Hinter vorgehaltenen Händen beginnt in China eine Diskussion darüber, welche Konfliktparteien man in den aktuell herrschenden Kriegen weshalb und wie weit unterstützen solle.

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In den offiziellen [staatlich kontrollierten] Medien etwas versteckter als auf den sozialen Kanälen im Internet fragt man sich: Wenn wir wüssten, dass wir die Russen unterstützen, nicht etwa, weil sie gerechte Dinge täten, sondern weil wir ohne sie allein gegenüber dem Westen stehen müssten – was für ein Sinn hätte das noch, wenn die Russen unter Putin immer wieder versagen? Stünden wir nicht viel isolierter da, dazu viel verhasster im Westen? Mit dem Vormarsch ukrainischer Truppen nach Russland verstärkt sich der Zweifel zusätzlich.

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Nun lässt sich die Logik des chinesischen Wettverhaltens einfach erklären: Jeder Konflikt in der Welt, der dazu beiträgt, den Blick des gefürchteten Westens von China wegzulenken, ist willkommen und sollte sich deshalb mit chinesischer Hilfe in die Länge ziehen. So läuft es in der Ukraine genauso wie im Nahen Osten.

  • @CosmoNova
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    Deutsch
    103 months ago

    Xi macht seit seinem Amtsantritt vor über 10 Jahren alles kaputt, was er anfasst. Nicht, dass die Chinesische Wirtschaft und Diplomatie je weitsichtig gedacht oder stabil gewesen wären, aber der Typ ist so grenzenlos inkompetent in seinem Größenwahn, dass er Putin und Trump locker das Wasser reichen kann. Das Kartenhaus wäre zwar früher oder später eingekracht, aber sein Zutun ist dabei wie ein Orkan, der es sofort wegbläst.