"Eine Glasur überm Werk

Seit März 2023 entwickelt die University of Chicago mit einem mehrköpfigen Team „The Glaze Project“. Das nicht profitorientierte Projekt umfasst mehrere Programme, von denen insbesondere „Glaze“ und „Night­shade“ genutzt werden. Mit unterschiedlichen Funktionsweisen sollen beide Programme Kunstschaffende vor dem KI-Raub schützen.

„Glaze“ legt einen Filter über das jeweilige Bild, der die Anordnung der Pixel minimal verändert. Während das menschliche Auge das kaum erkennt, ist es umso deutlicher für die KI. Das Motiv des Kunstwerkes erkennt die KI zwar weiterhin, dafür schützt „Glaze“ den Stil der jeweiligen Künst­le­r:in, indem es eine Art Glasur über das Werk legt. Nach der Bearbeitung wird ein Bild in Comic-Optik von der KI nur noch als Ölgemälde oder Pop-Art ausgelesen.

Künst­le­r:in­nen sollten „Glaze“ verwenden, bevor sie ein Bild potenziell einer KI ausliefern und auf Plattformen wie Instagram oder Pinterest hochladen. Das Team hinter „Glaze“ nennt es auf ihrer Website ein „Instrument zur Verteidigung“. (…)

Das Programm ist über die Website der University of Chicago frei zugänglich, kostenlos nutzbar und eines der wenigen Werkzeuge, das Kunstschaffende im Kampf gegen KI haben. Und wenn ihre Kritik an den scheinbar übermächtigen Bildgeneratoren nicht gehört wird, müssen sich Künst­le­r:in­nen mit allen Mitteln zur Wehr setzen."

  • @General_Effort
    link
    24 months ago

    Die TAZ entdeckt ihre Liebe zum Kapitalismus. Wer hätte das gedacht?

    Für die, die’s noch nicht wissen: “Glaze” und “Nightshade” zielen nur auf die Open Source KI Stable Diffusion. Das ist ein Bildgenerator, den man kostenlos auf den eigenen PC laden lassen kann und auch selbst an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Man ist also nicht abhängig von den Moralvorstellungen amerikanischer Konzerne. Man kann also auch eigene und neue Stile entwickeln. So etwas ist die Voraussetzung, dass man Kunst und nicht nur Bilder mit so einer KI machen kann.

    Es geht allein darum, das zu sabotieren. Etwas anderes ist technisch nicht möglich. Der Artikel ist dreiste Propaganda.