Guten Tag, Ich musste mich heute mal wieder mit jemanden auseinandersetzen, weil er mir zum wiederholten Male mit rassistischen Bemerkungen aufgefallen ist. Leider ist diese Person mein Ausbilder. Ich möchte nicht zu sehr in Detail gehen, aber soviel sei gesagt: Ich befinde mich in einer Ausbildung in einer staatlichen Einrichtung und ich glaube mein Ausbilder ist auch Beamter.
Er fängt halt ohne Grund an über Probleme zu reden und führt diese dann auf eine Ursache zurück, die i. d. R. was mit Ausländern zu tun hat, die Deutschland ruinieren. Und das halt vor der gesamten Ausbildungsklasse. Ich gebe ihm dann Gegenwind, weil es schlichtweg Lügen sind. Da das ihn aber nicht dran hindert weiter zu machen, bin ich mich heute tatsächlich mal beschweren gegangen bei seiner Vorgesetzten. Und scheinbar ist das nicht das erste Mal, dass er mit sowas auffällt. Ich muss mich halt auch fragen, ob man mich überhaupt für die Ausbildung genommen hätte, wenn ich kein weißer Europäer gewesen wäre. Ich bereue mein Handel nicht, weil ich weiß, dass es das richtige ist.
Allerdings befürchte ich jetzt doch Repressionen ausgesetzt zu werden.
Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr damit umgegangen und glaubt ihr, es war richtig mich persönlich zu beschweren?
Ich glaube, was du getan hast war richtig, Repressionen sind aber absolut eine Gefahr, solltest du das Gefühl haben, dass du unter Repressionen leidest, melde dich bei mir, ich habe einen Freund beim Deutschen Gewerkschaftsbund, der früher für das Land tätig war, die ganzen Beamten-Dinger kennt und dessen Arbeit beim DGB es jetzt ist, zu netzwerken, gegen rechte Scheiße vor zu gehen und Leuten die beruflich darunter leiden Hilfestellung zu geben. Ich denke das wäre genau sein Fall und wenn nicht, dann hat er Verbindungen zu denen er dich vermitteln kann wo du Hilfe bekommst.
Das ist wirklich sehr Nett :D Ich hoffe das nicht Anspruch nehmen zu müssen aber es tut gut zu wissen daß ich das könnte, Danke sehr :)
Hab deinen Post mal weitergeleitet und er meint die beste Hilfe bekommst du vermutlich bei einem Mobilen Beratungsteam (MBT), die gibt es überall in Deutschland und die sind genau dafür da Leuten zu helfen wenn z.B. der Lehrer im Klassenzimmer sich antisemitisch äußerst oder wenn die Trainerin vom Fußballclub ausländerfeindliche Aussagen macht oder wenn im Büro antifeministische Memes kursieren oder einfach nur der Onkel im Familienchat rechte Propaganda posted.
Mit denen Kontakt auf zu nehmen und einfach mal zu erfragen was man da tun kann und ob es da Möglichkeiten der Hilfe gibt ist immer vertraulich, kostenfrei, unverbindlich und auf Wunsch anonym. Die machen beruflich nichts anderes als Leuten die beste Hilfe in solchen Situationen zu geben oder zu vermitteln. Um das in Anspruch zu nehmen muss man auch gar nicht Opfer oder selbst betroffen sein, die freuen sich auch einfach engagierte Demokraten beraten zu können.
Ich habe noch keine solche Erfahrungen gemacht. Ich halte es für richtig und wichtig dass du dich beschwert hast.