Liebe FOSS-Freundinnen und -Freunde! Es gibt eine ganze Reihe freier Software-Anwendungen, die schon relativ weit verbreitet, bekannt und bewährt sind: von Libre Office über OBS, gimp, vlc, Thunderbird u.v.m. Für andere Anwendungsbereiche ist es zum Teil noch schwieriger, Alternativen zu entdecken. Dafür können hier Tipps und Empfehlungen gesammelt werden.
Welche Freie Software, die vielleicht auch in diesem Kreise noch nicht allen bekannt ist, nutzt Ihr und möchtet Ihr empfehlen?
Nicht-so-Geheimtipps
- Gnome Circle: (Linux) Gnome hat, meiner Meinung nach, das beste App-Ökosystem überhaupt. Mir gefällts sogar noch besser als das von Apple, weil die Software den UNIX-Ansatz besser folgt und dabei enorm simpel und genial ist.
- Darktable: (PC) für die Fotonachbearbeitung meiner Raw-Bilder gibt’s keine geilere Alternative. Selbst Ex-Lightroom-Nutzer finden, dass es dem Adobe-Zeug kaum hinterher ist
- GrapheneOS: (Android) Vanilla Android in sicherer.
- Nextcloud: brauch ich nicht viel dazu sagen. Hat seine Kritikpunkte, aber im Endeffekt ist es doch gut.
- KDE Connect: (Linux/ Android) kennt auch jeder, der Gnome/ KDE benutzt.
Unbekannteres (“Geheimtipps”)
- Logseq: (PC, Mobil geht aber auch halbwegs) mein ausgelagertes Gehirn. Ein absolut revolutionärer Workflow, Notizen zu verfassen. Fast alle Notizapps sind gleich, die hier aber was komplett anderes. 10/10, rettet mir mit meinem ADHS-Hirn den Arsch und verknüpft gesammeltes Wissen auf neue Art und Weise.
- Winget und Powertoys: in der Arbeit muss ich Windows benutzen, und die beiden OpenSource-Tools von MS machen Windows wenigstens etwas weniger scheiße…
- Eternity: (Android) Lemmy-Fork von Infinity, meinem Lieblings-Redditclient. Vom dem schreibe ich hier gerade.
- Gadgetbridge: (Android) Schnittstelle zwischen Smartwatch und Handy. Ersetzt die proprietären Datenkraken von Xiaomi, Amazfit, und co.
- Kvaesitso: (Android) mein Lieblings-Launcher. Sehr interessanter und effizienter Workflow.
KDE Connect: (Linux/ Android) kennt auch jeder, der Gnome/ KDE benutzt. Unfassbar gut.
ja, wer kde nutzt (oder #Linux überhaupt) kennt #KDEConnect sicher. Aber besonders toll dran ist ja, dass es wirklich für fast alle OS nutzbar ist:
kdeconnect.kde.org/download.ht…
…auch für #Android #Windows #MacOS #iOS #PlasmaMobile #SailfishOS (fehlen nur noch #OpenBSD #Haiku …), also eigentlich fast 100% der Geräte können es nutzen und das klappt hervorragend! und unter nicht-Linux-Usern ist es wahrscheinlich schon noch ziemlich unbekannt.Joa, das schon, aber auf Windows war es, im Vergleich zu Linux, eine echt mieserable Erfahrung.
- Qt sah auf Windows nicht gut aus
- Die Verbindung hat sich ständig getrennt
- Kaum Features (Laserpointer, Trackpademulation, usw.)
- Keine Integration im restlichen UI
- und mehr
Auf dem iPhone gar nicht erst zu schweigen. Da ist KDE Connect, böse gesagt, nicht mal im Ansatz was ähnliches wie das von Android.
Abgesehen von den paar Bugs kann KDE natürlich nichts dafür, wenn Microsoft und Apple ihre Software so einschränken. Da ist Android/ Linux durch die Open-Source-Natur viel offener für Modifikationen.
