• @[email protected]
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    fedilink
    Deutsch
    127 days ago

    Es ist extrem schade, dass dieses Thema gerade im Nazi-Getöse untergeht. Der Afghanistan-Krieg ist nämlich ein absolutes Desaster, das dringend aufgearbeitet werden muss:

    • Der war auch nach 9/11 schon eine dumme Idee eines dummen US-Präsidenten und wir hätten uns auch damals nicht darin verwickeln lassen sollen
    • Er wurde maximal dumm geführt
    • Es gab nie eine Exit-Strategie. 20 Jahre war die Bundeswehr dann da und der Effekt war null. Jetzt sind die Taliban wieder an der Macht. Hätte man also auch schon 2004 oder 2005 abziehen können?
    • Die Bundeswehr hat 20 Jahre einen aussichtslosen Krieg geführt. Das hat sie maximal geschwächt - natürlich hat das Bewerber abgeschreckt. Es ist das eine, zum Militär zu gehen, weil man sein Land verteidigen möchte und was anderes, wenn man weiß, dass man ins afghanische Hinterland in einen sinnfreien Krieg geschickt wird
    • 12 Milliarden Euro sind auch sehr viel Geld, die logischerweise irgendwo fehlen. Auch die Bundeswehr hat massiv Material verheizt
    • Alle Ortskräfte wurden gnadenlos verraten
    • Ratet mal, wo diese ganzen afghanischen Flüchtlinge herkommen, über die gerade so viel geredet wird
    • Und dann kommt ein Trump und rasiert das alles desaströs ab und die Bundesregierung reagiert noch nicht mal irgendwie vorausschauend auf die sich abzeichnende Katastrophe, die ja eigentlich klar war nach dem angekündigten US-Truppenabzug

    Das ist ein komplettes Desaster, das auch personelle Konsequenzen haben muss. Auch das gescheiterte Nation Building ist tragisch, denn eigentlich müssten wir das mehr machen.

  • @it_depends_man
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    Deutsch
    10
    edit-2
    7 days ago

    Wichtiges Thema. Leider von der Tagesschau keine Quellenangabe. Mal wieder.

    die Grünen haben zumindest eine vorabfassung online, https://www.gruene-bundestag.de/unsere-politik/fachtexte/abschlussbericht-der-enquete-kommission-afghanistan/

    Ah, hier ist auch einer vom Bundestag https://www.bundestag.de/ausschuesse/weitere_gremien/enquete_afghanistan/Berichte

    Es fehlte Verständnis für den kulturellen und religiösen Kontext der Region, es fehlte eine klare Kommunikationsstrategie.

    Ich glaube es fehlt Verständnis dafür was es bedeutet ein Land militärisch zu besetzen und bestimmte Dinge per Dekret und mit militärischen Druckmitteln umzusetzen. Das hat auch was mit kulturellem Kontext zu tun, und sicher auch mit Kommunikation, aber vor allen Dingen hat es was mit dem Selbstbild zu tun mit dem man hin geht.

    Mein Eindruck war immer das sich Deutschland als… Hilfsorganisation gesehen hat, die halt Waffen gebraucht hat, weil es dort gefährlich war. Und nicht als feindliche, unerwünschte, teilweise tödliche Besatzung.

    Aber gut mal schauen was im Text steht…


    Edit: Text ist größtenteils belanglos.

    Also, es gab offensichtlich ein strategisches Problem, die Vorschläge sind grob “na dann macht halt mal eine bessere Strategie und besseres Strategiemanagement”, inkl. aller Akteure, Partner, UN, Nato, Bund, Kabinet, Wissenschaft, Ministerien, Hilfsorganisationen, etc…

    e.g. Wissenschaftler empfehlen Förderung und Einbindung von Wissenschaft. Duh.

    Es gibt auch was mit privaten Investoren, und der Rest ist “Abstimmung, Koordination, Informationspflichten”, etc…

    • @[email protected]
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      fedilink
      46 days ago

      Eine konventionelle Armee muss den Feind besiegen um zu gewinnen.

      Eine lokale Guerilla Bewegung muss nur nicht vollständig verlieren, um zu gewinnen.

      Und das rücksichtslose Vorgehen bzw. nicht selten gezielte Massaker an Unbeteiligten Zivilisten sichern auf Dauer, dass die Guerilla Bewegungen Zulauf erhalten werden.

      Es ist immer die selbe Geschichte.

      Das hat dann auch nichts mehr mit taktischen Fehlern zu tun. Es ist die grundlegend falsche Strategie, außer das Ziel besteht darin, ein Land oder eine Region langfristig zu destabilisieren.