Im RND-Interview erklärt der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschafts­forschung (DIW), Marcel Fratzscher, warum er mit Fridays for Future gemeinsame Sache macht, aber dennoch nicht zum Klimastreik am Freitag geht.

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    511 year ago

    Wir können Sie für Veränderung verlieren oder dann 2-3 Jahrzehnte später einfach mal große Teile der Bevölkerung verlieren.

    Wir haben jetzt Jahrzehnte versucht langsam zu machen um bloß keinen zu überfordern und dadurch sind wir jetzt in so einem Jahr wo gefühlt alles schmilzt, brennt oder weg schwimmt. Wir haben einfach nicht mehr die Zeit zu warten bis alle Ewig-Gestrigen von Veränderungen überzeugt sind.

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      151 year ago

      Genau, dem Klimawandel ist es nämlich scheissegal ob wir drastische Veränderungen wollen oder nicht.

    • DarkThoughts
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      101 year ago

      Eben. Das Problem ist mittlerweile so groß, dass wir mittlerweile keine andere Wahl haben als das kleinere Übel als Lösung zu wählen. Das ist Scheiße, aber man muss eben auch einsehen, dass man nicht jeden politisch abholen & mitnehmen kann, wenn die es ganz einfach auch gar nicht wollen.

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        41 year ago

        Ja, es wird leider immer klarer dass die Demokratie einige, nennen wir es mal “offene Sicherheitslücken” hat wenn es um Propaganda. Information, Bildung und emotionale Reaktionen geht. Die Frage ist nur wie man die beheben kann.

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            1 year ago

            Wie man allerdings verhindert, dass so eine Diktatur nur zum Selbstbedienungsladen der so ermächtigten wird und trotzdem nichts gerissen bekommt? Keine Ahnung…

            Ist alles eine Frage der Einstellung. Der Begriff Diktator kommt schliesslich aus dem alten Rom und da hat das Konzept verdammt lange gut funktioniert. Aber auch da war es natürlich viel einfacher die Leute von der Gefahr der Barbaren welche Rom aktiv bedrohen zu überzeugen als von der “leider” nicht direkt spürbaren Gefahr des Klimawandels.

            Aber das spielt eh keine Rolle, da wir heute einfach gar nicht mehre diese Auffassung von diesem Konzept haben. Sowohl in der Bevölkerung als auch bei den Leuten welche die Rolle potentiell besetzten könnten.

            Vielleicht muss es auch erst hinreichend schlimm werden, dass die breite Masse der Bevölkerung die Dringlichkeit des Handelns am eigenen Leib erfährt…

            Darauf wird es wohl leider hinaus laufen und dann ist es auch schon viel zu spät um das schlimmste abzuwenden. Ich bin wirklich nicht schade, dass ich keine Kinder zeugen werde, denn die Zukunft sieht düster aus. Vor allem wenn man es mit der Zeit vergleicht in der ich als Kind der 80er Jahre aufgewachsen bin.

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            21 year ago

            Vielleicht muss es auch erst hinreichend schlimm werden, dass die breite Masse der Bevölkerung die Dringlichkeit des Handelns am eigenen Leib erfährt…

            Das ist denke ich das Hauptproblem. Demokratie ist ne super Sache wenn die Probleme halbwegs reversibel sind. Dann kann man das Fass überlaufen lassen, die Massen kommen in Bewegung und die Situation wird wieder besser. Der Klimawandel ist kein solches Problem.

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                21 year ago

                Ich denke letztlich brauchen wir keine Alternative zur Demokratie die total anders ist sondern wahrscheinlich eher eine Verfeinerung der Demokratie und der Teile der Gesellschaft drum herum die die Demokratie beeinflussen. Das Problem ist dass das auch ein Mammutprojekt ist was Jahrzehnte braucht und die haben wir aktuell nicht beim Klimaproblem.

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                  21 year ago

                  Am Ende kommt das wahrscheinlich auf die alte Regel zurück, dass Demokratie nur funktioniert, wenn auch eine kritische Menge des Volkes in der Demokratie aktiv sein will und kann um die Interessen des Volkes zu vertreten. Sonst sammelt sich in der Politik neben den letzten Idealisten ein Haufen Opportunisten.