• @[email protected]
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    fedilink
    Deutsch
    226 months ago

    In dem Artikel und im Kommentar unterm Post wird ganz schön weit hergeholt, was lt. Quelle des Artikels (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/habeck-streik-arbeitszeit-100.html) so nie gesagt wurde.

    Das Zitat, auf dem der Artikel baut ist: “Jedenfalls wird ein bisschen im Moment zu viel für immer weniger Arbeit gestreikt beziehungsweise geworben” … “Und das können wir uns in der Tat im Moment nicht leisten.” … “[Es müsse wieder anerkannt werden, unabhängig von der Vergütung, dass Arbeit etwas ist,] was einen stolz machen kann”. Anmerkung in klammern vom ZDF

    Auch wenn ich inhaltlich Herrn Habeck hier nicht zustimme, halte ich es doch für ziemlich unfair, ihn hier als “Streikbrecher” zu betiteln, wenn er im gleichen Artikel finanzielle Anreize fordert. Den Bezug zur Bahn stellt hier aktiv das ZDF her - zur Zeit verhandeln außer der GDL aber auch ver.di und der DGB Tarifverträge, der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch Dunkel an die Streiks von Lufthansa Bodenpersonal, Flugpersonal und Flughafenmitarbeitern. Auf dem Treffen des Mittelstandes ™ erwarte ich ehrlich gesagt eigentlich keinen Bahnvorstand, wieso es also um Lokführer gehen soll erschließt sich mir in dem Kontext nicht.

    Warum also ausgerechnet die GDL und der Lokführerstreik dazu bezug haben geht mir nicht ein. Die Kombi aus den Buzzwords Habeck, Streik und GDL liest sich aus SEO sicht natürlich vielversprechend wie ein Nr. 1 Artikel…

    Als Arbeitnehmer mit Gewerkschaft und Partei habe ich persönlich zum Thema, um das es geht, eine andere Meinung als der Bundeswirtschaftsminister, was ja aber irgendwo logisch ist, weil er lt. Titel Wirtschaft vertritt…

    • Sibbo
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      Deutsch
      96 months ago

      Im ZDF-Artikel steht

      Das Volumen aller Arbeitsstunden reiche nicht aus, sagte Habeck. Deswegen brauche es beispielsweise finanzielle Anreize für Ältere, länger zu arbeiten, sofern sie dies wollten.

      Ja schade, wenn es nicht genug Menschen gibt, damit irgendeine Zahl nach oben steigt. Das ist aber nicht die Schuld der aktuell arbeitenden Menschen. Und diese muss man nicht mit irgendwelchen Anreizen dazu bringen, mehr zu arbeiten. Das Leben ist nicht zum Arbeiten da, sondern zum Leben. Arbeiten ist da nur Mittel zum Zweck.

      Es ist schön, wenn mancher so viel Freude an der Arbeit hat, dass er/sie davon noch mehr machen möchte. Das ist aber bei weitem nicht für alle Menschen so. im Grundsatz muss eine gewisse Stundenzahl unter 40 in der Woche reichen. Und dass nicht mehr gearbeitet wird ist niemals ein Problem.

      Die Probleme der Gesellschaft dürfen nicht dadurch gelöst werden, den Menschen dauerhaft ihre so schon knappe Freizeit zu kürzen. Da muss man andere Wege finden.

      • @[email protected]
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        Deutsch
        36 months ago

        Ich stimme dir im Grundsatz zu, aber die Option anzubieten und zu entlohnen, würde ich noch nicht unter “Freizeit kürzen” einordnen. Wer mehr arbeiten will (in einem gewissen Rahmen) soll das von mir aus machen. Ich finde, für einen Wirtschaftsminister auf einer Mittelstandsveranstaltung ist das eine ziemlich moderate Aussage.

        • Sibbo
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          Deutsch
          36 months ago

          Damit treibt man arme Menschen dazu, sich zu überarbeiten. Arbeitnehmerschutzgesetze gibt es aus guten Gründen.

          Besser wäre es, durch angemessene Mindestrenten die Menschen nicht in die Altersarbeit zu treiben.

          Wobei man da auch unbezahlte Carearbeit anrechnen kann, und dann kinderfreie die nie groß jemanden gepflegt haben vielleicht doch länger arbeiten lassen kann.

        • @[email protected]
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          Deutsch
          -26 months ago

          Bei dem derzeitigen satz für die grundsicherung kann man nicht von einer freien Wahl sprechen ob alte menschen arbeiten gehen oder nicht.

      • @[email protected]
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        Deutsch
        -36 months ago

        Das Volumen aller Arbeitsstunden reiche nicht aus, sagte Habeck.

        Diese Sichtweise kann natürlich für einen Berufspolitiker, der das, was er tut, für Arbeit hält, durchaus plausibel erscheinen.

  • Sibbo
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    Deutsch
    -16 months ago

    Ich hatte gehofft, der wäre ein guter Kanzlerkandidat. Aber dann die Äußerungen zur Erhöhung der Arbeitszeit und jetzt das? Da zeigt sich leider wieder, dass grüne Politiker häufig für die wohlhabenden gemacht wird, die sich das finanziell leisten können. Die Menschen, die eh schon finanziell am Limit sind werden nicht nur übergangen, sondern jetzt auch direkt angegriffen mit solchen Aussagen.

    • @[email protected]
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      56 months ago

      Im Gegensatz zu welcher Politik von wem genau? Der Klientel-Politik für die Superreichen und die Unternehmer wie Union und FDP? Oder dann doch lieber die Propaganda für ausländische Regierungen wie AfD und BSW? Oder der Politik der “Teile und Herrsche” Strategie der Reichen und Mächtigen die zu Hass auf Minderheiten aufstachelt wie CSU und AfD?

      • Sibbo
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        fedilink
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        36 months ago

        Mein Kommentar enthält keinen Vergleich mit irgendwem.

    • @[email protected]
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      0
      edit-2
      6 months ago

      Da zeigt sich leider wieder, dass grüne Politiker häufig für die wohlhabenden gemacht wird, die sich das finanziell leisten können.

      Die Grünen sind eine Öko-FDP. Die fahren halt Elektro-Porsche oder ein Lastenrad im Wert eines Kleinwagens.

      Gendersprech und Quotenregelungen alleine machen noch eine linke Politik, denn beides kann man weder essen, noch darin wohnen. Auch legales Kiffen muss man sich erst mal leisten können.

    • rhabarbaOP
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      fedilink
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      -56 months ago

      Grün wählen muss man sich leisten können.

      • @[email protected]
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        fedilink
        Deutsch
        16 months ago

        Grün wählen muss man sich leisten können.

        sprach rhabarba, stieg in den mit Steuermitteln geförderten Elektro-Porsche im Wert von mehreren mittleren Jahresgehältern und fuhr davon.