Aber nur mit einem funktionierenden ÖPNV. Pendler auf der Straße haben wir schon genug.

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        fedilink
        Deutsch
        213 months ago

        Wenn du damit happy bist, freu ich mich für dich.

        Aber du solltest nicht deine eigenen Bedürfnisse auf andere projizieren. Wer mich und viele andere wie mich aufs Land locken will, muss mehr bieten. Ich mag Kultur. Ich gehe gerne ins Kino, ich gehe gerne feiern im Club oder in der Bar wo ich neue Leute kennenlernen kann, ich gehe gerne ins Museum (aber eben nicht ins Heimatmuseum, das mir zeigt, wie das Dorfleben vor hundert bis fünfhundert Jahren aussah), ich mag meine kleine 2,5-Zimmer-Wohnung und dass ich sieben verschiedene Supermärkte, drei Buslinien und die meisten Ärzte in fußläufiger Entfernung habe.
        Viele Menschen haben Berufe, die man nicht oder nicht immer im HO ausüben kann oder wollen das nicht. Und auch diese Menschen brauchen einen Arbeitsplatz in der Nähe. 2-3 Stunden Pendelei pro Tag sind einfach nicht zumutbar.
        Medizinische Versorgung, Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitgestaltung, ÖPNV, usw müssen für die meisten Menschen mit relativ kurzen Wegen erreichbar sein, und wenn eine Bauministerin die Menschen in die ländlichen Regionen locken will, muss das gegeben sein.

        Es gibt einfach dieses eingesperrte Gefühl was zwei Zimmer in der Stadt mit sich bringen nicht.

        Das hab ich übrigens auch nicht. Ich hab meinen Balkon (gibts leider auch nicht in jeder Wohnung), auf dem ich Kräuter usw ziehe, ich kann jederzeit raus und was erleben. Meine Wohnung ist für mich ein sicherer Rückzugsort. Aber da ist.man vielleicht einfach verschieden.

        Die Menschen sind ein bisschen langsamer aber auch ein bisschen ruhiger weil jeder seinen Freiraum hat.

        Weißt du, wen ich als am.hektischsten wahrnehme? Menschen aus dem Speckgürtel. Die wirken oft gehetzt, vielleicht weil sie noch den langen Rückweg vor sich haben und auch rechtzeitig zuhause sein wollen.

        Ich will gar nicht wissen, wie Corona in so einer Umgebung gewesen sein muss.

        Da gabs solche und solche Momente. Einkaufen im Supermarkt war tendenziell etwas stressiger, aber auch machbar, wenn man außerhalb der Stoßzeiten hinging. Ansonsten hab ich es genossen, weil weniger Autos unterwegs waren und die Luft sauberer war

        zl;ng: nicht jeder Mensch fühlt sich in der gleichen Umgebung wohl, und die meisten Menschen leben aus drei Gründen in Großstädten: Infrastruktur, Jobangebote und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. Homeoffice kann davon nur einen sehr kleinen Teil für eine relativ privilegierte Gruppe ausgleichen, und wenn man mehr Menschen aufs Land locken will, um die Wohnungsnot in Großstädten zu entlasten, reicht das nicht aus und es muss auch alles andere angeboten werden können.

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            fedilink
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            33 months ago

            Vierter Grund: Ausbildung.

            Hab ich jetzt mit “Jobangeboten” summiert.

            Land ist nicht per se schlecht, für mich isses auf eine sehr privilegierte Weise gut,

            Ich wollte jetzt auch keine Stadt-Vs-Land-Debatte starten. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass deine individuellen Bedürfnisse und Vorlieben nicht die anderer Menschen sind. Die Gründe der seit Jahrtausenden mal mehr, mal weniger stark ausgeprägten Urbanisierung lassen sich mit mehr Homeoffice eben nicht ausgleichen.

            zumindest wenn wir Kultur als externe Bespaßung verstehen.

            Wat? Das klingt krass despektierlich und abwertend gegenüber sehr vielen Ausprägungen von Kultur. So insgesamt finde ich auch, dass du recht elitär rüberkommst.

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    fedilink
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    183 months ago

    Homeoffice, videocalls und Gigabyteweise downloads mit 16Mbit DSL auf dem land, wenn man Glück hat…

    • @ichbinjasokreativ
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      73 months ago

      Das 40-Einwohner-Kaff in dem ich aufgewachsen bin hat inzwischen immerhin bis zu 250MBit/s. Meine aktuelle Wohnung in einer Stadt mit 40.000 Einwohnern hat auch nicht mehr.

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      fedilink
      Deutsch
      33 months ago

      Dieses. In anderen EU Ländern hat man selbst in Dörfern mit hundert Einwohnern Glasfaser mit Gigabit-Kapazität.

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    fedilink
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    73 months ago

    Das Thema Leerstand anzugehen und Kapazitäten nutzbar zu machen statt wie wild (klimaschädliche, da energieintensive) Neubauten zu bomben ist erstmal nicht schlecht.

    Aber ich traue Geywitz und der Bundesregierung leider gar nichts zu im Bereich Bauen und Wohnwirtschaft.

    Standards zu senken vergrößert zB unser Sanierungsproblem was wir gerade echt nicht brauchen können!

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      fedilink
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      43 months ago

      Das sehe ich etwas anders. Wärmepumpen werden sowieso quasi Pflicht, damit ist das wichtige die Isolierung. Da wäre es imho besser jetzt viele Gebäude auf einen niedrigeren Stand zu bringen, als wenige auf ein Spitzennieveau und den Rest einfach so zu lassenn. Mehr Dämmung spart halt immer weniger Energie desto mehr man anbringt.

      Das ganze geht so weit, dass wegen Genehmigungen öfter gar nicht saniert wird oder gleich abgerissen und neu gebaut wird, da es billiger ist. Da wären schlechter Sanierungen eindeutig besser fürs Klima.

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        fedilink
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        13 months ago

        Habe keinen Plan was du mit dem letzten Absatz meinst. Abgesehen davon beziehe ich mich auf die Absenkung der Mindeststandards im Neubau, welche gerade so halb am kommen ist. (Hätte mich evtl eindeutiger ausdrücken können)

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    fedilink
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    3 months ago

    Homeoffice schön und gut, aber ich arbeite in der Webentwicklung und kann nicht Projekte mit 300kb/s durch meine Leitung pressen um sie dann “irgendwann” mal online zu stellen oder den Termin verschieben, weil es gerade regnet und die marode Kupferleitung nass geworden ist.

    Außerdem würden mir auf dem Land die Aktivitäten in meiner Freizeit fehlen. Kino, Cafes, Stadtfeste… Ich müsste dann erstmal einen Führerschein machen, mir eine Karre besorgen, die Kohle für das Haus zusammenkratzen und dann immer in die nächste Stadt fahren, wenn ich was machen will.

    Klingt jetzt nicht besonders attraktiv. Allerdings ist die Ruhe auf dem Land auch etwas Schönes, nur für mich eben nicht dauerhaft. Ich hab’ Freunde auf dem Dorf und penne da gerne mal ein paar Tage, aber dann wird mir auch hart langweilig und ich will wieder zurück.