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Wir haben es doch gewusst! Der Fairness halber ist wenigstens ein Teil des Unterschiede auf Witwen zurückzuführen, die die bisher zu zweit bewohnte Fläche weiterbewohnen. Auch der Auszug von Kindern erhöht die Wohnfläche pro Nase.
Aber auch um die Anzahl der Bewohner bereinigt zeigt sich: die alten haben mehr Platz.
Kann ich aber irgendwie schon verstehen. Man hat den Lebenspartner verloren, die Kinder sind ausgezogen und jetzt soll ich noch im hohen Alter umziehen? Was wenn ich keinen habe der mir hilft? Umzugsunternehmen von der mikrigen Rente bezahlen? Nee lass ma.
Hinzu kommt ja, dass man vielerorts zum selben Preis nicht einmal die Hälfte an Wohnraum bekommt. In Berlin, sicher eines der krassesten Beispiele derzeit, kenne ich ein Paar, die beide ihre 40m² Single-Wohnungen haben und eben schlichtweg beide mehr als das doppelte zahlen würden, wenn sie jetzt ne gemeinsame 70m²-Wohnung nehmen würden. Sofern sie überhaupt eine finden.
Und dass jemand nach dem Auszug der Kinder die Motivation findet, was kleineres zu suchen - wer macht das ohne Not?
Und dass jemand nach dem Auszug der Kinder die Motivation findet, was kleineres zu suchen - wer macht das ohne Not?
Kommt ja auch nochmal dazu, dass die eine starke emotionale Bindung an ihre Wohnung oder ihr Haus haben, weil sie da Jahrzehnte mit dem Partner gelebt haben und ihre Kinder dort haben aufwachsen sehen.
Es gibt dafür, zumindest in Berlin, Wohnungstausche bei denen die Mieten gleich bleiben. Damit kann Oma im Kiez eine kleinere Wohnung zu einer günstigeren Miete finden und Lucas kann endlich mit Lisa zusammen ziehen.
Gibt es in Berlin darauf einen einen rechtlichen Anspruch? In Leipzig habe ich das Recht im Mietvertrag der entsprechenden Hausverwaltung - üblich ist es hier nicht.
Soweit ich weiß, ist das nur ein Angebot.
Und dass jemand nach dem Auszug der Kinder die Motivation findet, was kleineres zu suchen - wer macht das ohne Not?
Idealerweise, wäre es ja so, dass für die kleinere Wohnung weniger Miete fällig ist. Dann hätte man mehr Geld zur Verfügung und müsste weniger putzen. Ist halt eine absurde Situation, dass der Markt die Leute zwingt sich an ihren alten Verträgen festzuklammern.
Richtig. Dazu will ich persönlichen nicht gezwungen werden wenn ich in dem alter wäre, also bin ich voll einverstanden damit, dass die älteren ihren verdienten Wohnraum behalten.
Klar, meine verwitweten Omas beleben auch jeweils alleine ein EFH. Das soll auch erstmal so bleiben.
Wundert mich nicht, wenn ich mir z.B. anschaue in was für einem riesen Haus meine Eltern wohnen, nachdem alle Kinder ausgezogen und die Großeltern verstorben sind.
Es fehlt da irgendein vernünftiger Modus, nicht benötigte Fläche umzuverteilen. Häufig ist es ja (in den größeren Städten) teurer in eine kleinere Wohnung zu ziehen, als die langjährig gemietete große Wohnung zu behalten.Es fehlt da irgendein vernünftiger Modus, nicht benötigte Fläche umzuverteilen. Häufig ist es ja (in den größeren Städten) teurer in eine kleinere Wohnung zu ziehen, als die langjährig gemietete große Wohnung zu behalten.
Ich hab in meinem Mietvertrag ne Tauschklausel - damit ich also mit jemandem tauschen kann, der meinen Mietervertrag zu den Konditionen übernimmt, wie sie sind - und ich seinen. Die Linke fordert darauf einen gesetzlichen Anspruch.
Das ist cool dass dein Vermieter hier freiwillig auf höhere Gewinne verzichtet. Ist das ne Genossenschaft?
