(Symbolbild)

Beim verpflanzen von frischem Faunagedöns auf meinem Balkon kam mir die Idee zu diesem Beitrag. Gewiss, der Lavendel macht sich ganz wundervoll auf dem Balkon, aber keine 5m weiter sehe ich das Ikea-Bücherregal, auf dem sich eine fast schon blobartige Staubschicht in den Lack frisst, was mir sofort den frühlingshaften Spaß aus dem Antlitz nimmt. Wie es da hinter dem Sofa wohl auch aussehen wird? Oh und das fiese Fach unter dem Spülbecken in der Küche, wo Abwassersiff und traurig ausfließende Reinigungsutensilien sich zu einem chemikalisch durchwegs bedenklichem Gemisch vermengen. Das Auto. Oh Gott das Auto. Diese seelenlose Ansammlung von Werkzeug, leeren Energydrinkdosen und Taschentüchern. Und der Keller. Diese verdammte Rumpelkammer des Grauens. Und wieso zum Fick habe ich noch den Leerkarton von der Pollin USB-Leuchte, obwohl ich die vor Jahren auf dem Speermüll entsorgt habe?

Man darf gar nicht dran denken. Oder doch?

Was sind eure fiesesten Ecken in der Wohnung und Co? Wofür müsstet ihr unerwarteten Besuch direkt hinrichten, wenn deren Augenpaare auch nur einen Hauch davon erhaschen würden? Wer hat die brutalsten Ekelecken, für die man die Genfer Konventionen um einen Absatz erweitern müsste?

  • 𝚋𝚒𝚝 𝚑𝚊𝚙𝚙𝚎𝚗𝚜
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    25
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    1 year ago

    Danke für diesen Post 😘

    Mein Wochenenden sind mir fast immer zu schade, sie in Hausarbeit zu stecken und in der Woche reicht mir einkaufen, kochen und Küche wieder sauber machen.

    Dann bekomme ich ab und an doch zu viel und putze alles einmal durch. Genau dabei sammeln sich dann so Schubladen oder Ablagen mit “keine Ahnung ob ich das noch Brauch. Ich bin überfordert und möchte einfach fertig werden” Dingen an.

    Ab und an denk ich dann: Ich werde nie erwachsen und bekomme nie eine permanent ordentliche Wohnung hin.

    Und dann wieder: Ach, wen juckts. Ich habe gerade andere Sorgen als ne blitzblanke Alman-Wohnung.

    Aber vor dem nächsten Umzug graut es mir jetzt schon …

    • @[email protected]OP
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      Deutsch
      51 year ago

      Fühl ich. Aber permanent ordentlich geht ja auch oft einher mit einem verschobenen Verständnis zu Ordnung. Man soll ja auch noch leben dürfen!

      • @[email protected]
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        81 year ago

        Nicht zwingend, wenn man oft kurze Zeit aufwendet, um alles sauber zu halten, muss man nicht selten sehr viel Zeit aufwenden, um den Saustall wieder aufzuräumen. Gerade in der Küche verkrusten Sachen gerne, wenn man sie nicht direkt wegmacht und brauchen dann entsprechend mehr Aufwand.

        • Genau dieses. Gilt ja auch für Kalkflecken im Bad. Oder Papierkram zeitig aussortieren, wenn man noch besser weiß, woher es kommt.

          In Lebensphasen, wo ich mal genug Ruhe hatte, dass mal Langeweile aufkam, wurde ich meist viel ordentlicher.

          → Ich denke, wenn ich dann mal in Teilzeit gehen würde, würde sich vieles davon von alleine umstellen (:

          (werde ich wohl auch in ein paar Jährchen machen)

    • @fnowski
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      Deutsch
      11 year ago

      Beim Umzug lohnt sich immer der Ratschlag “hast du was ein Jahr nicht mehr angefasst, weg damit”. Also nicht unbedingt wegschmeissen, aber verkauf oder verschenk es.