Leseempfehlung: Andreas Kemper Privatstädte …Okaii, wurde schon getropft. Lass ich dennocu stehen weil Kemper=Gigachad
Ich kannte ihn noch nicht, vielen Dank!
Bin fast überrascht dass @[email protected] das nicht übernommen hat: Wer mehr darüber lesen möchte: “The Racket” und “Silent Coup” von Matt Kennard oder für Einsteiger der Doomscroll Podcast und die Auftritte von Joshua Citarella vor allem die Folge “Quinn Slobodian: What is Neoliberalism? | Doomscroll”
Wer das Manifest der Libertären dazu lesen mag: “Network States” von Balaji Srinivasan oder generll alles in Richtung Nick Land und Neo-Monarchie absurdes Zeug, aber die gewinnen gerade während die Linken sich erst wieder sammeln müssen
Ui, alle Reichen an einem Ort, auf engstem Raum… Was für Möglichkeiten sich da ergeben…
Ich bin Andrew Ryan und ich möchte Sie eines fragen:
Steht einem Menschen nicht das zu, was er sich im Schweiße seines Angesichtes erarbeitet?
Nein, sagt der Mann in Washington. Es gehört den Armen. Nein, sagt der Mann im Vatikan. Es gehört Gott dem Allmächtigen. Nein, sagt der Mann in Moskau. Es gehört allen.
Ich konnte keine dieser Antworten akzeptieren. Stattdessen entschied ich mich für etwas anderes. Für etwas Unmögliches. Ich entschied mich für… Rapture. Eine Stadt, in der der Künstler keine Zensur fürchten, der Wissenschaftler sich keiner engstirnigen Moral beugen muss. In der diejenigen, die zu Großem bestimmt sind, nicht durch die kleinen Lichter gebremst werden. Wenn auch Sie im Schweiße Ihres Angesichts für dies kämpfen, kann Rapture auch Ihre Stadt werden.
Dabei war Rapture vor dem Fall (optisch) eine sehr schöne Stadt.
Tatsächlich sollen in den Sonderwirtschaftszonen vor allem Unternehmen aus Bereichen wie Atomkraft, Rüstung, Biotech, Halbleiter und Anti-Aging angesiedelt werden.
Könnte aber auch im Fallout-Universum enden
Ich find das Anti-Aging am Ende irgendwie witzig. Was zur Hölle brauen die da zusammen?
Oma.
Das Virus, was die Zombieapokalypse auslösen wird.
Ein Virus kann man nur einmal verkaufen.
“Ohne Regeln für die Reichen”
Wären keine Freiheitsstädte, weil der Techmilliardär dann über dein Leben bestimmt. Die sagen, du darfst alles aber um eine Anstellung zu bekommen, darfst du nichts.
Alle Menschen sind unabhängig von Hautfarbe und Geschlecht frei und gleich an Rechten.*
*die Geschäftsbedingungen gelten nur für Menschen mit einem Vermögen von über 5 Millionen Dollar.
Die Würde des Menschen ist unantastbar,*
*Terms and Conditions apply.
Die erledigen sich üblicherweise von selbst. (cave angelsächsisch-dänisch-normannisches Kreol)
Interessant, danke!
Wobei das “Free State Projekt”, d.h. der Versuch, New Hampshire libertär zu übernehmen, und dieses Projekt in der Karibik(?) wohl noch laufen. Fröhliches Scheitern kann ich da nur wünschen.
Ist schon herrlich, was für skurrile Effekte das hat. Die Sache mit den Bären hat mich schon amüsiert.
Es scheint doch tatsächlich was dran zu sein an der Vermutung, dass ein Staat ein paar Vorschriften haben sollte und etwas Infrastruktur verwaltet, anstatt alles zu privatisieren. Aber auch nur vielleicht. /s
In diesem Zusammenhang sei der Hinweis auf die hochwertige Arbeit von Andreas Kemper erlaubt.
Einen ersten Überblick zum Thema kann dieser Podcast geben.
Außerdem gibt es zum Beispiel dieses Buch. Wobei ich das persönlich erst uneingeschränkt empfehlen möchte, wenn ich es selbst gelesen habe. Aber da es 2022 erschienen ist, finden sich für alle Interessierten sowohl Rezensionen als auch Exemplare im Verleih und auf dem Markt.
War zu faul etwas Ähnliches zu schreiben, aber kann mich da nur anschließen. Kemper hat das mit Landolf Ladig mitaufgedeckt und den Begriff Klassismus ins Deutsche miteingeführt.
Das Verlangen zu zerstören,
zu verstören, um los zu lassen,
zu erbauen, und dann
es wieder nieder zu brenn’!Eine gute Zusammenfassung (angelsächsisch): https://www.youtube.com/watch?v=5RpPTRcz1no
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