Demokratische Parteien befeuern mit ihrem Überbietungswettbewerb bei Migration und Sicherheit die rechte Diskurshegemonie. Auch die Grünen machen mit. Doch die Brandmauer verläuft nicht nur zwischen AfD und den anderen, sondern zwischen einer Politik der Menschenrechte und einer der Entrechtung. Ein Kommentar.
Ja, warum sprechen wir nicht darüber wie Menschen nicht geholfen ist wenn sie mit psychischen Problemen allein gelassen werden?
Oder meinst du jemand aus einem Krisengebiet, ohne Deutschkenntnisse, mit PTSD oder sonstigem Trauma, ist in der Lage sich selbst drum zu kümmern?
Warum seit ihr Fransen dagegen dass das endlich passiert? Wo wart ihr als die FDP das aufgehalten hat weil es Geld kostet? Habt ihr da Lindner gefeiert, er hätte eigenhändig den Rassismus besiegt?
Ich glaub verstehe deinen Kommentar nicht. Wirfst du mir gerade vor, Lindner für irgendwas gefeiert zu haben?
Den Typen hab ich schon immer sehr skeptisch beäugt.
Er hat das doch verhindert, also solltest du das gut finden was er gemacht hat?
Wenn du Sarkasmus findest darfst du ihn behalten. Ohne komm ich auf die schiere Lackmenge nicht klar.
Es tut mir leid, es wird nicht deutlicher, was du meinst.
Weil du dich an einem sarkastischen Nebensatz abarbeitest anstatt den eigentlichen Kommentar zu lesen. Lass mal alles ab “Wo wart ihr als die FDP…” weg und versuch’s nochmal.
Du stellst die Leute damit unter Generalverdacht. Das ist das Problem.
Abgesehen davon, wie stellst du dir eigentlich vor die Leute auf psychische Erkrankungen zu überprüfen? Die Leute sprechen kein Deutsch und weder deutsches Personal noch die Geflüchteten selber werden gut genug Englisch sprechen um ein psychologisches Gutachten erstellen zu können. Ich arbeite seit mehr als 10 Jahren ausschließlich auf Englisch und habe Auslandsaufenthalte in englischsprachigen Ländern gehabt, ich könnte trotzdem keine Therapie auf Englisch machen. Das mache ich selbstverständlich auf Deutsch, andernfalls wäre die Sprachbarriere zu groß, selbst für mich.
Zudem unter diesen Bedingungen ein Gutachten unter Stress sicherlich nicht sehr aussagekräftig wäre.
Nein. Das dichtest du dir her. Wenn hierzulande irgendwo was passiert – Flut, Erdrutsch, Anschlag, egal, dann ist schnell, zusammen mit dem Rest vom Katastrophenschutz, die psychosoziale Notfallversorgung vor Ort um kurz mal mit jedem zu reden, eine sehr kurze Aufnahme zu machen, “kommt der klar, braucht der Hilfe, oder vielleicht einfach ne Visitenkarte”. Kannst das jetzt gerne “Generalverdacht” nennen aber den hat man als Helfer allem gegenüber. Wenn ein Autounfall ist stellst du dich dann hin und guckst nicht rum ob irgendwo irgendwer einen Schock hat? Manche Menschen die schlimmes erlebt haben könnten Probleme damit haben das Zeug zu verarbeiten, ach, was für ein Vorurteil! Wenn das um sich greift dann könnten Menschen ja anfangen sich um andere Menschen zu kümmern, wo kommen wir denn dann hin, wir wollen doch maximale Entfremdung und Vereinsamung!
So ein Screening braucht keine großen Sprachkenntnisse. Kurz abklopfen ist was schlimmes passiert, wie ist der Schlaf, macht man sich häufiger Gedanken die man vielleicht nicht lenken kann usw. Erst wenn da was auffällig wird geht’s weiter, hör mit Diagnose und Gutachten auf. Muss man auch nicht studiert haben, Weiterbildung sollte aber definitiv sein. Dolmetscher mal in nen Kurs zu schicken würde z.B. Sinn machen da kultureller Kontext bei sowas wichtig ist. Zumindest die Ausbildungskapazitäten gibt’s auch schon, die hat der Katastrophenschutz.
Ich habe Jahre lang Geflüchtete begleitet, bei Arztbesuchen und Behördengängen, teilweise konnte ich selber mit Übersetzen helfen, oftmals aber auch nicht. Ich rede hier wirklich von Geflüchteten aus Kriegsgebieten. Beispiele sind zum Beispiel Menschen aus Eritrea, Sudan, Äthiopien, Afghanistan, Syrien, Irak. Als die Yeziden z.B. vor dem IS fliehen mussten sind die barfuß durch den Schnee gelatscht. Also nur um klarzumachen dass ich hier von Menschen spreche, die wirklich Hilfe brauchten und aus absoluter Not hier angekommen sind. Muss man ja heutzutage immer wieder betonen.
Jedenfalls verstehst du glaube ich nicht die sprachliche Diversität die in vielen Krisenregionen existiert. Allein im Sudan gibt’s über 20 Sprachen, in Äthiopien und Afghanistan nochmals weit mehr. Es gibt drei kurdische Sprachen mit Dutzenden Dialekten. Die Leute haben niemals damit gerechnet, sich in ein Boot zu setzen und in Deutschland oder sonstwo zu landen. Für manche Sprachen konnten wir gar keine Dolmetscher finden weil es die schlicht und ergreifend hier nicht gab.
Diese Vorschläge sind typisch Politiker absolut von der Realität entfernt und dienen nur zur Stigmatisierung von Geflüchteten ganz gemäß dem rechtsextremen Narrativ.
Und weil ein Problem schwierig ist soll man’s nicht angehen? Weil nicht 110% abgedeckt werden können machen wir garnichts? Wieviele Syrer sprechen Arabisch? Ist das nicht schon mal ne Hausnummer?
Du suchst hier ganz schön angestrengt nach Gründen warum man Menschen nicht helfen soll.
Gut. Schreib’s auf die Liste. Schreib an Habeck “du hast da was vergessen, wir brauchen bessere Möglichkeiten Dolmetscher für seltene Sprachen zu finden damit wir wirklich jeden mitkriegen”. Das ist ein mehr das du hier eigentlich willst, nicht ein weniger.