Nein, privater Einzelbesitzer aus dem Westen, der sich in der Wendezeit vermutlich zu Anlagezwecken was unter den Nagel gerissen hat. Ist hier die häufigste Form.
So kenne ich das auch von meinen Großeltern (jeweils verwitwet). Wohnen jeweils alleine in einer einzelnen Etage eines Hauses, die deutlich größer als meine eigene Wohnung ist. Die anderen Etagen stehen effektiv leer (sind natürlich voll gestellt mit Zeug). Vermietet werden die aber nicht, da die Großeltern sich nicht mehr selbst darum kümmern können, und gerade so mit viel Hilfe noch die eigene Wohnung bewohnen. Andere Verwandte sind mit der Betreuung der Großeltern bereits ausgelastet. Die Häuser insgesamt und insbesondere die anderen Wohnungen erfordern umfangreiche Renovierungsmaßnahmen, bevor sie vermietet werden könnten. Und niemand hat Lust, Geld zu investieren, da die weitere Nutzung der Immobilien nach dem Tod der Großeltern unklar ist.
Das ist halt eine Folge des ausgeprägten Mieterschutzes. Hätte der Vermieter stets die Möglichkeit, die mieten an den realen Marktwert anzupassen, hätten wir diese Diskrepanz nicht. Besser wäre es aber auch nicht.
Auch dann gäbe es diese Diskrepanz. Nicht jeder Vermieter presst das maximale raus. Deshalb sind doch alte Mietverträge oft so billig. Da hat jemand die Möglichkeiten zur Erhöhung nicht ausgenutzt.
Die Möglichkeit hat der Vermieter doch. alle 3 Jahre 15% bei angespannten Lagen und 20 % sonst.
Und der “Marktwert” ist doch nur deswegen so hoch, weil die Nachfrage unelastisch ist. Die Leuten können ja nicht nicht wohnen, oder jedes Jahr umziehen. Der aktuelle Marktpreis entspricht eben nicht dem tatsächlichen Wert. Genau wie bei Aktien würde der Preis massiv einbrechen, wenn plötzlich statt 2% 80% verkauft würden.
Eher zu wenig Mieterschutz. Bei einem abgeprochenem Mietertausch sollten nicht die Anpassungen erfolgen dürfen die bei Neuvermietung möglich sind.
Das sehe ich anders. Wenn man mit alten Mietverträgen handeln kann, sind wir wieder ganz am Anfang.
deleted by creator
Zum fairen Vergleich musst du jetzt zahlen von vor 20 Jahren raussuchen. Hat sich die Wohnfläche in jeder Altersgruppe erhöht, oder nur bei den Alten?
Denn der deutschlandweite Durchschnitt ist tatsächlich am steigen. 1991: 35 2000: 40 2010: 45 2021: 47,7
Die Deutschen werden immer älter, also müssen die Wohnungen ja auch entsprechend wachsen. 😜
?
Na wenn je mehr Wohnraum haben, desto älter sie sind und die Gesellschaft zunehmend altert, muss ja auch der durchschnittliche Wohnraum mit dem wachsenden Durchschnittsalter standhalten.
Je älter man ist desto fairerere Preise/Mieten hat man bekommen. Das ist aber nicht die Schuld der Mieter/Käufer sondern eine Konsequenz der Marktentwicklung. Wir, als Gesellschaft, haben zugelassen das Wohnraum zum Spekulationsobjekt wird. Jetzt mit dem Finger auf die Älteren zu zeigen ist weder richtig noch zielführend. Die Personen/Körperschaften die Wohnraum besitzen, den sie nicht selbst nutzen sind IMHO das Problem. Siehe z.B.: https://www.blickpunkt-wiso.de/post/mietenwahnsinn-der-markt-wirds-nicht-richten--2262.html
Zusätzlich muss man die Verteilung der Altersgruppen auf ländliche und städtische Umgebung berücksichtigen: Es ist deutlich zu sehen, dass ein größerer Anteil der älteren Bevölkerung auf dem Land wohnt, während sich die jüngere Bevölkerung in Städten konzentriert, wo die Wohnraumsituation deutlich angespannter ist. Siehe https://www.iwkoeln.de/studien/ralph-henger-christian-oberst-alterung-der-gesellschaft-im-stadt-land-vergleich-420704.html
Du meinst zum Beispiel vonovia? Das Problem ist doch, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt. Inwiefern reduziert vonovia das Angebot?
