Hallo zusammen,

ein Freund hat ein Haus mit Flussgrundstück, d.h. an einem Punkt fällt das Grundstück 3-4 Meter ab und dadrunter ist der Fluss. Nun hat mein Freund zwei Kleinkinder, welche langsam ins selbstständige Alter kommen und möchte das Grundstück gegen Herunterfallen in den Fluss sichern. Dabei denken wir an so Bergwanderweg-Befestigungen (Metallstäbe mit Seilen). Eine Recherche von ihm und mir hat leider keine Bezugsquelle für so etwas ergeben, daher wollen wir gerne euch um Rat fragen. Was könnt ihr empfehlen?

Danke für eure Hilfe!

Temperche

  • @[email protected]
    link
    fedilink
    Deutsch
    201 day ago

    Bei den von Dir beschriebenen Seilen besteht doch das Risiko, dass Kinder ihren Kopf durchstecken können?! Solche “Fangstellen” meidet man normalerweise. Und: Kleinkinder sind auch an flachen Bächen gefährdet. (Quelle)

    Im öffentlichen Raum arbeite ich ehrenamtlich bei einem Projekt mit, bei dem (Spielplatz-) Kinder ebenfalls vor Gewässern geschützt werden müssen. Bei uns haben sich seit vielen Jahren auf mehr als hundert Metern Totholzhecken bewährt. Dort stapeln wir anfallenden Gehölzschnitt - im Winter teilweise bis auf Mannshöhe. Im Laufe des Sommers sackt das Ganze immer ein wenig.

    Es gibt unzählige Varianten von solchen Totholz-Begrenzungen. Die Bandbreite geht von wild bis ordentlich, der Aufwand ebenso. Da aber auf normalen Grundstücken fast immer Gehölzschnitt anfällt, spart man sich dessen Entsorgung. Auch das soziale Umfeld freut sich, zu einem solchen Totholzzaunprojekt das eigene Schnittgut anliefern zu dürfen.

    Auf einem privaten Grundstück bietet sich die Variante eines einfach anzulegenden “Totholzstopfzauns” an. Dieser kann schmaler gehalten werden, indem Pfosten das gestapelte Gehölz im Zaum halten. Man setzt einfach zwei Reihen Pfosten (Abstand 0,5-1m) und legt alles Gehölz dazwischen, was man so hat. Kinder machen da sehr gerne mit.

    So ein Schutzzaun kann mit den Kindern wachsen - und später wieder sinken. Was an Gehölzschnitt anfällt, wird Jahr für Jahr obenauf gelegt. Fehlt zu Beginn einer Grundstücknutzung das Material, fängt man einfach mit Steckhölzern im Winter an. Diese lassen sich bei Spaziergängen manchernorts am Wegrand liegend einsammeln. Weide, Hartriegel und Holunder beispielsweise wachsen schnell zu lebenden Zaunpfosten heran, und ihr Aufwuchs liefert Stopfmaterial. Vorne kann anfangs ein Flechtzaun als Begrenzung dienen.

    In jedem Falle bieten solche Wildholzzaun-Lösungen neben dem Schutz der Kinder einen enormen ökologischen Mehrwert und binden temporär CO2. Aus meiner Erfahrung rundum empfehlenswert!