Ich weiß das wird jedes Jahr gepostet und man regt sich in den Familienchats darüber auf… aber was ist eigentlich die Strategie dahinter? Letztes Jahr im Dezember waren Gewürzspekulatius bei uns im Kaufland über Wochen ausverkauft. Aber was ist genau die Marktstrategie dahinter?
Vertrieb Hersteller will möglichst früh die Abverkäufe, produziert wird das ohnehin schon Mitte des Jahres. Am Ende geht’s darum, wer die Lagerung zahlt. Für frühes Übernehmen bekommen die Retailer gute Konditionen, und in DE haben viele schlicht zu viel Fläche im Markt, also kann man das auch schon mal in den Verkauf stellen. Ein paar Leute kaufen auch schon jetzt mal ein paar Packungen, tut also nicht weh. Zusätzlich gibt es bei vielen Retailern ein Rennen um die “guten” Plätze für die Sonderplatzierung, je früher man sein Zeug in den Markt kriegt, umso besser. Dass ein paar Leute auch jedes Jahr aufregen und Fotos von Weihnachtsartikeln auf social Media Posten, ist kostenlose Werbung, kein Problem 😁
Es scheint sich ja zu verkaufen. Mein Sohn freut sich jedenfalls schon auf Lebkuchen und kauft sich gleich am Montag welche…
Saisonales Ankerprodukt? Ist für den LEH ziemlich wichtig, die Käufer immer wieder neu zu motivieren.
Reine Vermutung, evtl. wird das Zeug sowieso produziert, und dann ist es angenehmer wenn es im Markt steht statt im Lager.
Was heißt angenehmer? Für die Hersteller geht’s doch hier um bares Geld, was fehlt, wenn die Sachen bei denen in den Lagern stehen.
Die drücken es schnellstmöglich in die Märkte, um Umsatz zu generieren. Der gearschte an der Geschichte ist am Ende nicht der Deutsche (der hat in der Whatsapp-Gruppe was zu lästern), sondern der Kaufmann, ganz besonders wenn es ein selbstständiger bei Rewe oder Edeka ist: Der hat die Wahl zwischen: jetzt Kapital bis ca Anfang Dezember zu binden; oder nichts mehr vom Weihnachtszeug (und somit -Umsatz) abzubekommen.
Der einfache Filialleiter ist mal wieder der gelachsmeierte.