Vonovia ist direkt dafür verantwortlich den Markt zu verknappen: Wohnungen werden nicht am Markt angeboten und stehen deswegen leer. In der jüngeren Vergangenheit erntete Vonovia genau aus diesem Grund immer wieder Kritik:
Der allgemeine Wohnungsleerstand in Deutschland ist derzeit bei geschätzen ~4,2 %. Das sind 1.7 Mio Wohnungen. Natürlich sind viele dieser Wohnungen in nicht besonders attraktiven Gebieten aber auch in Ballungsräumen wie München stehen ca. 47.000 Wohnungen leer.
https://www.deutschlandatlas.bund.de/DE/Karten/Wie-wir-wohnen/046-Wohnungsleerstand.html https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/47000-wohnungen-stehen-in-muenchen-immer-noch-leer-art-756489
Ein Auslöser ist der sogenannte spekulative Leerstand, da sich leerstehende Wohnungen einfacher veräussern lassen:
Der sogenannte spekulative Wohnungsleerstand zeigt sich vor allem in Großstädten und immer dort, wo Wohnungen sowieso schon knapp und daher teuer sind. Der Grund dafür ist, dass sich mit leerstehenden Wohneinheiten im Verkaufsfall mehr Gewinn erzielen lässt. Die Wohnungen werden zuerst preiswert angekauft, bleiben einige Jahre leer und werden dann zu einem wesentlich besseren Preis wieder verkauft. Durch die niedrigen Kreditzinsen wird der spekulative Leerstand in deutschen Großstädten zur Zeit genährt.
Quelle: https://www.immobilo.de/info/wohnungsleerstand#die-spekulation mit dem leerstand
Auch sonst gerät Vonovia häufig in die Kritik, das führte in der Vergangenheit sogar zu Razzien bei dem Konzern, wegen des Verdachts auf Korruption.
https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/vonovia-razzia-101.html
Vonovia [https://de.statista.com/statistik/daten/studie/519255/umfrage/leerstandsquote-von-wohnungen-aus-dem-bestand-der-vonovia/](hat eine Leerstandsquote von 2%), ist also nicht schlechter als der Rest. Ein bisschen Leerstand ist ja auch normal, um Sanierungen und Mieterwechsel zu ermöglichen.
Ja wenn man den Bundesdurchnitt betrachtet ist das richtig, aber Vonovia besitzt kaum Wohnungen auf dem Land, wo der Leerstand naturgemäß höher ist. Die Wohnungen von Vonovia sind fast ausschliesslich in Ballungsgebieten und dort ist die Leerstandsquote normalerweise geringer. Vonovia hat sich an der Stelle aber auch verbessert, der Leerstand in früheren Jahren war eher bei 3% - 4%.
Die meisten der 355.285 Wohnungen in Deutschland befinden sich im südlichen Ruhrgebiet (43.428, 12 %), in Berlin (43.171, 12 %), in Dresden (38.505, 11 %), im Rheinland (28.421, 8 %) und im Rhein-Main-Gebiet (27.290, 8 %). Es folgten das nördliche Ruhrgebiet, Kiel und Hamburg. Bundesweit belief sich die Wohnfläche auf 22,177 Mio. m2, was einer durchschnittlichen Größe von rund 62 m2 entsprach. Bei einem Leerstand von 2,2 % erzielte Vonovia eine monatliche Kaltmiete von 7,30 Euro je m2.
Vonovia ist ein börsennotiertes Unternehmen und ist in erster Linie seinen Aktionären und nicht den Mietern gegenüber verpflichtet. Vonovia hat im Jahr 2022 eine Dividende von 1,66% bei einer Rendite von 4,89% erreicht. Diese Divdende muss jedes Jahr gesteigert werden um die Aktionäre bei Laune zu halten. Das Geld stammt natürlich aus den Taschen der Mieter/Käufer und ist so auch direkt für die Verteuerung am Markt verantwortlich. Genau aus diesem Grund steigen die Angebotsmieten wesentlich schneller als die Bestandsmieten und der Mietpreisspiegel.
