Welche Anglizismen hört ihr ständig auf der Arbeit?
Keine. Arbeite bei einer Behörde. Lebe beruflich in den 60ern.
Brrriiiiiipbrruuuuupppbrrriiii.
Och ne… wer faxt mir denn jetzt was. Ich will nicht arbeiten.
Schön ist auch immer, wenn irgendeine Spezial-Software als “Fachverfahren” bezeichnet wird.
Und “IT” muss unbedingt “ih-teh” ausgesprochen werden.
IT
EDV heißt das
Da muss ich erstmal ne DFÜ aufmachen.
Nein, wir betreiben keine Cloud. Wir bieten unseren Kunden (fremd-bewirtschaftete) FB-DFÜ-EDV.
IT steht ja auch für Informationstechnologie, also vollkommen legitim als “ih-teh” ausgesprochen!
“Produktionsrelevant”
Wir bezeichnen unser Bearbeitungssystem ja eher als “langsame Scheiße”. Fachverfahren würde dem nicht gerecht glaube ich.
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Brudi chill
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Jour fixe /s.
Um genau zu sein aber kein Anglizismus, sondern ein Gallizismus.
Nicht wenn man es “Joe Fix” ausspricht…
Da fällt mir gerade das Gegenteil ein: bei einem meiner früheren Arbeitgeber meinte einer der “Entwickler” immer die “Binaries” als “Kompilat” zu bezeichnen. Klingt einfach nur super widerlich.
Haha. Geil. Kompilat. Das adoptiere ich und brings allen englischsprachigen Kollegen bei.
ich_iel-Ehrenmitglied
Jo, das klingt so richtig Zangendeutsch, liebe es!
Kompilat hab ich sowohl schon gehört als auch selber gesagt. Ist für mich ehrlich gesagt einfach nur ein Wort und würde ich nicht mit der Wimper zucken, wenn ich das höre. (Ist jetzt aber auch nicht das Standardwort. Sowohl auf englisch als auch deutsch eher bin-file oder hex-file)
Aber ich hab im Studium auch mit Stapel und Keller gearbeitet. Bin vielleicht abgehärtet.
… und Fetplatten noch schön in Zylindern adressiert?
Mache ich manchmal auch so. Oder eben allgemein “Artefakt”. Irgendwie so gelernt. Finde ich persönlich nicht so schlimm und ist nicht auf dem Level von “Stapelüberlauf”
Das kommt davon wenn man nicht ordentlich alle seine Variablen auf die Halde packt
Artefakte können vieles sein und nicht nur sachen die aus einem Compiler purzeln. Ist als artifact auch im englischen geläufig, aber da es ein Bewusst unscharfer Begriff ist seh ich auch kein Problem, das deutsche Wort zu verwenden.
Gibt allerdings auch Begriffe die so eng mit einem Konzept verknüpft sind und quasi Teil einer übergreifenden Fachsprache sind, dass ich sie nicht übersetzen will. Ein Container oder VM Image ist eben ein Image und kein Abbild, solche Geschichten halt.
Manchmal ist das Kompilat eben nicht binär, sondern zum Beispiel minifiziertes Javascript mit eingebettet HTML :/
Ist einfach ein abstrakterer Begriff für etwas das aus einem Compiler kommt, aber noch nicht so abstrakt wie das Artefakt von dem anderen User mit dem nicht abschreibaren Namen da unten.
Dann hast du genau genommen aber keinen Compiler sondern einen Interpreter oder Übersetzer.
Kompilat, ich schmeiß mich weg :DD
Da hat das Hauptrechenwerk wieder ganze Arbeit geleistet!
Interessanterweise sind in meiner Branche (Bau) Anglizismen erfahrungsgemäß eher die Ausnahme. Was häufiger vorkommt, ist, dass an Stelle des richtigen Begriffs der Markenname genommen wird. Der Winkelkonsolanker ist einfach das Modersohn-Element, die Holzweichfaserplatte ist einfach die Gutex, die HPL-Platte ist das Trespa, der Porenbetonstein ist der Ytong-Stein, usw.
Besonders lustig ist dann, wenn mein Chef die Namen der Hersteller auch noch durcheinander bringt.
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“Da hätte ich gerne noch ein Sounding von jemandem” (googelt nicht was das noch heißt, ich musste aber jedes mal lachen)
Yo wtf soll das bei euch denn heißen?
Kinky
“Fuck”
“Shit” und “Bullshit” kommen auch häufig vor.
