Ich habe das hier genau im Blick. Benehmt euch und denkt bitte an die Serverregeln. Rassismus ist hier nicht erwünscht.
Ist das hier eigentlich ein Kommentar, der einfach nur so “herumschwebt?” Ein Sticky scheint es nicht zu sein und ob es eine Antwort auf einen anderen Kommentar ist, ist optisch nicht zu erkennen. (beim Dark Theme des Standard-Lemmy Webinterfaces)
Update: Auch bei “Litely” nicht anders.
Es ist ein Kommentar, wobei ich im Web UI dann noch “Moderator” auswähle - das steht dann neben meinem Namen und soll ausdrücken, dass ich quasi gerade als Mod schreibe und nicht privat.
Leider kann ich den Kommentar nicht oben anpinnen (so wäre es mir am liebsten).
Leider kann ich den Kommentar nicht oben anpinnen (so wäre es mir am liebsten).
Verstehe. Weißt du, ob die Funktionalität grundsätzlich in ActivityPub unterstützt wird?
Es ist OK das Christentum scheiße zu finden. Es ist OK den Islam scheiße zu finden.
Egal ob Mosche oder Kirche, ich weiß beim vorbeilaufen nie, wie fundamental die Geschwistis, die drin sitzen sind und je fundamentaler, desto höher die Chance, dass sie mir an meine queere Haut wollen.
Es ist OK das Christentum scheiße zu finden. Es ist OK den Islam scheiße zu finden.
Bloß, dass die Muslimfeindlichkeit in Deutschland sich nicht primär auf Religionskritik bezieht.
Wobei die Muslime in Deutschland traditionell recht liberal sind. Z.B. hängt die Zustimmung zur Ehe für alle “nur” um 25 Prozentpunkte (oder so, die Zahlen sind älter) hinter der Gesamtbevölkerung hinterher.
Für viele Länder kenne ich Ergebnisse von Umfragen unter Muslimen, die Afd-Parteitage als Hort der Toleranz erscheinen lassen. Z.B. hier u.a. zur Ermordung Apostikern in mehrheitlich muslimischen Ländern oder zum Verbot der Homosexualität in Großbritannien.
Für Deutschland ist mir nichts Derartiges bekannt. Und natürlich gibt es auch innerhalb von Ländern große Unterschiede. Ich fände es also etwas merkwürdig, wenn du vor der evangelisch-lutherischen Kirche oder dem liberal-islamischen Bund Angst hättest.
Das ganze ist für mich schon ein Teufelskreis, ich bin allen und jedem tolerant gegenüber. Nur leider kommt es oft vor, dass gerade Muslime von vornherein davon ausgehen, dass ich ebenfalls ein “Ausgrenzer” bin nur weil man eben deutscher ist.
Irgendwie haben alle Seiten Angst voreinander, dabei ist längst alles verwoben und wir sind alle Bürger des selben Landes. Wir müssen nur miteinander besser kommunizieren und Vorurteile abbauen.
Gerade die jungen männlichen Muslime machen es einen leider oft nicht einfach keine rassistische Vorurteile zu entwickeln.
Junge Männer machen es mir generell schwierig, junge Männer zu akzeptieren. Das ist einfach mit Abstand die anstrengendste Bevölkerungsgruppe.
Und warum sind dann, wie im Artikel beschrieben, vor allem junge Muslima mit Kopftüchern am meisten betroffen? Ist es am Ende vielleicht doch einfach stumpfer Rassismus?
Naja, die kann man halt als Muslimas erkennen. Nur sehr wenige männliche Muslime tragen Kleidung, die ihre Religion zeigt.
Außerdem ist das Vorurteil hier “nicht selbstbestimmt”. Das Vorurteil gegen diese Frauen stammt also von einem Generalverdacht gegen die Männer im Umfeld dieser Frauen.