@Guenther_Amanita bei uns läuft es sehr gut mit #KDEConnect zwischen #Linux #Android und auch einem #Windows -Gerät (wobei wir es hauptsächlich zum Dateiaustausch, Zwischenablage, SMS, u.ä. nutzen) - mit #iOS und #MacOS habe ich keine Erfahrung
+1 für Logseq, bin ich auch ein sehr großer Fan von. Insbesondere die Zotero-Integration macht es sehr einfach, seine Bibliografie zu verwalten, Paper zu lesen und Notizen dazu zu machen.
Logseq: (PC, Mobil geht aber auch halbwegs) mein ausgelagertes Gehirn. Ein absolut revolutionärer Workflow, Notizen zu verfassen. Fast alle Notizapps sind gleich, die hier aber was komplett anderes. 10/10, rettet mir mit meinem ADHS-Hirn den Arsch und verknüpft gesammeltes Wissen auf neue Art und Weise
Bin hierher gekommen um Logseq zu nennen, baer obiges ist eigentlich so ziemlich das weswegen ich das Programm auch “nicht mehr leben kann”.
Neben den logischen Antworten wie Firefox, Thunderbird, Linux, LibreOffice & Co:
Paperless-ngx: Spart euch die Zettelwirtschaft, scannt diese Briefe von der Versicherung einfach ein, macht OCR drauf, macht sie durchsuchbar, klassifiziert sie automatisch und gut ist.
Syncthing: Es gibt wohl kaum was besseres, um Zeugs zwischen verschiedenen Geräten zu syncen
@caos Wahrscheinlich kein Geheimtipp, aber nützlich LocalSend, zum Localen Datenaustausch aller möglichen Endgeräte im Localen Netzwerk für Android, Linux, Windows und Mac.
Joplin für Notizen, die länger halten sollen. Läuft auf allen Plattformen inkl. Mobil und hat eine Synchronisation, die die verschlüsselten Daten z.B. auf OneDrive in der Cloud hält. Ja, Es gibt auch noch Obsidian etc. aber da muss man die Synchronisation halt selbst basteln (z.b. über Syncthing, was i.ü. noch ein FOSS-Tipp ist).
Edit:
Das hätte ich fast vergessen: Natürlich Freetube und NewPipe bzw. LibreTube! Seit YouTube gegen AdBlocker vorgeht nutze ich weder die Seite, noch die App und bin auf die Alternativen umgestiegen. Da ist zwar bei den mobilen Apps, noch was zu tun aber man kann sich dran gewöhnen.
Faszinierend fand ich auch, dass wenn man auf Alternativen umsteigt, die durch fehlendes Sammeln endlos vieler persönlicher Daten keine personalisierten Vorschläge auf der Frontpage haben, mein sinnloser Videokonsum geringer wird. Ein netter Nebeneffekt.
Immich, als Alternative zu Google Photos
@harrim4n @caos interessant, noch nie gehört: #immich … gibt es auch auf F-Droid, obwohl das auf deren Homepage nicht verlinkt ist
Medien-Gedöns
- Für alles 3D: Blender natürlich. Und auch mal, um schnell ein Video zu schneiden. Inzwischen auch ziemlich gut für 2D-Animationen.
- Videos konvertieren, komprimieren, zuschneiden, etc: Handbrake
- Krita zum Zeichnen
- Inkscape zum Erstellen und Bearbeiten von Vektorgrafiken
- SiriL beste Software für Astrofotografie, sehr performant und leicht zu nutzen
Wissen
- Logseq: wurde im Faden schon erwähnt, aber hier nochmal, weil es zur Wissensverwaltung verdammt nützlich ist und es mir im Arbeitsalltag sehr bei der Organisation hilft. Die Zotero-Integration gefällt mir besonders.
- Zotero um seine wissenschaftliche Literatur zu verwalten (zum Syncen von PDFs kann man auch Nextcloud einbinden)
- Calibre zur Ebook-Verwaltung (ich hab gehört, dass man damit auch DRM entfernen kann…)
- Omnivore Um Webseiten später offline zu lesen. Als Ersatz für Pocket von Mozilla, was anscheinend nach all den Jahren immer noch nicht vollständig FOSS ist. Gibt auch eine Einbindung für Omnivore in Logseq.