Kommt auf die Abteilung an. Der Maschinenbauer so: “Ich berechne noch kurz das Biegemoment” und der Informatiker: “Ich fix noch kurz den Bug in der Perception Pipeling und push das dann ins Gut”
Gut gut
Auf Guthub?
Auf GutHib.
git gud
Sehr gud.
Commitment/commiten. Und nein, es geht dabei meistens nicht um git :(
Oh und “Confidence-Level”
Es gibt kein Entkommen. Nirgends ist es sicher.
Viele englische Begriffe, ist halt IT. Ich sprech nicht vom Netzwerk-Verkehr, sondern vom Traffic. Es ist nicht die Feuerwand, sondern die Firewall. Und ich werde bestimmt nicht vom Lokal-Bereichs Netzwerk (LBN) sprechen.
Aber sind das wirklich Anglizismen? Sind halt einfach nur die englischen Wörter, weil die für viele kn der IT halt geläufiger sind. Zumal wir ja auch mal mit englischsprachigen Supportern zu tun haben.
Als wirklicher Anglizismus wäre halt klassisch der Computer, Meeting, Router, Switch. Halt Worte, die ihren Weg in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden haben. Onboarding, scheduelen, etc.
Es ist nicht die Feuerwand, sondern die Firewall.
Der korrekte Begriff wäre ja auch Brandmauer. Ü
Die hält aber leider nicht so gut Ü
Nicht so wahrscheinlich, dass es hier jemand versteht, aber gut, dass Tichy das nicht erlebt.
“Wie ist denn das Doing dazu?”
Und haben wir learnings?
Gar keine mehr? Zwei noch?
Da müssen wir unbedingt mal einen Lessons Learned Termin ansetzen. 🥴
Hast du all die Learnings genommen?
Nein, ich habe dir noch 5 uebriggelassen.
Wir haben gaaanz tolle Meeting-Formate: Sounding-Boards, Town-Halls, Change Streams, Check-Ups, Dailys, Weeklys, Circles - and not to forget: Socializings. Manchmal komme ich sogar zum arbeiten!
Bitte nicht Kick-Offs und Follow-Ups vergessen ;)
Dailys
Als ehemaliger WoW-Spieler hat mich nichts so vernichtend getriggert wie die “kreativen” Schreibweisen dieses Wortes. Ich glaube ich war nur eine Hand voll “daylies” von der völligen Eskalation entfernt.
Sounding Boards… Aua
Ich bin Lehrer in der Oberstufe und die Jugendsprache der 15-19-jährigen hat viele Wörter die aus dem Englischen kommen. Z.B. “lost” sein, oder etwas “cringe” finden.
Oh maaan Herr Simon574, sie sind soo 2021
Streue deine eigenen woerter mit in gespraeche ein: https://www.der-postillon.com/2020/06/60-eingedeutschte-woerter.html
Find ich wyld
Programmierjargon zähl ich mal nicht.
Mit etwas fein/fine sein ist ne eindeutschung, die irgendwie das komplette Projektmanagement infiziert hat, genauso wie Learnings und Doings, die man aus irgendwelchen Meetings mit nehmen will. Ist mir zu beginn des Jahres noch nicht so aufgefallen, aber mittlerweile ist das komplett in der Projektsprache angekommen. Naja, störrt mich im Gegensatz zu Kollegen, die versuchen Begriffe wie Entity, Message Queue oder Dictionary einzudeutschen nicht ist nur irgendwie auffällig.
Nein, wenn du Wörterbuch sagst denke ich nicht an eine Datenstruktur. Mit Entität könnte ich mich noch anfreunden, aber eine Message Queue ist bestimmt kein Nachrichtenpuffer!
Mit Zimt und Zucker und Apfelmus ist so ein Nachrichtenpuffer schon ziemlich fein.
Nachrichtenpuffer
Wenn dann Nachrichtenschlange 🤓
Ich habe euch zu diesem Round Table Call eingeladen, um die KPIs mit euch auszuwerten. In diesem Meeting erhoffe ich mir ein Commitment von euch, die Sustainability Goals zu erreichen. Wir müssen das Thema jetzt pushen. Wer erklärt sich bereit, einige Powerpoint slides zu erstellen?
Wie ich diese Businesskasperei hasse. Solche Termine können in 90% der Fälle per Mail erledigt werden. Diese Leute hören sich einfach selber gerne reden und wollen das allen anderen aufzwingen. Ich Frage mich manchmal, ob es für diesen Business Slang auch Trainings gibt.