Ich glaube es ist falsch hier nur eine Ursache zu sehen. Zum Teil ist es definitiv Xenophobie, aber wenn ich mir die PKS ansehe, ist das vermutlich nicht alles.
q.e.d.
Ich verstehe irgendwie woher der Gedanke kommt. Es muss auch nichtmal um implizierte Kriminalität oder polizeiliche Auffälligkeit oder Clans gehen.
Es ist denke ich eher ein Kulturkonflikt wo ihr Alltagsverhalten dem mürrischen Deutschen Mustermensch als nervig aufstößt - weils halt anders ist durch andere kulturelle Einflüsse.
Da muss man aber immer aufpassen dass man nicht von “ich bin das so nicht gewohnt” zu “das passt nicht zu unserem Land” springt. Das ist nämlich slippery slope.
Einige männliche Jugendliche aus den mediterranen Kulturen sind halt auch ein wandelndes Vorurteil was ihren Umgang mit Frauen angeht, das hat noch nicht mal so viel mit der Religion zu tun aber wir haben hier halt mehr Türken als Italiener und Spanier.
Einige deutsche behandeln Frauen auch scheiße, da wird aber irgendwie nicht direkt auf die Herkunft geschaut.
Wenn solche Themen in Medien breiter diskutiert werden als nur als Einzelfall, ist das doch schon eine kulturell deutsche Debatte. Nur weil nicht explizit dransteht “deutscher Mann missbraucht deutsche Frau”, das ist doch logisch wenn deutsche Medien über innerdeutsche Themen diskutieren.
Mich würde mal interessieren, wie der Zusammenhang zwischen Muslimfeindlichkeit und Religionsfeindlichkeit im Allgemeinen ist. Mir ist klar, dass Reddit insbesondere in Deutschland nur eine Blase ist, aber dort habe ich auch über Christen Sachen gelesen, die faktisch einfach falsch sind.
Um das zu konkretisieren: Ich hätte gerne eine Untersuchung, die zeigt, wie die Religionsfeindlichkeit im Allgemeinen ist und, so wie jetzt für den Islam in Deutschland geschehen, gleichzeitig auch diese Werte für die einzelnen Religionen aufschlüsselt.
Ich könnte mir vorstellen, dass wir da eine ähnliche Überraschung erleben, dass auch Anhänger anderer Religionen als Islam oder Judentum in Deutschland breitflächig Diskriminierung und Ausgrenzung begegnen. Übrigens würde ich auch Atheismus in diesem Zusammenhang als Kategorie zählen.
Meine These dazu ist, dass die Toleranz gegenüber anderen spirituellen Überzeugungen als der eigenen insgesamt zurückgegangen ist.
Damit möchte ich weder verleugnen, dass es eine weit verbreitete Muslimfeindlichkeit in Deutschland gibt, noch möchte ich durch whataboutism ablenken - ich glaube aber, dass das Problem für die Gesellschaft noch größer ist, als diese wichtige Studie zeigen kann. Die Studie zur Muslimfeindlichkeit in Deutschland hat, so glaube ich, nur die Spitze des Eisbergs aufgedeckt, auch wenn schon allein diese Spitze furchteinflößend groß ist.
Ich selbst bin überhaupt nicht religiös, empfinde aber die Religionsfreiheit und die Art wie sie ausgestaltet ist, als ein wichtiges Gut für das soziale Miteinander in Deutschland.
Religionsunterricht finde ich auch wichtig, denn nur Informierte können eine religiöse oder eben nicht-religiöse Überzeugung entwickeln, und nur Aufgeklärte reimen sich nicht irgendwelche falschen Erklärungen zusammen oder glauben falsche Behauptungen.
Religionen gegenüber muss ich nicht tolerant sein. Kann man sich selber aussuchen. Grade eine Religion die sich als die letzte und einzig Richtige sieht finde ich sehr gefährlich.
Rassen gegenüber muss man aber tolerant sein. Kann man sich nicht aussuchen.
