich auch interessant, zumal bisherige Argumentationen immer mit " und schon gilt man als nazi!" Endete und mit denen wollte die afd ja niiieeemals was zu tun haben… Wenn Nazivergleiche, dann nur wenn man sich mit der opferseite vergleicht. Wie Bernd Höcke, der die Großdemos gegen rechts mit den fackelmärschen der Nazis verglich. Vor dem Hintergrund schon interessant, dass sie plötzlich auch öffentlich eingestehen wer sie sind.

  • Der Würger
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    6410 months ago

    Wäre ja fast lustig das die Partei die für Ausgrenzung wie keine andere steht sich aufgegrenzt fühlt.

    • @Risus_Nex
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      2110 months ago

      Das ist doch die Standard Masche der AfD und der Rechten im Allgemeinen. Einfach komplett die Rollen verdrehen. “Wir sind die Opfer”, “Wir dürfen nicht sagen was wir wollen”, “Lügenpresse”, “Ihr grenzt uns aus”, “es gibt einen linksruck im Land”, “Ausländer sind gewalttätig”, “ihr seid antidemokratisch, wenn ihr gegen eine gewählte Partei seid”… mir fällt bestimmt noch jede Menge mehr ein. Alles Dinge die tatsächlich auf sie selbst zutreffen, bzw. genau umgekehrt sind.

      • @De_Narm
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        Deutsch
        910 months ago

        “Wir sind die Opfer”, “Wir dürfen nicht sagen was wir wollen”, […], “Ihr grenzt uns aus”, “es gibt einen linksruck im Land”

        Ich frage mich warum diese Phrase überhaupt Wirkung zeigen, welcher gesunde Menschenverstand denkt sich nicht “Gut so”?

        • @aksdb
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          Deutsch
          210 months ago

          Weil man das amerikanische Narrativ schwingt, bei dem “links” für “Umverteilung” steht, und “Umverteilung” für “die nehmen dir alles weg”.

          • @De_Narm
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            110 months ago

            Ja, schon. Aber da kommt wieder der gesunde Menschenverstand ins Spiel. Jeder Mensch kann ohne Probleme herausfinden, welche Parteien dafür stimmen Geld von Arm nach Reich zu schaufeln. Seltsamer Weise sind es oftmals diese rechten Parteien ‘des einfachen Volkes’ die dem einfachen Volk das Geld aus der Tasche streichen.

            Ist aber leider viel verlangt, dass der durchschnittliche Wähler sich mit den Parteien beschäftigt und nicht einfach der erstbesten Werbung glaubt.

            • @aksdb
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              Deutsch
              310 months ago

              Hat man ja bei den Bauernprotesten gesehen. Da war die AfD rhetorisch voll dabei und viele Bauern haben wunderbar mitgeschwungen, obwohl die AfD ebenfalls in ihrem Programm die Bauern abgraben will. Tja.

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    4010 months ago

    In einer Mail, aus der die „Freie Presse“ zitiert, drohte der AfD-Stadtrat Heiko Gumprecht mit Boykott. Er schreibt, man würde „Andersdenkende“ damit ausgrenzen. Gumprecht verlangte in seinem Schreiben an Simmel eine Rückantwort, „damit wir gegebenenfalls unsere Mitgliedschaft, Unterstützer und Wähler entsprechend informieren können, welches Geschäft sie in Zukunft meiden sollten“.

    Toleranzparadoxon feat. Reichskristallnachtsvibes…

  • macniel
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    3310 months ago

    Mhm die braunen könnten ja eine Markierung an die zu meidenden Geschäften malen. Irgendwas zackiges oder so…

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    2010 months ago

    Stells dir einfach vor, da schreibt jemand was gegen Nazis und du beschwerst dich darüber, aber behauptest gleichzeitig, kein Nazi zu sein.

    Wie scheiße dumm muss man sein.

    • @[email protected]OP
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      410 months ago

      Der Typ selber hat aber auch fragwürdige Ansichten Lies dir mal das Entschuldigungsschreiben von dem durch

  • DarkThoughts
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    210 months ago

    Wenn man sich bei dem Slogan angesprochen fühlt, dann muss man sich auch nicht wundern wenn man Nazi genannt wird. Was für ein absoluter self-own.

      • @[email protected]
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        3
        edit-2
        10 months ago

        Gute Frage. Ja und nein.

        Damals, als social media noch nntp hieß, sagte mal jemand, das sei hier alles nur eine Ansammlung von blabla. Hatte er damals, wie heute recht damit. Was hier geschrieben wird, hat nur sehr wenig Einfluss auf die Menschen da draußen und dient zum großen Teil der eigenen Unterhaltung und zum Zeitvertreib.

        Insofern: ja! Das Wort ist ein (das unterstelle ich) unbeabsichtigter Pleonasmus. Und das stört mich.

        Darüber hinaus hatte ich auch den Eindruck, dass die anderen Aspekte des Artikels bereits in den anderen Beiträgen hier, bewertet und diskutiert sind. Insofern: nein, aber ich muss es nicht wiederholen.

  • Lukas
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    Deutsch
    110 months ago

    Wie kommt das überhaubt zu stande das zu drucken?

    • Lukas
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      Deutsch
      110 months ago

      Ich dachte Supermärkte distanzieren sich von politik

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    -5
    edit-2
    10 months ago

    Für Demokratie, gegen Nazis und industrielle Tierhaltung!

    Wieviel Elend und Vernichtung stecken in 99 Cent Muskelmatsche halb/halb?

    • federalreverse-old
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      1110 months ago

      Industrielle Tierhaltung ist selbstverständlich eine Katastrophe, aber gesellschaftlich komplett akzeptiert—eigentlich im Gegensatz zu Nazitum. In jedem Fall denke ich, lohnt es sich, das eine Anliegen von dem anderen zu trennen, auch wenn beide wichtig sind und auch wenn es in einem alles-ist-irgendwie-verbunden-Sinne Verbindungen gibt.

      • @[email protected]
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        510 months ago

        Ja du hast recht, muss man trennen. Mein Text war nur so ein Reflex, weil es sich irgendwie komisch anfühlt:
        Ein Discounter bezieht Stellung gegen Nazis und die FAZ druckt die Billigfleisch-Werbebroschüre. Ist das jetzt Zivilcourage oder schon Kapitalismus im Endstadium? Ich musste an den Bo Burnham-Song denken.

    • @[email protected]
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      310 months ago

      Er mag Hamburger!
      Deswegen hasst er Hot Dogs!!

      Warum muss immer das eine mit dem anderen zu tun haben?

      Nur als ironisches Beispiel: Auch Nazis können nett sein.
      Also können auch nicht vegane Verkäufer von Fleischwaren aus Haltungsklasse “Mittelschlecht” immer noch ein Zeichen setzen und sagen FCKAFD :)