Bisher hatte das Unternehmen im Schnitt sieben Prozent der Modernisierungskosten jährlich auf die Miete umgelegt, was in Einzelfällen zu Mieterhöhungen von mehr als drei Euro pro Monat und Quadratmeter geführt hatte. Wenn man bedenkt, dass die Durchschnittsmiete von Vonovia-Wohnung bei 6,45 Euro liegt, ist das ein enormer Anstieg.
Quellen:
Als jemand der für eine 78 jährige rüstige, alleinstende Dame, Nichtraucherin, keine Haustiere, freundlich, mit ausreichender Rente eine Wohnung gesucht hat: Finde mal eine die barrierefrei ist (es ist leichter ein Einhorn zu finden) und dann wird altersdiskriminiert. Originalton: “Ach ne, dann sind die so halsstarrig im Alter, man kann sie nicht rausklagen weil da hat jeder Mitleid mit denen und am Ende sterben sie auch noch in meiner Wohnung und dann hab’ ich den Ärger am Hals.”
Ich nehme daraus vor allem mit dass ich mich noch in der coolen Altersgruppe befinde 😎
deleted by creator
Ausserdem ist es einfach eine Tatsache, dass das mittlere vermögen einer Kohorte mit dem Alter steigt. Und mit den finanziellen Möglichkeiten steigt auch die Wohnqualität.
Wie gendert man eigentlich „Witwen“? Witwenden, Witwen:r, …
Verwitwete Person oder Verwitwete
Witwys, nach Phettberg.
Alle Genus-Endungen werden durch -y oder -ys (Plural) ersetzt und als Neutrum verwendet.
Das Bäcky, das Pädagogy, die Fleischereifachverkaufys.
Das klingt unglaublich scheiße. Über eine solche Endung kann man ja reden, aber die bitte nicht.
Geschlechtergerechte Sprache nach Phettberg klingt zwar erstmal bescheuert, aber ehrlich gesagt ist es trotz aller Befremdlichkeit die bisher pfiffigste Variante, um alle Geschlechter anzusprechen, über die ich bisher gestolpert bin
Gibt hierzu auch einen super Science Slam.
Für mich ist genau umgekehrt. Die Sprache nach Phettberg gibt eine echte neutrale Version vor. Damit kann ich mich super anfreunden UND man kann es normal aussprechen. Der aktuelle Ansatz mit dem zusammenkleben von männlicher und weiblicher Variante ist Werder gut aussprechbar, noch gut schreibbar, noch besonders inklusiv (Müssen wir jetzt hier nochmal die Dose der Geschlechtszugehörigkeit als Spektrum aufmachen?).
Der aktuell vielgenutzte Ansatz hat damit also auf voller Linie versagt und ich weigere mich damit den einzusetzen.
Subjektiv. Ich bin ein absoluter Gegner von zergenderter Sprache, wenn jemand von Bäcker <Pause> innen und Therapeut <Pause> innen sprechen, weil’s nicht anders abzugrenzen ist, ohne einen unglaublichen Wortschwall aus jeder Aussage zu machen (“Pädagoginnen und Pädagogen”) oder ständig um den heißen Brei herumzureden (“Personen, die das Handwerk der Metzgerei ausüben” / “Metzgernde”?).
Für mich klingt das unglaublich scheiße. Nichts davon klappt wirklich und ist befriedigend.
Wie wäre es mit der -chen Lösung. Klingt immer irgendwie niedlich. Das Abteilungsleiterchen, das Handwerkerchen, etc… Wird bei uns im Freundeskreis des öfteren verwendet. Klang am Anfang etwas seltsam, aber es lässt sich ohne viel Nachdenken benutzen und alle fühlen sich vertreten. Wenn irgendwann mal “Einigkeit” besteht wie es generell verwendet wird, satteln wir eben um.
Generisches Femininum for the Rescue 💪👩🦰
Niemand hat gefragt + L + Loser
80% sind weiblich, ich gehe deswegen einfach nur von Witwen aus.