Das sind zwei verschiedene Sachen.
fyi: es gibt nur eine menschenrasse (= den homo sapiens), nicht unterschiedliche wie z.B. bei hunden. wenn in den USA von “race” gesprochen wird, wird das häufig fälischerweise als rasse übersetzt, aber damit meinen leute eher die sozialisation.
(hab ich mal irgendwo gelesen, quelle vergessen)
Naja, aber unter “Race:” auf bspw. dem Führerschein steht dann ja dort “Black”, “Caucasian”, “Hispanic” bzw. “Latino”, “Arabic”, etc.; also würde ich das eher mit “Ethnie/Abstammung” oder “Kulturelle Herkunft” übersetzen. Hast aber schon recht! Es kommt auf den Kontext an.
Religionen gegenüber muss ich nicht tolerant sein.
Doch. Ich stimme zwar zu, dass es weniger wichtig ist als bei unfreiwilligen Dingen, aber wenn Du alle Menschen hassen willst, die deine Weltanschauung nicht komplett teilen, dann musst du 8 Milliarden Menschen hassen. Die Frage ist nur wie weit Toleranz gehen soll und da gibt es in jedem Fall Grenzen. Wir würden ja auch nicht eine Serienmörder tolerieren, nur weil dessen Tötungsdrang angeboren ist.
Von hassen habe ich nichts gesagt.
Aber Gesetze, besonders Grundgesetze, stehen in JEDEM Fall über Religion. Keine Ausnahme.
Natürlich. Was ich meinte, ist dass man in einem gewissen Rahmen andere Menschen Dinge tun lassen muss die man selbst für falsch oder sogar schädlich hält. Ich vergleiche da Religion gern mit politischer Weltanschauung. Ich bin nicht begeistert, wenn jemand CSU wählt, aber ich käme nie auf die Idee diese Menschen stoppen zu wollen.
wenn Du alle Menschen hassen willst, die deine Weltanschauung nicht komplett teilen, dann musst du 8 Milliarden Menschen hassen. Die Frage ist nur wie weit Toleranz gehen soll und da gibt es in jedem Fall Grenzen.
Genau deswegen finde ich auch, dass man gegenüber Religionen nicht tolerant sein muss, insbesondere nicht gegenüber abrahamischen. Was da teilweise in den religiösen Schriften steht, wäre in jedem anderen Kontext eindeutig Hassrede. Und die Dinger werden kostenlos auf öffentlichen Plätzen verteilt.
Klar, die meisten Anhänger lesen ihre Schrift nicht, oder legen es aus beliebig absurden Gründen halt so aus, wie es bequem ist. Aber der intolerante Kern, das Potential, ist da.
Es geht mir gar nicht darum, dass alle die gleiche Weltanschauung haben müssten. Aber Aufrufe zur Gewalt gegen Andersgläubige, oder die Gutheißung von deren Untergang, überquert für mich diese Schwelle der Toleranz. Da finden sich im Koran Beispiele. Natürlich ist das ein furchtbar komplexes Thema, Kontext und Auslegung und so.
Insgesamt bin ich froh, dass die meisten Menschen ihre Religion nicht ernst nehmen.
Viele Religiöse sagen aber auch einfach, dass man ihren Text nicht wörtlich nehmen soll oder ihn in den Kontext seiner Zeit setzen soll. Deshalb ist es nicht fair diesen Menschen Hassrede vorzuwerfen.
Ich finde es perönlich ein wenig albern die gewaltverherrlichenden Teile von Koran und altem Testament umzudeuten anstatt sich einfach komplett zu distanzieren, aber das Ergebnis ist dasselbe: Diese Menschen lehnen Gewalt ab. Insofern sehe ich da keinen Grund für Intoleranz.
Viele Religiöse sagen aber auch einfach, dass man ihren Text nicht wörtlich nehmen soll oder ihn in den Kontext seiner Zeit setzen soll.
