Ein einstiges AfD-Mitglied will im Januar zusammen mit Rechtsextremen und Neonazis durch Aachen marschieren. Am 14. Dezember waren sie bereits in Berlin unterwegs.
Der ehemalige Aachener AfD-Politiker Ferhat Sentürk plant, Mitte Januar zusammen mit rechtsextremen und neonazistischen Verbündeten durch die Stadt zu ziehen. Das teilte er t-online auf Anfrage mit.
Konkret wolle man vom Bahnhof Rothe Erde aus bis vor das Autonome Zentrum (AZ) am Hauptbahnhof laufen, um dort eine Kundgebung zu halten.
Viel Glück damit
Sentürk war bereits an der Organisation einer rechten Demo am 14. Dezember in Berlin beteiligt. Mit dabei waren extreme Gruppierungen wie “Der III. Weg”, “Deutsche Jugend voran” (DJV) und “Jung und stark” (JS).
Zwar kamen statt der angepeilten 500 Demonstranten nur 60 Rechtsextreme. Die machten aber negative Schlagzeilen. Sie riefen Parolen wie “Antifa Hurensöhne”, “Remigration” und “Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen”. Schließlich wurde der Aufmarsch von der Polizei aufgelöst.
Bei der Anreise zu dieser Demo hatten Rechtsextreme Sozialdemokraten angegriffen, die auf der Straße Wahlkampf machten. Einer von ihnen und zwei Polizisten, die eingriffen, wurden so schwer verletzt, dass sie ärztlich behandelt werden mussten.
Mit der Demo nach Berliner Vorbild solle auch in Aachen gegen Linksextremismus demonstriert werden, so Ex-AfD-Mann Sentürk.
Der Polizei Aachen sei von einer Demo dieser Art allerdings bisher nichts bekannt, sagte eine Sprecherin gegenüber t-online.
Ferhat Sentürk nennt sich auf der Social-Media-Plattform TikTok selbst “Rechtspopulist”. Anfang Dezember war er nach einer Rangelei mit anderen AfD-Mitgliedern auf einem Kreisparteitag in Aachen aus der Partei ausgetreten.
Im Zuge dessen kündigte er an, seine eigene Partei gründen zu wollen, die “Bürgerliche Allianz”. Bis Anfang Januar wolle man eine eingetragene Partei sei.