Seit Bestehen der Schuldenbremse wird auch über ihre Abschaffung diskutiert. Dabei ist es grundsätzlich sinnvoll, nicht mehr Geld auszugeben, als man hat. Aber was, wenn die Bremswirkung in die falsche Richtung geht?
Unser gesamtes Finanzsystem baut darauf auf, dass irgendjemand Schulden hat. Geld ist nichts anderes als ein Schuldschein. Damit ein Individuum ein Vermögen haben kann, muss irgendjemand anderes Schulden besitzen. Ein schuldenfreier Staat (mit eigener Währung, im Falle der EU ist das etwas komplizierter) kann nur mit verschuldeten Bürgern oder Unternehmen existieren. Da ist mir ein verschuldeter Staat dann doch lieber.
Für Unternehmen gelten da auch ähnliche Spielregeln. Da sind auch sehr viele verschuldet, weil sie diese Schulden in größeres Wachstum investieren. Es ist ja mittlerweile Gang und Gäbe, dass man versucht mit extremen Kampfpreisen und daraus resultierenden Schulden ein Quasi-Monopol aufzubauen und dann die Preise anzuziehen. Lieferando und Flixbus sind dafür Beispiele. Im Kapitalismus geht es darum schneller zu wachsen als andere. Wenn die USA Milliarden investiert, während wir zerbröselnde Infrastruktur nicht reparieren, dann werden wir wirtschaftlich immer weiter zurückfallen. Die USA zahlt dann zwar zukünftig mehr Zinsen auf ihre Schulden, nehmen durch das Wirtschaftswachstum aber auch mehr Steuern ein. Im Idealfall wachsen die Steuern durch nachhaltive Investitionen schneller als die Zinsen. Deshalb ist auch die Schuldenquote eine beliebte Messgröße, die die Schulden eines Landes in Abhängigkeit seines Bruttoinlandproduktes darstellt.
Aha, danke. Wie ich mir dachte: damit jemand Geld hat, muss jemand anderes Schulden haben. Gute und zufriedenstellende Erklärung.
In unserem System, das auf Fiat-Währung aufbaut, ist das so. Wenn man aber eine feste, solide Währung hätte wie Metall oder Metall-Bezugsscheine, dann wäre das anders.
Ehrlich gesagt bin ich kein Freund von übermäßiger Fiat-Währung, weil ich glaube, dass sie zu Instabilitäten neigt. Doku dazu hier:
https://www.youtube.com/watch?v=Co_tVd9gA2I
Ich bezweifle, dass eine mit Metall gedeckte Währung heutzutage noch praktikabel wäre. Duch Wirtschaftskraft gedeckte Fiat-Währung ist schon sinnvoll, wenn es ordentlich reguliert ist.
Wieder so unsinnige Aussagen, die so tun als wäre der Staat die berühmte schwäbische Hausfrau.
For real, wie kann man Staatsschulden mit Privatschulden vergleichen… es gibt wahrscheinlich kein Land ohne Staatsschulden.
Kann mir einer erklären, warum es für den Staat kein Problem sein soll, Schulden aufzunehmen? Zinsen zahlt man ja trotzdem. Ernst gemeinte Frage.
Unser gesamtes Finanzsystem baut darauf auf, dass irgendjemand Schulden hat. Geld ist nichts anderes als ein Schuldschein. Damit ein Individuum ein Vermögen haben kann, muss irgendjemand anderes Schulden besitzen. Ein schuldenfreier Staat (mit eigener Währung, im Falle der EU ist das etwas komplizierter) kann nur mit verschuldeten Bürgern oder Unternehmen existieren. Da ist mir ein verschuldeter Staat dann doch lieber.
Für Unternehmen gelten da auch ähnliche Spielregeln. Da sind auch sehr viele verschuldet, weil sie diese Schulden in größeres Wachstum investieren. Es ist ja mittlerweile Gang und Gäbe, dass man versucht mit extremen Kampfpreisen und daraus resultierenden Schulden ein Quasi-Monopol aufzubauen und dann die Preise anzuziehen. Lieferando und Flixbus sind dafür Beispiele. Im Kapitalismus geht es darum schneller zu wachsen als andere. Wenn die USA Milliarden investiert, während wir zerbröselnde Infrastruktur nicht reparieren, dann werden wir wirtschaftlich immer weiter zurückfallen. Die USA zahlt dann zwar zukünftig mehr Zinsen auf ihre Schulden, nehmen durch das Wirtschaftswachstum aber auch mehr Steuern ein. Im Idealfall wachsen die Steuern durch nachhaltive Investitionen schneller als die Zinsen. Deshalb ist auch die Schuldenquote eine beliebte Messgröße, die die Schulden eines Landes in Abhängigkeit seines Bruttoinlandproduktes darstellt.
Ich kann zu der Thematik diese Doku hier empfehlen: https://www.zdf.de/filme/dokumentarfilm-in-3sat/oeconomia-104.html
Aha, danke. Wie ich mir dachte: damit jemand Geld hat, muss jemand anderes Schulden haben. Gute und zufriedenstellende Erklärung.
In unserem System, das auf Fiat-Währung aufbaut, ist das so. Wenn man aber eine feste, solide Währung hätte wie Metall oder Metall-Bezugsscheine, dann wäre das anders.
Ehrlich gesagt bin ich kein Freund von übermäßiger Fiat-Währung, weil ich glaube, dass sie zu Instabilitäten neigt. Doku dazu hier: https://www.youtube.com/watch?v=Co_tVd9gA2I
Ich bezweifle, dass eine mit Metall gedeckte Währung heutzutage noch praktikabel wäre. Duch Wirtschaftskraft gedeckte Fiat-Währung ist schon sinnvoll, wenn es ordentlich reguliert ist.