Ja, sagte ich auch. Die überwältigende Mehrheit macht das so.
Eine Distanzierung von Hassrede fände ich schon angebracht. Angenommen, die meisten Polizisten bei den Nazis hätten die Rassengesetze nicht wörtlich genommen und nicht umgesetzt. Wäre natürlich ein riesiger Fortschritt gewesen, hätte ich besser gefunden. Dennoch hätte ich die Verbreitung dieser Texte abgelehnt, und hätte eine Gemeinschaft abgelehnt, die sich auf diese Texte beruft, auch wenn sie gar nicht mehr umgesetzt werden.
Ja, zwischen Islam und Nationalsozialismus gibt es gewaltige Unterschiede, sind insgesamt nicht vergleichbar. Mir ging es ausschließlich um die Eigenschaft eines Gesetzestextes, der zu Gräueltaten aufruft, und unterschiedlich ausgelegt werden kann. Das gibt’s halt nur bei Religionen und … ja, andere Beispiele fallen mir tatsächlich nicht ein.
Immer wieder kommt es eben vor, dass vergleichsweise kleine Gruppen (ISIS, Al Quaeda, Boko Haram, …) die Texte ernst nehmen, und Gräueltaten begehen. Ist das deren individuelles Vergehen? Ja. Ist es eine Fehlinterpretation der Texte? Ansichtssache. Jedenfalls wäre es trivial, die Texte umzuformulieren, so dass sie keinen wörtlichen Aufruf zu Hass und Gewalt enthalten, wäre es denn gewünscht.
Die weitaus größeren und moderateren Teile der Gesellschaft haben damit nichts zu tun. Dort finden wir stattdessen Diskriminierung von Frauen und Homosexuellen (viele Staaten wie z.B. Saudi Arabien), wiederum durch die heilige Schrift gestützt.
Noch gemäßigtere Teile lehnen auch das ab (jedenfalls für sich selbst, nur selten als offene Kritik), verbreiten und unterstützen aber die Schrift.
Ich finde es perönlich ein wenig albern die gewaltverherrlichenden Teile von Koran und altem Testament umzudeuten anstatt sich einfach komplett zu distanzieren, aber das Ergebnis ist dasselbe: Diese Menschen lehnen Gewalt ab. Insofern sehe ich da keinen Grund für Intoleranz.
Was das betrifft kann ich dir komplett zustimmen, ja. Ich sehe aber auch ein mehr oder weniger indirektes Unterstützen anderer, die den gleichen Text eben etwas anders auslegen.
Ja, sagte ich auch. Die überwältigende Mehrheit macht das so.
Das zähle ich als Distanzierung.
Ich stimme dir sogar zu, diese religiösen Texte sind ein Problem und es wäre besser sie komplett zu historischen Quellen zu degradieren. Aber Toleranz bedeutet es zu akzeptieren, dass Menschen etwas tun, dass man selbst nicht für eine gute Idee hält. Wenn ich sage, dass ich gegenüber etwas tolerant bin, dann bedeutet das, dass ich es für falsch halte. Deshalb würde ich z.B. nie sagen, dass ich gegenüber LGBTQ-Menschen tolerant bin. Für etwas, das ich nicht für problematisch halte, brauche ich keine Toleranz.
Verstehe. Finde ich legitim, danke für die Erklärung.
Aber Toleranz bedeutet es zu akzeptieren, dass Menschen etwas tun, dass man selbst nicht für eine gute Idee hält.
Für mich persönlich ist bei der Verbreitung und Relativierung von hate speech eine Grenze überschritten, das akzeptiere ich nicht mehr.
Das sind zwei verschiedene Sachen
Ja, es gibt einen Unterschied zwischen fundierter Religionskritik und Ausländerfeindlichkeit.
Welches von beiden ist wohl in der Bevölkerung weiter verbreitet?