angesichts der anstehenden Bundestageswahl – der richtige Zeitpunkt, dieses Normal in Frage zu stellen und eine Gerechtigkeitsdebatte anzustoßen.
Leider steht “Gerechtigkeit” bei der Wahl nicht auf der Karte, äh, Stimmzettel.
Es gibt wieder mal nur die Wahl zwischen ganz wenigen ganz bestimmten Nasen, und dabei kann man erneut keine gute Wahl treffen, sondern nur auf die etwas weniger schlechten Optionen hoffen.
Reich ist, wer nicht Zuhause vorm Besuch des Weihnachtsmarktes den Supermarkt Glühwein aufwärmen muss nur um am selben Abend noch 2 Promille zu knacken.
Oder anders: Reich ist, wer sich den Supermarkt Glühwein teuer am örtlichen Weihnachtsmarkt gönnen kann und während des Prozess nicht bankrott geht. Wenn dann noch Geld für 1 Crepé mit Nutella oder eine Bratwurstsemmel übrig ist - ultra reich.
Gestern wieder eine jugendliche schnösel Gruppe am Weihnachtsmarkt beobachtet. Standen da zu fünft und die hatten sogar genug Geld um abwechselnd eine Runde zu schmeißen. D. h. die konnten sogar für jede einzelne Tasse den Pfand vorstrecken. Ist aber noch der 01.12. gewesen, da gabs sicherlich vorzeitig am Freitag Gehalt.
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was du mit dem Kommentar im Bezug auf den Artikel meinst? In dem Artikel geht es bei “reich” um die Menschen in Führungspositionen, die sich Yachten und beheizte Koiteiche leisten können (so die Beispiele). Dazwischen und auf dem Weihnachtsmarkt mal eine Runde spendieren liegt ja dann doch noch ein bißchen dazwischen.
PS. auf dem letzten Weihnachtsmarkt, auf dem ich war, kostete der Crèpe mit Nutella 4 Euro oder so… war aber auch ein kleiner in einem Dorf.
Bei Dorfweihnachtsmärkten werden die Stände in der Regel ja von Vereinen betrieben und nicht von gewerblichen Anbietern. Natürlich ist das billiger, denn das Personal kostet die meistens nichts, bzw. schlimmstenfalls die Verpflegung und noch dazu verlangt da normalerweise auch niemand Unsummen an Standgebühren. Wer nur kommerzielle Stadtweihnachtsmärkte kennt, kennt natürlich auch nur die dortigen Preise.