Android
- Openreads als Ersatz für Goodreads, um eine Übersicht über seine Bibliothek zu behalten und was man noch lesen will
- AntennaPod beste Podcast-App
- Transportr wenn man Fahrpläne checken will ohne den DB Navigator anfassen zu wollen (allerdings am besten über das IzzyOnDroid repo in F-Droid laden)
- Aegis zum Verwalten von 2FA Keys
- Rethink: lokale Firewall und DNS-Filter, um systemweit Tracking und Werbung zu blockieren (geht auch mit Pihole, Adguard, usw, aber das hier läuft halt lokal)
Spiele
- Lichess: Schach matt
- Prism Launcher Minecraft Launcher, mit dem man gleichzeitig mehrere Spielversionen und Modpacks verwalten kann
Nützliches
- FreeFileSync hilft ungemein beim Backups machen, indem einfach Laufwerke/Ordner abgeglichen werden und nur Neuerungen übertragen werden (unterstützt auch FTP)
- ShareX kann nicht nur Screenshots, sondern auch Videos (geht schneller als OBS) und Text aus Bildern extrahieren/übersetzen
Ich werfe mal FreeCAD in den Raum.
Ja es ist nicht sehr schön und braucht noch etwas liebe seitens der Entwickler. Wenn man sich aber ordentlich einarbeitet und sich darauf einstellt, kann man damit gute Ergebnisse erreichen.
Ich hatte das Problem, dass ich hin und wieder auch beruflich simple Teile konstruieren können wollte. Wenn man sich mit der Lizenzierung von den gängigen Programmen beschäftigt, wird einem schlecht, wenn man nicht Vollzeit Geld damit erwirtschaftet.
Im privaten Bereich läuft das meiste an kostenfreien Versionen entweder online oder bestehende Funktionen werden irgendwann entfernt…
Ich verstehe wirklich nicht, weshalb FreeCAD nicht beliebter ist. Es ist nicht perfekt aber absolut brauchbar.
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IrfanView zum Bilder anzeigen und zuschneiden
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@the_third @342345 nein, wohl leider nicht: nur “frei wie in Freibier” 🍻
Oh, tatsächlich nicht. Was wäre denn eine gute OSS-Alternative?
Imageglass all the way.
@342345 ein Grafik-Viewer für Windows? - für Linux gibt es sehr viele gute, müsste man im einzelnen schauen, welche davon auch für Windows sind
@the_third
XNView, die alternative für Linux, ist proprietär und nicht mehr entwickelt…
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Möchte noch gwenview in den Raum werfen: Bildbetrachter mit einfachen Editierwerkzeugen: Kreise, Pfeile, Nummern, Text in ein Bild einfügen. Prima um Anleitungen zu basteln.
Seit mittlerweile 20 Jahren ist VLC so ziemlich die einzige Software in meinem Leben, die konstant perfekt ist.
Außerdem hab ich gerade viel Spaß mit der Godot Engine.
Gar nicht so leicht, noch nicht Genanntes zu nennen… :)
Betriebssysteme (Linux ist was für Leute, die nix anderes kennen, change my mind):
- OmniOS (auf Servernutzung optimiert) und OpenIndiana (auf Desktopnutzung optimiert)
- Nachfolgesysteme von (Open)Solaris, das einzige freie SysV UNIX.
- OpenBSD
Anwendungssoftware
- groffstudio
- IDE für das Textsatzsystem groff, m.M.n. das deutlich bessere LaTeX.
- GNU Emacs (Link brauch’ ich da wahrscheinlich nicht zu setzen)
- Ist meine Programmierumgebung, mein Mailprogramm, mein IRC-Client, mein Telegramchat, mein verlinktes Notizbuch und mein Gopherbrowser.
- -> meine Konfiguration, eventuell braucht wer Inspiration.
- MuPDF
- Enorm kleiner, schneller PDF-Betrachter.
- ArsClip (Windows) bzw. Yippy (macOS)
- (Quasi) beliebig viele Einträge in der Zwischenablage, Einfügen mit Tastenkürzel und anklickbarem Menü möglich.
- OmniOS (auf Servernutzung optimiert) und OpenIndiana (auf Desktopnutzung optimiert)