Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, blickt skeptisch auf die von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) angekündigte Erleichterung von Wolfsabschüssen. “Das dient nach unserer Einschätzung eher der Vernebelung. Ein rhetorisches Zugeständnis für erleichterte Entnahmen von einzelnen Problemtieren ist Kosmetik und reicht bei weitem nicht mehr aus”.
Soll heißen, er wünscht sich die Viecher “präventiv” jagen zu können, is klar.
Eine “erleichterte Entnahme von einzelnen Problemtieren” ist aber das einzige Zugeständnis, dass verbohrte Bauern von denkenden Menschen erwarten können.
Und das ist auch gut und richtig so.
Ich bin der festen Überzeugung, dass die Wiederansiedlung des Wolfes eine gute Sache ist. Dass es zu Konflikten zwischen Landwirten, Schafhirten etc. und dem Wolf kommt ist vorprogrammiert. Da kann und sollte den Landwirten geholfen werden. Da ist die “Entnahme von einzelnen Problemtieren” sicher der richtige Ansatz. Auch finanzielle Ausgleichsmaßnahmen sollten der Landwirtschaft einfach zugänglich sein (sind sie ja teilweise schon).
ABER: Ich werde regelmäßig auch den Verdacht nicht los, dass so mancher Jäger (und zwischen Bauernverband und Jägerschaft gibt es eine Schnittmenge), einfach drauf wartet, endlich “seinen” Wolf schießen zu dürfen.
Was, Blutlust bei den Jägern? Wo in der Jägerbild “deutsche Jagdzeitung” Artikel stehen, in denen davon geschwärmt wird, wie geil es ist so ein Raubtier abzuschießen, weil man dann den kurzen Schwanz mit der langen Flinte kompensieren kann? Niemals!